scispace - formally typeset
Search or ask a question

Showing papers in "Actes De La Recherche En Sciences Sociales in 1976"


Journal ArticleDOI
TL;DR: In this article, the authors show that the attempt to establish an agrarian calendar encompassing the information gathered from various informants necessarily leads to contradictions, i.e., those of practical logic, give rise to contradictions of the kind that the first philosophical Systems attempted to overcome.
Abstract: EnglishPratical logic The author shows, first, that the attempt to establish an agrarian calendar encompassing ail the information gathered from various informants necessarily leads to contradictions. These are the product of a synoptic representation that synchronizes and treats as a unified whole the results of successive applications of similar, more or less interchangeable generative schemes. Ritual practice is governed by a practical logic (practical in both senses of the word : non-theoretical and convenient). This is a logic of flux of the approximate, of the indetermined, and of the overdetermined, and it is rooted in the schemes of the body. Ritual mimesis brings into play the ambiguity of the basic actions of evereday life (opening-closing, ente ring-leaving, climbing-descending, etc.) in order to integrate symbolically various realms of practice. The logic of ritual is every where because it is really nowhere. Ritual displays a series of logical (and, though imitation,biological) operations of union and separation that enables the society to overcome the contradictions engendered by the mythical classification (diacrisis). For example, the agrarian year witnesses an opposition between, on the one hand, the "pure" periods, which are either feminine and moist, like the nights of midwinter, or masculine and dry, like the midsummer dog days, and, on the other hand, the transitional periods, spring and autumn, which are marked by rites de passage aimed at ensuring the masculinization of the feminine and the feminization of the masculine. This structure appears also in the cycle of women's tasks and of culinary practices and in the organisation of the day and of the cycle of life. The application of the same generative schemes to different domains yields homologies that, when pushed beyond their objective limits, i.e., those of practical logic, give rise to contradictions of the kind that thefirst philosophical Systems attempted to overcome. francaisLe sens pratique On montre d'abord que l'effort pour construire un calendrier agraire cumulant toutes les informations recueillies aupres d'informateurs differents conduit a des contradictions necessaires, produites par la representation synoptique qui synchronise et totalise le produit d'applications successives des memes schemes generateurs approximativement substituables. La pratique rituelle obeit a une logique pratique (au double sens), logique du flou (fuzzy-logic), de l'approximatif, de l'indetermine et du sur -determine, qui s'enracine dans les schemes corporels. La mimesis rituelle joue de l'ambiguite des actions fondamentales (ouvrir-fermer, entrer-sortir, monter-descendre, etc.) pour integrer symboliquement des univers de pratique differents. La logique est partout parce qu'elle n'est vraiment nulle part. Le rituel realise une serie d'operations logiques (et mimetiquement biologiques) d'union et de separation qui permettent de surmonter les contradictions engendrees par le classement mythique (diacrisis). Ainsi dans l'annee agraire s'opposent les periodes "pures", feminines et humides; comme les nuits du plein hiver, ou masculines et seches comme la canicule du plein ete, et les periodes de transition, printemps et automne, marquees par des rites de passage visant a assurer la masculinisation du feminin ou la feminisation du masculin. Cette structure se retrouve dans le cycle des travaux feminins et de la cuisine, l'organisation de la journee et du cycle de vie. Il suffit de vouloir pousser au-dela de leurs limites objectives, celles de la logique pratique, les homologies qui resultent de l'application des memes schemes generateurs a des domaines differents pour voir surgir des contradictions du type de celles que les premiers systemes philosophiques ont essaye de surmonter et avec lesquelles se battent toutes les constructions ideologiques. DeutschDie praktische Logik Man kann anfangs zeigen, dass die Bemuhungen um die Zusammenstellung eines Bauernkalenders, der alle Information en von verschiedenen Informatoren beinhaltet, notwendigerweise Wider-spruche beinhaltet, die durch die synoplische Darstellung hervorgerufen sind, die aufeinanderfolgende Anwendungen gleicher, und ungefahr substituierbarer Schemen in ein Produkt zusammenfasst und synchronisiert. Die rituelle Praxis gehorcht einer praktischen Logik (im doppelten Sinne), einer Logik des Unklaren (fuzz-logic)t des Ungefahren, des Unbestimmten oder Uberbe-stimmten, die ihre Wurzeln in den korperlichen Verhaltensschemen hat. Die rituelle Mimesis spielt mit der Doppeldeutigkeit grundlegender Handlungen (offnen - schliessen, eintreten - austreten, aufsteigen - absteigen, etc.), um symbolisch die Lebens-kreise verschiedener Praktiken zu vereinen. Die Logik ist Uber-all, da sie nirgendwo wirklich ist. Das Ritual verwirklicht eine Reihe logischer Operationen (und mimetisch biologischer Operationen) der Vereinigung und Trennung, die es erlauben, jene durch die mythische Klassifizierung (Diacrisis) geschaffenen Widerspruche zu uberwinden. So stehen im Bauernjahr den "reinen" weiblichen und nassen Jahreszeiten, wie den Winternachten, die mannlichen und trockenen, wie den Hundstagen im Sommer, und die Ubergangsperioden Fruhling und Herbst gegenuber, die durch Ubergangsriten gekennzeichnet sind, die die Vermannlichung des Weiblichen uad die Verweiblichung des Mannlichen garantieren sollen. Diese Struktur findet man im Zyklus der Hausfrauen-und Ktichenarbeit wieder, sowie der Organisation des Tages und der Lebenszyklen. Es genugt, diese Homologien, die aus der Anwendung gleicher Schemen auf verschiedene Gebiete entstehen, uber ihre objektiven Grenzen der praktischen Logik hinaustreiben zu wollen, um Widerspruche entstehen zu sehen, die die ersten philosophischen Systeme uberwinden wollten und mit denen sich noch heute alle ideologischen Gebaude auseinandersetzen.

