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Showing papers by "Paul DiMaggio published in 2009"


01 Jan 2009

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01 Jan 2009
TL;DR: Weber et al. as mentioned in this paper show that the Burokratie als organisatorische Verkorperung is ein so wirkungsvolles und machtiges Mittel zur Kontrolle von Mannern und Frauen, das der einmal in Gang gesetzte Buro-kratisierungsprozes unumkehrbar sei.
Abstract: In seiner Untersuchung „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“ warnte Max Weber vor der Eigendynamik, die der durch Askese geleitete rationale Geist entfaltet habe, und behauptete, das die rationale Ordnung unter kapitalistischen Bedingungen zu einem stahlharten Gehause geworden sei, in dem die Menschheit — von der Moglichkeit prophetischer Wiederbelebung einmal abgesehen — eingeschlossen sei, „bis der letzte Zentner fossilen Brennstoffs vergluht ist“ (Weber 1952: 181f.). Im Rahmen seiner Herrschaftssoziologie nahm Weber dieses Thema erneut auf und behauptete, das die Burokratie als organisatorische Verkorperung dieses rationalen Geistes ein so wirkungsvolles und machtiges Mittel zur Kontrolle von Mannern und Frauen sei, das der einmal in Gang gesetzte Burokratisierungsprozes unumkehrbar sei (Weber 1968). Das Bild eines stahlharten Gehauses blieb angesichts der zunehmenden Beschleunigung des Burokratisierungsprozesses standiger Begleiter der Gesellschaftswissenschaftler, doch obwohl sich die Burokratie in den achtzig Jahren seit Webers Arbeiten unablassig ausgebreitet hat, gehen wir davon aus, das nun eine andere Kraft die organisationale Rationalisierung vorantreibt.

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