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R. Böhmer

Bio: R. Böhmer is an academic researcher. The author has co-authored 1 publications.

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TL;DR: In this paper, the authors untersuchten, ob Sekretin and Pankreozymin die Lactosedigestion beeinflussen, i.e. the Absorption der durch Lactosehydrolyse freigesetzten Galaktose, entweder durch vermehrte Wasserinsorption oder verminderte wasserabsorption.
Abstract: Mit Hilfe der Perfusionstechnik wurde untersucht, ob Sekretin und Pankreozymin die Lactosedigestion beeinflussen. Nach 6 E. Sekretin i. v. pro kg Körpergewicht zeigt sich eine statistisch nicht signifikante Verminderung der Lactosespaltung gegenüber unbehandelten Tieren, nach 6 E. Pankreozymin i. v. pro kg Körpergewicht kommt es in dem Zeitraum 0—30 Min. nach Perfusionsbeginn zu einer statistisch signifikanten Verminderung der Lactasehydrolyse, während 30—60 Min. nach Perfusionsbeginn die Unterschiede nicht mehr signifikant sind. Als Ursache können eine Hemmung der Lactaseaktivität in der Mukosazelle oder eine Hemmung des Lactosetransportes in die Zelle durch Pankreozymin angenommen werden. Diese Mechanismen können entweder auf einer direkten Pankreozyminwirkung beruhen, oder auf einem sekundären Effekt nach Stimulierung des endokrinen Pankreas durch Pankreozymin. Die Absorption der durch Lactosehydrolyse freigesetzten Galaktose wird in unseren Untersuchungen durch Sekret in und Pankreozymin nicht beeinflußt. Der Gehalt des Perfusates an freier Galaktose ist nach Sekretinund Pankreozymingabe im Vergleich zu unbehandelten Kontrolltieren unverändert niedrig (um l mg/100 m/). Da Sekretin und Pankreozymin eine Insulinausschüttung bewirken, hätte man eine verminderte Galaktoseabsorption als Folge eines erhöhten Insulinspiegels erwarten können. Für die fehlende Beeinflussung der Galaktoseabsorption könnte die von uns verwendete geringe Laktosekonzentration im Perfusat (100 mg/100 m/) verantwortlich sein, da eine Absorptionshemmung vielleicht erst bei höheren Galaktosekonzentrationen sichtbar wird. Im Vergleich zu unbehandelten Kontrolltieren bewirken Sekretin und Pankreozymin eine verminderte Wasser Verschiebung vom Darmlumen in das Gewebe, entweder durch vermehrte Wasserinsorption oder verminderte Wasserabsorption. Ein Verdünnungseffekt durch vermehrt ausgeschüttetes Pankreassekret nach Stimulierung durch Pankreozymin und Sekretin scheidet aufgrund der angewendeten Technik aus.