1,964 citations


Journal ArticleDOI
TL;DR: In this paper, the authors describe a "reine" and "interesselose" Universum of Wissenschaft as "a soziales Feld wie ein anderes, with seinen Krafteverhaltnissen and Monopolen, seinen Kampfen and Strategien seinen Interessen and Profiten".
Abstract: Das wissenschaftliche Feld ; Das scheinbar "reine" und "interesselose" Universum der Wissenschaft ist ein soziales Feld wie ein anderes, mit seinen Krafteverhaltnissen und Monopolen, seinen Kampfen und Strategien seinen Interessen und Profiten. Als Spielplatz, auf dem es um den Kampf fur das Monopol wissenschaftlicher Autoritat geht (Prestige, Anerkennung, Beruhmheit, etc.), verdankt das wissenchaftliche Feld seine Eigenschaften im wesentlichen dem Faktum, dass die Produzenten tendenziell keine an deren potentiellen Kunden besitzen als ihre direkten Kon kurrenten, die daher am wenigsten bereit sind diskussions- und prufungslos den angebotenen Waren (wissen schaftlichen) Wert zuzusprechen. Der Kampf, in dem jeder versucht, die Bewertung seiner Produkte durchzusetzen, beinhaltet immer auch den Versuch, jene Definition von Wissenschaft durchzusetzen, die den eigenen Interessen am ehesten entspricht. Die Definition der Grenzen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung ge hort so bereits zur wissenschaftlichen Auseinanderset zung. Und die Form die der Kampf um die wissen schaftliche Legitimitat annimmt, hangt von der Vertei lungsstruktur des spezifischen Kapitals gegenseitiger wissenschaftlicher Anerkennung ab : die Geschichte der Wissenschaften zeigt eine Tendenz zur Verringerung des Unterschiedes zwischen den Bewahrungsstrategien der Herrschenden und den Umwalzungsstrategien der je weils neuen Teilnehmer (der Nachfolger) in jenem Ausmasse dem die akkumulierten wissenschaftlichen Mittel wachsen und die wissenschaftliche Konkurrenz immer starker die Form unzahliger kleiner permanenter Revolutionen annimmt als jene grosser periodischer Revolutionen. Man kann daraus erkennen, dass die grundsatzliche Frage einer wissenschaftlichen Soziologie der Wissenschaft darin besteht, die sozialen Bedingungen zu de finieren die erfullt sein mussen damit sich ein soziales Spiel entfalten kann, in dem die wahre Idee uber Macht verfugt da die Mitspieler eher ein Interesse an der Wahrheit haben als dass sie die Wahrheit ihrer Interessen besitzen, wie das in anderen sozialen Spielen der Fall ist. ; Die Wissenschaft hat keine andere Grundlage als den kollektiven Glauben in jene Grundlagen, die die Funk tionsart des wissenschaftlichen Feldes hervorbringt und voraussetzt. Aber je nach dem Autonomiegrad des Fel des von seinen ausseren Determinationen kann der An teil der sozial willkurlichen Annahmen, die den Glauben innerhalb des spezifischen Feldes begrunden, mehr oder weniger stark sein, Der Fortschritt zu einer realen Autonomie, der Voraussetzung fur jene Mechanismen, die ein selbstgesteuertes und autarkes wissenschaftliches Feld begrunden, trifft im Falle der Sozialwissenschaf ten auf zusatzliche Widerstande. schaftliche Feld seine Eigenschaften im wesentlichen dem Faktum dass die Produzenten tendenziell keine an deren potentiellen Kunden besitzen als ihre direkten Kon kurrenten die daher am wenigsten bereit sind diskus sions- und prufungslos den angebotenen Waren wissen schaftlichen Wert zuzusprechen Der Kampf in dem jeder versucht die Bewertung seiner Produkte durchzu setzen beinhaltet immer auch den Versuch jene Defi nition von Wissenschaft durchzusetzen die den eigenen Interessen am ehesten entspricht. Die Definition der Grenzen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung ge hort so bereits zur wissenschaftlichen Auseinanderset zung Und die Form die der Kampf um die wissen schaftliche Legitimitat annimmt hangt von der Vertei lungsstruktur des spezifischen Kapitals gegenseitiger wissenschaftlicher Anerkennung ab die Geschichte der Wissenschaften zeigt eine Tendenz zur Verringerung des Unterschiedes zwischen den Bewahrungsstrategien der Herrschenden und den Umwalzungsstrategien der je weils neuen Teilnehmer der Nachfolger in jenem Aus masse dem die akkumulierten wissenschaftlichen Mit tel wachsen und die wissenschaftliche Konkurrenz immer starker die Form unzahliger kleiner permanenter Revo lutionen annimmt als jene grosser periodischer Revolu tionen Man kann daraus erkennen dass die grundsatz liche Frage einer wissenschaftlichen Soziologie der Wis senschaft darin besteht die sozialen Bedingungen zu de finieren die erfullt sein mussen damit sich ein sozi ales Spiel entfalten kann in dem die wahre Idee uber Macht verfugt da die Mitspieler eher ein Interesse an der Wahrheit haben als dass sie die Wahrheit ihrer In teressen besitzen wie das in anderen sozialen Spielen der Fall ist Die Wissenschaft hat keine andere Grundlage als den kollektiven Glauben in jene Grundlagen die die Funk tionsart des wissenschaftlichen Feldes hervorbringt und voraussetzt Aber je nach dem Autonomiegrad des Fel des von seinen ausseren Determinationen kann der An teil der sozial willkurlichen Annahmen die den Glauben innerhalb des spezifischen Feldes begrunden mehr oder weniger stark sein Der Fortschritt zu einer realen Au tonomie der Voraussetzung fur jene Mechanismen die ein selbstgesteuertes und autarkes wissenschaftliches Feld begrunden trifft im Falle der Sozialwissenschaf ten auf zusatzliche Widerstande

437 citations


Journal ArticleDOI
TL;DR: Ouvrage de sociologie, publie initialement dans la revue "Actes de la recherche en sciences sociales" (1976) n° 7 as mentioned in this paper
Abstract: Ouvrage de sociologie, publie initialement dans la revue "Actes de la recherche en sciences sociales" (1976) n° 7

219 citations


Journal ArticleDOI
TL;DR: In this paper, a theory of the Habitus is presented, e. g., a system of Verhaltensschemen definiert, das gleichartige Wirkung in sehr unterschiedlichen Tatigkeitsbereichen hervorbringt and als Vermittlungsinstanz zwischen den sozialen Positionen and den Lebensstilen funktioniert.
Abstract: Anatomie des geschmacks Mit Hilfe einer Umfrage (n-1217) uber verschiedene a: "exklusiv" geltende Gebiete (Malerei, Musik, Fotographie, Kliche, Dekoration, Bekleidung, etc.), von Monographien, von Tiefeninterviews und einer Sekundar analyse vorliegenden statistischen Materials wurde hier versucht, eine Theorie des Habitus zu erstellen und zu verifizieren. Der Habitus wird dabei als System von Verhaltensschemen definiert, das gleichartige Wirkung in sehr unterschiedlichen Tatigkeitsbereichen hervorbringt und als Vermittlungsinstanz zwischen den sozialen Positionen und den Lebensstilen funktioniert. Der Geschmack, d. h. die Fahigkeit, sich vorbestimm Dinge anzueignen (Mobel, Bekleidung, etc.) und bestimmte Tatigkeiten auszuliben (Malerei, Musik, etc ist dabei eine der Dimensionen des Habitus, eines Systems dauehafter und libertragbarer Neigungen, das der Form systematischer Vorlieben jene objektiven Bedingungcn ausdruckt, aus denen es hervorgeht : sell die asthetische Neigung (die die Bedingung einer legitimen Aneignung eines Kunswerkes ist) ist eine Dimension des Lebensstils, in dem -in einer verzerrten Form- jene spezifischen Kennzeichen auftreten, die durch die Neutralisierung wirtschaftlicher Notwendigkeiten bedingt sind. Man kann infolgedessen die Lebensstile der sozialen Klassen darstellen und auf die objektiven Existenzbedingungen jeder Klasse und auf ihr kulturelles Kapital zurlickfuhren. Man kann beobachten, dass sich die sozialen Klassen weniger im Grad, in dem sie die legitime Kultur anerkennen, unterscheiden, als in jenem Grad, in dem sie sie kennen. Daher muss man den Mythos einer "yolkstumlichen Kultur" als antagonistischen Kultur aufgeben, um die volkstlimliche Lebensart in ihrer eigenen Logik zu verstehen. Sie stellt einen Lebensstil dar, der dauernd auf jene Lebensart Bezug nimmt, die die herrschende Klasse monopolisiert. Das sichtbarste Kennzeichen des kleinburgerlichcn Lebenstils ist die Beziehung dieser Klasse zur Kultur : die Diskrepanz, die das Kennen vom Anerkennen trennt, ist besonders stark ausgepragt. Diese Diskrepanz ist aber die Grundlage fur jeden kulturellen Anspruch in seinen je nach Vertrautheitsgrad unterschiedlichen Formen (guter Wille, Uberkorrektheit, verkrampfte Ungezwungenheit, etc.). Um die Dialektik zwischen dem kulturellen Anspruch und dem Willen zur Unterscheidung aufzuzeigen, die die Grundlage des dauernden Wandels des Geschmacks ist, muss man die "naturlichen" Unterschiede, die unter den Mitgliedern der herrschenden Klasse bestehen, in die Analyse einfilhren : an die legitime Lebensart gewohnt. besitzen sie das Monopol der Ungezwungenheit und des sicheren Auftretens, das ihnen ihre Vertrautheit und Zustandigkeit in Fragen des guten Geschmacks gibt, den sie von fruh auf und lange lernen. Aber da die herrschende Klasse der naturliche Ort des "sich Unterscheidens" ist, ist es nicht verwunderlich, dass man in der Analyse fast unendlich viele Gegensatze zwischen den verschiedenen Klassenfraktionen entdeckt : Gegensatze z. B. zwischen den Professoren, die mit kulturellem Kapital reich ausgestattet sind, und den Industriellen, die mit wirtschaftlichem Kapital reich ausgestattet sind, zwischen den freien Berufen und den Professoren und Industriellen, zwischen alten und neuen Fraktionen, zwischen den provinziellen und den pariserischen Fraktionen, etc. Den Geschmack der klinstlerischen Avant-Garde kann man als generellen Gegensatz zu samtlichen Formen des Geschmacks der verschiedenen Fraktionen sehen : als Gegensatz einerseits zum intellektuellen oder pedantischen Geschmack der kulturell reichen Fraktionen, andererseits zum blirgerlichen Geschmack, dem mittelmassigen oder Luxusgeschmack der wirtschaftlich reichen Fraktionen. Auf einer niedrigeren Ebene kann man innerhalb des kleinburgerlichen Geschmacks Variationen beobachten, die strukturell ahnlich organisiert sind.

