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Showing papers by "Erving Goffman published in 1986"



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TL;DR: In this article, the authors present an adaquate Antwort auf die Frage "Was denkst du uber den gestrigen Film" darstellt.
Abstract: Die Bedingung der «gegluckten» Auserung. Jedes normal entwickelte (und sozialisierte) menschliche Wesen ist in der Lage zu verstehen, das die Auserung «Hor auf, das Thema zu wechseln» eine adaquate Antwort auf die Frage «Was denkst du uber den gestrigen Film» darstellt — tatsachlich auf jede beliebige Frage. Sind wir doch fahig, hinter und uber die Worte hinaus auf das von ihnen Vorausgesetzte und in ihnen Implizierte zuruckzugehen. Aber da wo der Geist muhelos voranschreitet (und noch die Fehler und Unverstandlichkeiten zeugen von dieser Fahigkeit), scheitert die Analyse : Da jedes Redefragment a priori alles auf der Welt voraussetzen und implizieren kann, stellt sich das Problem, die Prinzipien herauszufinden, auf Grund deren eine Aufierung in dieser Art von einer anderen gefolgt wird, die wechselseitig als gegluckte oder verungluckte Folge im Sinne Austins empfunden wird. Hier liegt der blinde Fleck aller Arbeiten uber Prasuppositionen, Implikaturen, die Bedingung einer gegluckten Aufierung und andere Gesprachsmaximen. Eine sicher unmoglich zu losende Aufgabe. Aber vielleicht vermag man wenigstens die Bedingung anzugeben, die bewirkt, das jeder sich gehalten fuhlt, seine eigenen Aufierungen zu einer moglichen Folge der des anderen zu machen, oder doch keine Anstrengungen zu scheuen, um wahrzunehmen, worin denn die Worte des anderen eine mogliche Folge der eigenen sind — und erst dann darauf zu verzichten, wenn der Wahnsinn, diese hochste Strafe, manifest geworden ist.

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