85 citations


Journal ArticleDOI
TL;DR: In this article, the authors distinguish between two extreme forms of domination, namely, economic and symbolic domination, in a precapitalist agrarian society such as the Kabylian, where the relations of domination can endure only at the price of personal effort and continual upkeep.
Abstract: EnglishThe modes of domination. The foundation of all the significant differences between modes of domination resides in the degree of objectification of the accumulated social capital, that is to say, in the existence of relatively autonomous fields : the economie field (self-regulating market), the field of cultural production (educational System), and the political field (legal and governmental apparatus). One may thus distinguish very schematically the two extreme forms between which all the possible modes of domination can arise. On the one hand, there are the social universes in which the relations of domination form, dissolve, and reform in and through interaction among individuals; here the relations can endure only at the price of personal effort and continual upkeep. On the other hand, there are the social formations in which the relations of domination are mediated by objective and institutionalized mechanisms. Among the latter are those which produce and assure the distribution of aristocratie titles, academic degrees, and money; they are independent of the individual's consciousness and beyond his powers to modify. The study of a precapitalist agrarian society such as the Kabylian allows us to grasp what may be called the "elementary forms of domination", the two ways of keeping someone permanently in a situation where he is directly dominated by another person. These two ways function by means of debts and of gifts,that is to say, by explicitly economic obligations (material violence) or else by moral and emotional obligations created and maintained by exchange (symbolic violence). The author attempts to show that it is not enough to observe, as M.D. Sahlins does, that a precapitalist economy necessarily involves the domination of one person by another. For it is essential to realize, as well, that this domination must be concealed by a screen of magical relationships. In other words, it must be hidden in order to be respected. Gift-giving, generosity, and ostentatious distribution (the limiting case of which is the potlatch) are acts of social alchemy observable whenever the direct and brutal exploitation of one man by another is not possible. Mechanisms of the same order can still be observed in capitalist societies; but there they are restricted to the domain of art and "culture", the place of pure and disinterested consumption, the sacred island lying apart from the universe of production. francaisLe fondement de toutes les differences pertinentes entre les modes de domination reside dans le degre d'objectivation du capital social accumule, c'est-a-dire dans l'existence de champs relativement autonomes fonctionnant selon des mecanismes rigoureux et capables d'imposer aux agents leur necessite : champ economique (self-regulating market), champ de production culturelle (systeme d'enseignement) et champ politique (appareil juridique et Etat). On peut alors tres schematiquement distinguer les deux formes limites entre lesquel les se situent tous les modes de domination possibles : d'un cote les univers sociaux ou les relations de domi nation se font se defont et se refont dans et par l'in- teraction entre les individus et ne peuvent subsister qu'au prix d'un travail personnel et permanent d'entretien ; de l'autre, les formations sociales ou les relations de domination sont mediatisees par des mecanis mes objectifs et institutionnalises tels que ceux qui produisent et garantissent la distribution des titres nobiliaires, monetaires ou scolaires et echappent aux prises de la conscience et du pouvoir individuels L'etude d'une societe agraire precapitaliste telle que la societe Kabyle permet de saisir ce qu'on peut appeler les "formes elementaires de la domination", les deux manieres de tenir un durablement dans le cas de la domination directe d'une personne sur une autre, etant la dette ou le don, c'est-a-dire des obligations ouvertement economiques (violence materielle) ou les obligations morales et affectives creees et entretenues par l'echange (violence symbolique). L'auteur essaie de montrer qu'il ne suffit pas d'observer comme le fait Marshall D. Sahlins que economie precapitaliste est vouee une domination de personne a personne, mais que la domination doit, en outre, se dissimuler sous le voile des relations enchantees, bref se faire meconnaitre pour se faire reconnaitre. Le don, la generosite, la distribution ostentatoire dont la limite est le potlatch sont dos operations d'alchimie sociale qui s'observent toutes les fois que l'exploitation directe et brutale de l'homme par l'homme est impossible. Des mecanismes du meme ordre s'observent encore dans les societes capitalistes ; mais ils sont circonscrits dans le domaine de art et de la "culture", lieu de la consommation desinteressee et pure, flot sacre qui s'oppose a l'univers de la production. DeutschArten der Herrschaft. Die Grundlage aller relevanten Unterschiede zwischen den Arten der Herrschaft liegt im Grade der Versachlichung des akkumulierten sozialen Kapitals begraben, d.h. im Bestehen relativ autonomer Felder, die nach strengen Regem funktionieren und die in der Lage sind, den Individuen die Notwendigkeit dieser Regeln aufzuzwingen : wirtschaftliches Feld (selbstregulierender Markt), Feld der kulturellen Produktion (Bildungssystem) und politisches Feld (juridischer Staatsapparat). Schematisch kann man zwei Grenzformen der Herrschaft unterscheiden zwischen denen sich alle Formen befinden Einerseits jene sozialen Bereiche in denen Herrschafts beziehungen durch die Interaktion zwischen Individuen ausgeubt entknupft und wieder aufgerichtet werden und in denen sie nur durch eine dauernde personliche Arbeit und Kontaktpflege aufrechterhalten werden konnen an dererseits jene sozialen Gebildein denen die Herrschafts beziehungen durch objektive und institutionalisierte Mecha nismen vermittelt werden wie z.B die Verleihung und Verteilung von Adelstiteln von wirtschaftlichem Reich tum oder von Schultiteln die ausserhalb des personlichen Bewusstseins und der personlichen Macht liegen Das Studium einer landwirtschaftlichen vorkapitalistischen Gesellschaft wie der Kabyl en erlaubt es die sogenannten elementaren Formen der Herrschaft zu erkennen die beiden Arten einen Menschen in einem direkten Abhan gigkeitsverhaltnis zu halten sind dabei die Schuld und das Geschenk offen wirtschaftliche Verbindlichkei ten wirtschaftliche Gewalt oder moralische und affektive Verbindlichkeiten symbolische Gewalt Der Autor ver sucht zu zeigen dass es nicht genugt so wie Marshall Sahlins zu beobachten dass die vorkapitalistische Wirtschaft zu einer direkt personlichen Herrschaft ver urteilt sei sondern dass sich die Herrschaft unter ande rem unter dem Schleier erfreulicher Beziehungen ver steckt kurz sich unerkennbar macht um anerkannt zu werden Das Geschenk die Grosszugigkeitdie offensicht liche Verteilung bis zum Potlasch sind Operationen der sozialen Alchimie die man immer beobachten kann wenn die direkte und brutale Ausbeutung des Menschen durch den Menschen unmoglich ist hnliche Mechanismen gibt es auch noch in der kapitalistischen Gesellschaft aber sie spielen sich im Bereich der Kunst und der Kultur ab den Orten des interesselosen und reinen Konsums jenen geheiligten Orten weit ab von der Produktion scheiden, zwischen denen sich alle Formen befinden : Einerseits jene sozialen Bereiche, in denen Herrschafts beziehungen durch die Interaktion zwischen Individuen ausgeubt entknupft und wieder aufgerichtet werden, und in denen sie nur durch eine dauernde personliche Arbeit und Kontaktpflege aufrechterhalten werden konnen ; andererseits jene sozialen Gebildein denen die Herrschafts beziehungen durch objektive und institutionalisierte Mechanismen vermittelt werden, wie z.B. die Verleihung und Verteilung von Adelstiteln von wirtschaftlichem Reichtum oder von Schultiteln, die ausserhalb des personlichen Bewusstseins und der personlichen Macht liegen. Das Studium einer landwirtschaftlichen vorkapitalistischen Gesellschaft wie der Kabylen erlaubt es die sogenannten "elementaren Formen der Herrschaft" zu erkennen, die beiden Arten, einen Menschen in einem direkten Abhangigkeitsverhaltnis zu halten, sind dabei die Schuld und das Geschenk, d. h. offen wirtschaftliche Verbindlichkeiten (wirtschaftliche Gewalt) oder moralische und affektive Verbindlichkeiten (symbolische Gewalt). Der Autor versucht zu zeigen, dass es nicht genugt, so wie Marshall D. Sahlins zu beobachten,dass die vorkapitalistische Wirtschaft zu einer direkt personlichen Herrschaft ver urteilt sei, sondern dass sich die Herrschaft unter anderem unter dem Schleier erfreulicher Beziehungen versteckt, kurz sich unerkennbar macht, um anerkannt zu werden. Das Geschenk die Grosszugigkeit, die offensichtliche Verteilung bis zum Potlasch sind Operationen der sozialen Alchimie, die man immer beobachten kann, wenn die direkte und brutale Ausbeutung des Menschen durch den Menschen unmoglich ist.Ahnliche Mechanismen gibt es auch noch in der kapitalistischen Gesellschaft ; aber sie spielen sich im Bereich der Kunst und der "Kultur" ab, den Orten des interesselosen und reinen Konsums, jenen geheiligten Orten weit ab von der Produktion.

80 citations


Journal ArticleDOI
TL;DR: For instance, in the field of social sciences, economic and social sciences can not be understood without consi dering the political economic, social and social developments on which they depend as discussed by the authors.
Abstract: EnglishPlanning and the social sciences. The changes which have occurred in the field of the social sciences can not be understood without consi dering the political economic and social developments on which they depend. Various reforms pertaining to the organization of the field along with modifications in its financing and the differentiation in the modes of this financing indicate desire on the part of the authorities to link the social sciences more closely to government and administrative concerns. These pressures manifest themselves differently in the economics, which has been firmly tied to the domain of economical politics, especially since the in troduction of central planning, than in sociology which since the 1960's has been more urgently sollicited to respond to social needs The effects on the intellectual development of these disciplines, howewer, are to be explained, first of all, by their respective positions in the field of science : that of economics being near the pole of political and economic power, and that of sociology near the intellectual pole. The very rapid expansion of research during the confirmed and strengthened the tendency of economics to become incorporated into the scientific institutions closest to the pole of political and economic power. In sociology, this expansion at first enabled the sub ject to mark itself off more clearly from its parent disciplines, philosophy and history (a development that can be seen in the proliferation of properly so ciological publications). Its "internal" conflicts, however, point to the existence of political conflict which, in the long run, could bring about its gradual transition into a discipline employed mainly in the service of the government and the administration. ments on which they depend Various reforms pertai ning to the organization of the field along with mo difications in its financing and the differentiation in the modes of this financing indicate desire on the part of the authorities to link the social sciences mo re closely to government and administrative concerns These pressures manifest themselves differently in the economics* which has been firmly tied to the do main of economical politics especially since the in troduction of central planning than in sociology which since the has been more urgently solli- cited to respond to social needs The effects on the intellectual development of these disciplines howe- wer are to be explained first of all by their res pective positions in the field of science that of eco nomics being near the pole of political and economic power and that of sociology near the intellectual po le The very rapid expansion of research during the confirmed and strengthened the tendency of e- conomics to become incorporated into the scientific institutions closest to the pole of political and econo mic power In sociology this expansion at first enabled the sub ject to mark itself off more clearly from its parent disciplines philosophy and history development that can be seen in the proliferation of properly so ciological publications Its internal conflicts ho wever point to the existence of political conflict which in the long run could bring about its gradual transition into discipline employed mainly in the service of the government and the administration francaisLes changements intervenus dans le champ des sciences sociales ne peuvent etre compris independamment des evolutions politiques, economiques et sociales, dont elles sont tributaires. Differentes reformes d'organisation de la recherche, l'evolution du financement et la differenciation des modes de financement indiquent l'intention de mieux lier les sciences sociales aux preoccupations gouvernementales et administratives. Ces pressions se traduisent differemment en sciences economiques, fortement liees a la politique economique surtout depuis l'etablissement de la planification, et en sociologie, plus fortement sollicitee par une demande sociale depuis le debut des annees 1960. Mais les effets sur l'evolution intellectuelle de ces disciplines s'expliquent tout d'abord par leur place au sein du champ scientifique : celle des sciences economiques pres du pole du pouvoir, celle de la sociologie pres du pole intellectuel. L'expansion tres forte de la recherche pendant les annees 1960 a eu tendance a confirmer et renforcer l'evolution des sciences economiques dans les institutions scientifiques les plus proches du pole du pouvoir economique et politique. En sociologie, cette expansion a tout d'abord facilite sa demarcation par rapport a ses disciplines-meres, la phil sophie et l'histoire (ce qu'on peut montrer par la proliferation de publications proprement sociologiques). Mais les conflits "internes" de la discipline indiquent un conflit politique qui -a la longue- pourrait preparer le glissement de la sociologie vers une discipline appliquee au service du gouvernement et de administration. DeutschPlanung und Sozialwissenschaften. Man versteht die Veranderungen des Feldes der Sozial wissenschaften nur in Zusammenhang mit den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen von denen es abhangt. Verschiedene Reformen der Forschungsorganisation, die Entwicklung der Forschungsmittel und die Differenzierung der Finanzierungsformen drucken die Absicht aus, die Sozialwissenschaften enger an politische und verwaltungstechnische Probleme zu binden. Dieser Druck hat verschiedene Auswirkungen auf die Wirtschafts wissenschaften, die seit der Institutionalisierung des Planungssystems eng an die Wortschaftspolitik gebunden sind, und auf die Soziologie, die erst seit Beginn der 60er Jahre einer starkeren sozialen Nachfrage ausgesetzt ist. Aber diese unterschiedliche Auswirkung auf die intellektuelle Entwicklung der Disziplinen erklart sich vorerst durch ihre Position innerhalb des wissenschaftlichen Feldes : jener der Wirtschaftswissenschaften in der Nahe des politisch administrativen Pols, jener der Soziologie in der Nahe des intellektuellen Pols. Das starke Wachstum der Forschung wahrend der 60er Jahre hat die Entwicklung der Wirtschaftswissenschaften in Forschungsinstitutionen im Umfeld der wirtschaftlichen und politische Machtzentren bestarkt. In der Soziologie hat dieses Wachsturn eine endgultige Losung von den Mutterdisziplinen - Philosophie und Geschichte - ermoglicht (was durch die Entwicklung einer eigenen soziologischen Fachliteratur nachgewiesen werden kann). Aber die internen Konflikt liefern einen Hinweis auf einen politischen Konflikt, der auf lange Sicht ein Abgleiten der Disziplin in eine reine Hilfswissenschaft fur die politische Verwaltung vorberei ten konnte. stitutionen im Umfeld der wirtschaftlichen und politische Machtzentren bestarkt In der Soziologie hat dieses Wacl turn eine endgultige Losung von den Mutterdisziplinen Philosophie und Geschichte ermoglicht was durch die Entwicklung einer eigenen soziologischen Fachliteratur nachgewiesen werden kann Aber die internen Konflikt liefern einen Hinweis auf einen politischen Konflikt der auf lange Sicht ein Abgleiten der Disziplin in eine reine Hilfswissenschaft fur die politische Verwaltung vorberei ten konnte

58 citations


Journal ArticleDOI
TL;DR: The Wettspiele der Antike gelten allgemein als Archetyp und Modell des modernen sports, unterscheiden sich von diesem aber in wesentlichen Zugen as mentioned in this paper.
Abstract: Sport und Gewalt. ; Die Entstehung und Entfaltung des modernen Sports sind eine Illustration der Theorie der Zivilisation von Norbert Elias. Die Wettspiele der Antike gelten allgemein als Archetyp und Modell des modernen Sports, unterscheiden sich von diesem aber in wesentlichen Zugen. So erlaubten die Regeln des Kampfsports, wie des olympischen Kampfes, einen wesentlich hoheren Grad der Gewaltanwendung als in den entsprechenden modernen Sportarten. Das Pankration und griechische "Boxen" galten als eine Vorbereitung auf den Krieg ; sie vermittelten die Tugenden einer kriegfuhrenden Aristokratie. Die Brutalitat und Gewaltsamkeit der antiken Spiele, die kein isolierter und abwegiger Bestandteil der antiken Kultur sind, wie es ihr Idealbild vortauschen konnte, weisen auf die Sozialstruktur ganz Griechenlands hin, insbesondere auf die staatliche Organisation mit dem Monopol auf physische Gewalt. Die Schwache und 1nstabilita't der institutionellen Kontrolle der Gewalt in den antiken Stadtstaaten erhellt zecrn, don Kult der Gewalt und des korperlichen Aussehens.

40 citations


Journal ArticleDOI
TL;DR: In this article, the authors analyse the relationship between the theme of overcrowding and the objective phenomena of concurrence between classes for the appropriation of space, showing that the upper classes, in particular, who make the most intense use of cars, only criticize cars for lack of being able to criticize the access to cars.
Abstract: EnglishOvercrowding This research note analyses the relationship between the theme of overcrowding (roads, holiday resorts, schools... so frequent in the bourgeois criticism of modem times and the objective phenomena of concurrence between classes for the appropriation of space. The upper classes, in particular, who make the most intense use of cars, only criticize cars for lack of being able to criticize the access to cars. francaisL'encombrement et la maitrise des "biens sans maitre" Cette note de travail analyse la relation entre le theme de l'encombrement (des routes, des lieux de vacances, des etablissements scolaires, etc.) si frequent dans la critique bourgeoise de la "modernite" et les phenomenes objectifs de concurrence entre classes pour l'appropriation de l'espace. En particulier, les classes superieures qui font l'usage le plus intense de l'automobile ne critiquent la voiture qu'a defaut de pouvoir critiquer la democratisation de l'acces a la voiture. DeutschUberfullung Diese Arbeitsnotizen analysieren die Beziehung zwischen dem Thema der Uberfullung (der Strassen, der Ferienorte, der Schulen, etc.), so haufig in don bourgeoisen Kritiken der "Moderni-tat' und der "modernen Zeiten", und den objektiven Phanomenen der Konkurrenz zwischen den sozialen Klassen, um sich den Raum anzueignen. Die Oberschichten, die das Auto am haufigsten gebrauchen, kritisieren insbesondere das Auto als solches, da sie die Demokratisierung des Zugangs zu cinem Auto nicht kritisieren konnen.

21 citations


Journal ArticleDOI
TL;DR: In this article, Thompson discusses the Herrschaft and the Klassenkampfe in England in the early 19. Jahrhunderts, showing that man in der Analyse der franzosischen gegnerschaft herausgeformt wurden, in Frage stellen muss, wenn man eine marxi stische Geschichte der klassenherrschafts in England erstellen will.
Abstract: Formen der Herrschaft und Revolution in England. ; In diesem Expose uber eine Diskussion uber die Herrschaftsmechanismen und Klasenkampfe in England im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts greift E. P. Thompson auf die Ergebnisse seiner Arbeiten uber die Klassenkampfe im 18. Jahrhundert zuruck. Er zeigt, dass man verschiedene Schemen und Annahmen der marxistischen historiographischen Tradition, die in der Analyse der franzosischen Geschichte herausgeformt wurden, in Frage stellen muss, wenn man eine marxi stische Geschichte der Klassenherrschaft in England erstellen will. Und zwar die Vorstellung von der Veran derung der Herrschaftsformen nach einem Modell bru taler Revolutionen (Umsturzmodel) ; die Vorstellung einer radikalen Gegnerschaft ohne gegenseitige Durchdringung zwischen der Aristokratie und der Bourgeoisie die Vorstellung von Herrschaftsformen nach dem Modell einer hegemonischen Herrschaftsausubung. Er schlagt demgegenuber Analysen uber die Inszenierung der Herrschaft durch die Gentry vor und der Gegenge walt des Volksterrors.

15 citations


Journal ArticleDOI
TL;DR: In this article, the zwei Heiraten des Jean Celisse beschreibt ethnographisch eine Heirat, who in zwei verschiedenen Zeremonien vorgenommen wurde, um die Geselligkeit mit den ethischen Erwartungen der Familien der beiden Partner zu verbinden: the Beobachtung der Vorbereitungen, der Rituale, der Spiele, des Verhaltens and samtlicher symbolischer Manifestation
Abstract: Die zwei Heiraten des Jean Celisse. Dieser Text beschreibt ethnographisch eine Heirat, die in zwei verschiedenen Zeremonien vorgenommen wurde, um die Geselligkeit mit den ethischen Erwartungen der Familien der beiden Partner zu verbinden : Die Beobachtung der Vorbereitungen, der Rituale, der Spiele, des Verhaltens und samtlicher symbolischer Manifestationen wahrend jeder der Zeremonien erlaubt es, einige allgemeine Probleme zu stellen. Insbesondere jenes nach der Bedeutung der statistisch festgestellten Klassenhomogamie. Die jungen Eheleute kommen zwar aus derselben sozialen Klasse, die aber aufgrund des Alters der Eltern verschieden erlebt wird : daher unterscheiden sich die beiden Familien grund-satzlich in ihren Erwartungen und Strategien. Man hat auch die enge Gruppe der Vertrauten der ersten Zeremonie der halb-anonymen und zensurierten Gruppe der zweiten Zeremonie gegentibergestellt und versucht, den Zensurmechanismus zu erklaren, der fur die Eingeladenen sowohl der einen, als auch der anderen Zeremonie wirkt.

13 citations


Journal ArticleDOI
TL;DR: Mais occupe-toi d'Amelie as discussed by the authors is a set of Rubriken, in which the verwendungsarten of mais in den zwei ersten Szenen are klassifiziert.
Abstract: Mais occupe-toi d'Amelie. Trolz der vorschiedensten Verwcndungsarten des Binde-wortes mais (aber), wie es in einem Dialog vorkommt, behalt es oine grundsatzlich gleichbloibonde Bedeutung, die jener gleichkommt, die es in fortlaufenden Texten hat. Das kann man nachweisen, indem man die unterschiedlichen Verwendungsarten von mais in den zwei ersten Szenen des Stuckes Occupe-toi d'Amelie klassifiziert. Die verschiedenen Rubriken lassen nicht verschiedene mais aufscheinen, sondern verschiedene Verwendungszusammenhange einer invarianten seniantischen Bedeutung. Dabei muss man aber den Begriff des Verwendungszusammenhanges erweitern und,ausser der expliziten Umgebung, Einstellungen, Meinungen und unausgesprochene Selbstverstandlichkeiten miteinbeziehen.

Journal ArticleDOI
TL;DR: In this paper, an overview of the evolution of the Turnens' method is presented, with a focus on the development of the turnens' systematisch approach to korperlichen Ertuchtigung.
Abstract: Skizze einer Sozialgeschichte des Turnens (1760-1870) Die Entwicklung der Methoden der korperlichen Ertuchtigung wird, wie andere technische Entwicklungen, oft als ein historischer Prozess mit einer autonomen Logik dargestellt Dieser Artikel versucht mit dieser Darstellungsweise, die ein technisches Faktum isoliert, zu brechen ; von einer historiographischen Arbeit ausgehend wird hier versucht, die verschiedenen Gruppen, die ein Interesse an unterschiedlichen Formen des Turnens haben, darzustellen und systematisch die Polemiken und die Hierarchien zwischen Theoretikern ver- schiedener Praktiken und unterschiedlicher Turnlibun-gen zu rekonstruieren In den letzten Jahren des Ancien Regime kommt das Turnen in seinen neuen Formen auf und wird gleichzeitig als politisches Thema behandelt Gewisse Sportarten, wie das Bergsteigen, die Savate (franzosische Art des Boxens), das Gewicht-heben, das Kahnfahren, beginnen zu dieser Zeit und altere Disziplinen werden modernisiert Diese Einfuhrungen and Neuerungen gelingen dank der Mobilisierung der "Anhanger der korperlichen Ertuchtigung" Die Gegensatze zwischen den Interessen verschiedener Klassenfraktionen sind dabei ausschlaggebend : die "Pioniere" koramen vor und nach der Revolution aus den reformfreudigen Fraktionen des Burgertums und der Aristokratie Je mehr sich die Turnlibungen ausbreiten, desto mehr kristallisieren sich die Gegensatze um die Definition der Ausubungsarten Die "Seiltanzereien", Ergebnis athletischer und gefahrli-cher Ubungen, werden den nutzlichen Ubungen "guten Geschmacks" gegenllbergestellt, die von der padagogischen, hygienischen und asthetischen Turnschule vertreten werden Die Kampfe um die Definition der verschiedenen Turnarten sind je nach der politischen Konjunktur starker oder schwacher In bestimmten Institutionen (Armee, Schule, Spitaler) wird der Gegensatz je nach den Krafteverhaitnissen gelost schiedener Praktiken und unterschiedlicher Turnlibun-gen zu rekonstruieren In den letzten Jahren des Ancien Regime kommt das Turnen in seinen neuen Formen auf und wird gleichzeitig als politisches Thema behandelt Gewisse Sportarten, wie das Bergsteigen, die Savate (franzosische Art des Boxens), das Gewicht-heben, das Kahnfahren, beginnen zu dieser Zeit und altere Disziplinen werden modernisiert Diese Einfuhrungen and Neuerungen gelingen dank der Mobilisierung der "Anhanger der korperlichen Ertuchtigung" Die Gegensatze zwischen den Interessen verschiedener Klassenfraktionen sind dabei ausschlaggebend : die "Pioniere" koramen vor und nach der Revolution aus den reformfreudigen Fraktionen des Burgertums und der Aristokratie Je mehr sich die Turnlibungen ausbreiten, desto mehr kristallisieren sich die Gegensatze um die Definition der Ausubungsarten Die "Seiltanzereien", Ergebnis athletischer und gefahrli-cher Ubungen, werden den nutzlichen Ubungen "guten Geschmacks" gegenllbergestellt, die von der padagogischen, hygienischen und asthetischen Turnschule vertreten werden Die Kampfe um die Definition der verschiedenen Turnarten sind je nach der politischen Konjunktur starker oder schwacher In bestimmten Institutionen (Armee, Schule, Spitaler) wird der Gegensatz je nach den Krafteverhaitnissen gelost

Journal ArticleDOI
TL;DR: Grosse und Verfall eines kleinen Seminars Das kleine hier analysierte Seminar (im Departement Vendee) is a religiose Schule, die fortwahrend die Schuler in Situationen interiorisieren, sich abzusondern and sich als fur den Priesterberuf auserlesen zu erleben Eine besondere Einteilung des Raumes and der Zeit bringt the Seminaristen in ein geschlossenes religieuses Univers
Abstract: Grosse und Verfall eines kleinen Seminars Das kleine hier analysierte Seminar (im Departement Vendee) ist eine religiose Schule, die fortwahrend die Schuler in Situationen versetzt, in denen sie die Einstel-lungen interiorisieren, sich abzusondern und sich als fur den Priesterberuf auserlesen zu erleben Eine besondere Einteilung des Raumes und der Zeit bringt die Seminaristen in ein geschlossenes religieuses Universum, in dem alle Aktivitaten, sogar die banalsten, die Grundelemente eines priesterlichen Habitus vermitteln, insbesondere ttber versteckten Formen der Korperbeherrschung Die schulische Arbeit geht so vor sich, dass die mit ihr zusammenhangenden symbolischen Sanktionen immer in religiose Segnungen der Schuller uberfuhrt werden Die Krise des kleinen Seminars seit 1965 ist das Ergebnis mehrerer Veranderungen im traditionellen Publikum der Kirche ebenso, wie in der Priesterschaft der Diozese Je mehr schulische Werte allgemein verbreitet und anerkannt werden, umso mehr versuchen die Schuler das kleine Seminar als allgemeine hohere Schule zu gebrauchen und fur sich nutzbringend zu verwenden, um die Stadien zu verlangern oder um sich auf einen profanen Beruf vorzubereiten Anderer-seits haben die Priester auf den untersten Stufen der kirch-lichen Hierarchie ein privilegiertes Mittel im Seminar gefunden, ihre Position im religiosen Feld zu starken Indem sie dem traditionellen Funktionieren des Seminars und dem Typ des Priesters, der daraus hervorgeht, den Wert absprechen, veranderten sie die sozialen Vorstellungen tlber die religiose Kompetenz der aiteren Priester, die die Machtpositionen inne haben

Journal ArticleDOI
TL;DR: In this paper, the authors compare the Parallelschule and KleinbUrgertum with the sozialen Hierarchie, der Theorie von der Praxis, den Ingenieur vom Arbeiter, den intellektuellen vom manueller arbeiter.
Abstract: Die Kunst und der Beruf : Parallelschule und KleinbUrgertum. ; Als Institution des sozialen Aufstiegs bietet das Conservatoire national des arts et metiers (CNAM) den Arbeitern formell die Moglichkeit neben ihrer Arbeit hohere technische Studien zu beginnen oder weiterzuftthren. Als Parallelschule unterscheidet es sich von den reguiaren Bildungsinstitutionen, auf die es in gewisser Weise durch seine paradoxen Eigenschaften eine Antwort darstellt : fur alle offen (ausser den Studenten), ohne Aufnahmsprufung und ohne Nachweis eines Diploms zu verlangen, ist es wie die Grandes Ecoles berechtigt, den Ingenierstitel zu verleihen. In der Praxis sind die Studien schwer und lange, die Studienaufgabe ist haufig, das Erreichen des Titels eine Ausnahme. Eine Umfrage unter den Studenten (N=1900) und die strukturale Geschichte der Institution zeigen, dass es im Idealbild der offiziellen Dokumente, aber bis zu einem gewissen Grade auch der Studenten, gelingt, das zu vereinen, was in der Realitat notwendigerweise getrennt und gegensatzlich bleibt : die Kunst vom Beruf, und nach anderen Kriterien der sozialen Hierarchie die Theorie von der Praxis, den Ingenieur vom Arbeiter, den intellektuellen vom manuellen Arbeiter. Durch seine Funktionen als spezialisierte Manipulationsinstanz symbolischer Hierarchien und als Spezialist des Harmonisierens von Gegensatzen ist das Konservatorium eine jener Einrichtungen, in denen die Avant-Garde der herrschenden Klasse versucht, Widersprttche zu "uberwinden", fur deren praktische Losung ihr die Moglichkeiten fehlen. Die durch das Zusammentreffen der Funktionen der Institution und der sozialen Bildungs- und Aufstiegsnachfrage des Kleinbttrgertums, das den Grossteil der Studenten stellt, entstandene aktuelle Krise des Konservatoriums, sowie die Versuche der Neuformulierung seiner Ziele zeigen, wie eine "Utopie" an "ihren Platz ver-wiesen" wird, in dem Masse wie sie zur Realitat wird und so ihren Platz in der sozialen Ordnung findet.

Journal ArticleDOI
TL;DR: In this article, an analytischen Funktionen des Sozialdienstes zu Tage bringt the objektiven Funktionsen of the sozial dienst, i.e., the Kontrolle der Herrschenden auf alle Lebens, bereiche der Beherrschten auszudehnen und deren Ubernahme der herrschenen Weltsicht zu garantieren.
Abstract: Macht und Beistand : funfzig Jahre "Sozial-dienst". Ausgehend von der Art, in der der "Sozialdienst" die beherrschten Klassen darstellt, kann man die Entwick lung dieses Dienstes nachvollziehen. Diese Analyse bringt die objektiven Funktionen des Sozialdienstes zu Tage : die Kontrolle der Herrschenden auf alle Lebens bereiche der Beherrschten auszudehnen und deren Ubernahme der herrschenden Weltsicht zu garantieren. Diese praktische Kontrolltatigkeit wird durch einen dauernden Druck auf das Vorstellungs- und Einstellungssystem verstarkt, das den Ethos der Arbeiterklasse ausmacht und Grundlage seines Klassenbewusstsems ist. Hauptmittel dieses Druckes ist die dauernde Ausarbeitung eines Bil des der Arbeiterklasse, das vorerst erlaubt, diese zu disqualifizieren, um ihr danach jede generische Eigenart abzusprechen.

Journal ArticleDOI
TL;DR: In this paper, the authors analyse the relationship between the introduction of techniques inspired by social psychology and the change -or at least the beginning of a change- in the ways of exercising power in business.
Abstract: EnglishContinuing Education and Moralization : The Social Function of the Social Psychology of Business. The aim of the present study is to grasp the relationship between the introduction of techniques inspired by social psychology and the change -or at least the beginning of a change- in the ways of exercizing power in business. The author's observations derive from Personal participation in a program of continuing education or so-called "permanent training". The various stages of this type of training have multiplied since the adoption of the law of 1971, which, it seems, has benefited chiefly managerial and lower-level staff. The study is based on the hypothesis that these stages would be utilized, in a number of cases, as instruments of moralization, designed not so much to provide technical knowledge as to impose a new System of values, itself tied to a new style of command ("non-directiveness", "openess", "creativity", "participation", etc.). The study focuses, in particular, on a group of lower-level staff who have in common the characteristic of being ill-suited to the posts they hold. The group includes the daughter of a military officer, judged to be too "authoritarian" in her position as head of the typing service, and a programmer of working-class origins who is uncomfortable in his dealings with both his superiors and his subordinates. The author's analysis shows that the social psychology of business probably does not have the power to transform the habitus of the people involved, and thereby to "reform" their behavior in a permanent fashion. All the same, it does possess, at the least, the power of altering their scale of values. As a result, it leads them to recognize the excellence of the new values that "modern" managers of "modern" business concerns have arrogated to themselves. This, perhaps, is the subject's main function. francaisL'etude presentee ici a pour but de saisir, par l'observation directe d'un cas, la relation entre l'introduction des techniques inspirees de la psychosociologie et le changement -au moins tendanciel- des manieres d'exercer le pouvoir dans les entreprises. Elle repose sur hypothese selon laquelle les stages de "formation permanente" qui se sont multiplies depuis la loi de 1971 (et dont beneficient, semble-t-il, surtout les cadres superieurs et les cadres moyens) seraient utilises en nombre de cas comme des instruments de moralisation, visant moins a dispenser des connaissances techniques qu'a imposer un nouveau systeme de valeurs lui-meme lie a un nouveau style de commandement ("non directivite", "ouverture", "creativite", "participation", etc.). Le stage de communi cation etudie ici reunis des cadres moyens qui ont en commun d'etre mal adaptes la nouvelle definition que les directions entendent donner des postes ils occupent : une fille d'officier, chef un service de dactylographie, jugee trop "autoritaire" ; un programmeur d'origine populaire en porte a faux entre ses superieurs et ses subalternes, etc. L'analyse montre que si la psychosociologie d'entreprise n'a sans doute pas le pouvoir de transformer l'habitus des sujets et par la de "reformer" durablement leurs comportements, elle a au moins celui de modifier leur echelle de valeurs et de les amener ainsi a reconnaitre l'excellence des nouvelles valeurs que s'arrogent les dirigeants modernes des entreprises modernes. La reside peut-etre sa fonction principale. DeutschErwachsenenbildung und Moralisierung : die soziale Funktion der Betriebssozialpsychologie. Mit Hilfe einer Fallstudie (teilnehmende Beobachtung) soll die Beziehung zwischen der Einftthrung sozialpsychologischer Techniken und der - zumindest tendenziellen - An-derung der Machtaustlbung in Betrieben aufgezeigt werden. Die Studie geht von der Hypothese aus, dass die Erwachse nenbildungskurse, die sich seit dem Gesetz von 1971 stark vermehrt haben und die vor allem mittleren und hoheren Fuhrungskraften zugute kommen), oft als Moralisterungsinstrumente verwendet werden, die weniger technisches Wissen vermitteln als vielmehr ein neues Wertsystem aufzwingen, das einem neuen Fuhrungsstil entspricht("Nicht- Direkttvitat", "Offnung", "Kreativitat", "Partizipation", etc.). Der hier analysierte Kommunikationskurs ist fur ein mittleres Fuhrungspersonal, das den neuen Definitionen der Posten nicht entspricht eine Offizierstochter, Chefin eines Sekretarinnenburos, gilt als zu "autoritar", ein Programmierer aus eine sozial niedrigen Schicht schwankt zwischen seinen Vorgesetzten und Untergebenen, etc. Wenn die Betriebssozialpsychologie auch nicht die Macht hat, den Habitus von Personen zu andern und damit ihr Verhalten auf Dauer zu "reformieren", so gelingt es ihr zumindes, die Werteinstellungen zu andern und zur Anerkennung der neuen Werte zu fuhren, die die "modernen" Direktoren "modemer" Betriebe haben. Das ist vielleicht ihre Hauptfunktion.



Journal ArticleDOI
TL;DR: In this paper, anmerkungen fur eine Sozialkritik des Urteils anhand einer Meinungsbefragung in Art eines Spiels (das "chinesische Portrat") Uber are discussed.
Abstract: Ein chinesisches Spiel : Anmerkungen fur eine Sozialkritik des Urteils Anhand einer Meinungsbefragung in Art eines Spiels (das "chinesische Portrat") Uber die Vorstellungen der Franzosen (lber ihre Politiker, zeigt der Autor, dass die Befragungen praktische Klassifizierungsmechanismen mobilisieren (hoch/niedrig, rechts/links, weiss/schwarz, stark/schwach, reich/arm, etc.), die in ihrer internen Logik die objektive soziale Klassenstruktur ausdrucken. Eine "Mehrheit" kennzeichnet die Vertreter der Linksparteien und der Volksklassen sicher nur deswegen am negativsten (Renault 5 im Gegensatz zum Rolls Royce, Tannen-holz, schwarz, Mutze, Mireille Mathieu im Gegensatz zu Eichenholz, zu weiss, zu einem Hut oder zur englischen Konigin), weil sich das herrschende Klassifizierungsschema sogar jenen aufdrangt,die dessen Grundlagen und symbolische Produkte ablehnen wollen.

Journal ArticleDOI
TL;DR: The first five years of the Soviet Five Year Plan (1929-1933) were characterized by accelerated industrialization, the development of agriculture, and, more generally, a profound transformation of Russia's social structure.
Abstract: EnglishThe state and social structure in URSS, 1929-1933 The first Soviet Five Year Plan, which succeeded the New Economie Policy (NEP) in 1928, was, as is well known, characterized by accelerated industrialization, the development of agriculture, and, more generally, by a profound transformation of Russia's social structure. It also constituted, however, a decisive stage in the formation of the Soviet political System. The critical economic situation created by premature and poorly conceived planning obliged the government to intervene more and more massively in the economic structures and to resort to political coercion in order to get individuals to carry out their tasks.This steadily expanding nationalization of the economy, which weakened the efficacy of moral and economie stimulants, entailed a proliferation of administrative bureaucracies responsible for directly supervising all sectors of the economy. The new state-dominated system thereby created was undoubtedly the most important result of the Five Year Plan that transformed a ruling party into a politico-administrative bureaucracy of an entirely new kind. francaisL'Etat et les classes sociales en URSS 1929-1933 Le premier plan quinquennal sovietique qui, en 1928, a succede a la Nouvel politique economique (NEP), et qui est marque par une industrialisation acceleree par le developpement de l'agriculture et plus generalement par une transformation profonde des structures sociales constitue im moment determinant dans la formation du systeme politique sovietique. La situation economique critique creee par une planification hâtive et mal concue a eu pour effet obliger le gouvernement a intervenir de plus en plus massivement dans les mecanismes economiques et recourir a la coercition politique pour inciter les individus a remplir leurs tâches. Cette extension progressive del'etatisation du secteur economique, en affaiblissant l'efficacite des stimulants moraux et economiques, entraina une proliferation des administrations bureaucratiques chargees de controler directement tous les secteurs de l'economie. Le nouveau systeme etatique ainsi cree est sans doute le produit le plus important du plan quinquennal qui transforma le parti au pouvoir en une bureaucratie politico-administrative tout fait originale. DeutschDer Staat und die Sozialen Klassen in der UDSSR (1929-1933) Der sowjetische Funfjahresplan von 1928, der der Neucn Okonomischen Politik (NEP) folgt, stellt einen entscheidenden Augenblick in der Bildung des sowjetischen politischen Systems dur : er ist durch eine rasche Industrialisierung, die Entwicklung der Landwirtschaft und ganz allgemein durch eine tiefgehende Veranderung der sozialen Strukturen gekennzeichnet. Die kritische wirtschaftliche Situation, die durch eine ubersturtzte und schlecht vorbereitete Planung hervorgerufen wurde, zwang in der Folge die Regierung zu immer einschneidenderen Interventionen in den Wirtschaftsablauf und zu politischen Druckmassnahmen, um die Individuen zur Erfilllung ihrer Aufgaben anzuhalten. Diese progressive Ausweitung der Verstaatlichung der Wirtschaft, bei gleichzeitiger Schwalchung moralischer und wirtschaftlicher Stimuli, brachte eine Vermehrung der Burokratic mit sieh, um aile wirtschaftlichen Sektoren direkt zu kontrollieren. Dieses neue staatliche System ist sicher das wiehligste Produkt (les Funfjahresplans, das die Partei an der Macht in eine politisch- administrative Burokratie besonderer Art verwandelte.

Journal ArticleDOI
Abstract: Fur eine Geschichte der Sozialgeschichte der Kunst. Die Versuche, die Produktion und Veranderungen von Formen und Stilen aus ausschliesslich externen Verursachungsfaktoren abzuleiten,erscheincn immer allzu reduktionistisch. Das beweist die reservierte Aulnahme der neuzeitlichen Sozialgescchichte der Kunst in den 50er Jahren. Den Arbeiten uber die globalen Zusammenhange zwischen Kunst und Sozialstruktur, wie die grossen Synthesen Arnold Ilausers, die Arbeiten Frederick Antals uber die "Strategie der Bilder" oder Francis D. Klingender uber die Kunst und die industrielle Revolution, folgt eine neopositivistische Rich- tung, in der ein mikrosoziologischer Ansatz vorwiegt und deren Vertreter die Schlusselpositionen der grossen angelsachsischen Schulen innehaben. Wenn man jene Arbeiten beiseite lasst, die ausserhalb der eigent lichen Disziplin entstanden sind, wie jene von Erwin Panofsky oder die kunsttheoretischen Schriften der Frankfurter Schule, muss man bis ans Ende der 60er Jahre auf eine Richtungsanderung warten, die mit einem Wechsel des politischen Klimas und einer verstarkten Kritik der herrschenden Kultur und Ideologie zusammenhangt. Die neueren Arbeiten nehmen oft traditionelle Themen auf und erneuern sie, wie jene uber die Auftraggeber, die Kunst als Investitition oder die Beziehungen zwischen Kunstler und Macht. Sie nehmen sich aber auch neuer Thematiken an, wie der Geschichte des Publikums, den Aufnahmegewolin-heiten, den Krisen und Bildersturmern, den Reputations mechanismen (Akademien, Museen), ganz allgemein den Beziehungen zwischen dem Feld der Kunst-produzenten und dem Kunstmarkt, etc.

Journal ArticleDOI
TL;DR: A case of literary fission can be found in this paper, where the same individual leads under two different names at the opposite extremes of the total field of Iiterary production, and the question is whether the multiplication of an individual's positions within the field give ri se to a multiplication of his profits.
Abstract: francaisCette note retrace la double carriere menee sous deux noms differents par le meme individu aux deux poles extremes et opposes de la production litteraire. Au champ de production restreinte correspondent l'oeuvre, le style et les strategies de Jacques Laurent, prix Goncourt ; au champ de grande production ceux de Cecil Saint-Laurent, auteur d'ouvrages a succes comme Caroline Cherie. Le cumul des positions engendre-t-il le cumul des profits ? DeutschEin literarischer Doppelganger. Diese Arbeit zeichnet die unter zwei verschiedenen Namen von einer Person an den extrem entgegengesetzten Polen literarischer Produktion durchgefurte doppelte Karriere auf. Dem Feld der hohen Literatur entsprechen das Werk, der Stil und die Strategien des Goncourt Preitragers Jacques Laurent ; dem Feld der literarischen Massenproduktion entsprechen die Arbeiten von Cecil Saint-Laurent, dem Autor von Erfolgs-romanen wie Caroline cherie. Fuhrt die Akkumulation von Positionen auch zur Akkumulation der Gewinne ? EnglishA Case of Literary Fission This brief article sketches the twofold career which the same individual leads under two different names at the opposite extremes of the total field of Iiterary production. The writings, style, and strategies of Jacques Laurent, winner of the Prix Concourt, reflect the situation within the field of small-scale production ; while the writings, style, and strategies of Cecil Saint-Laurent, author of commercially success-ful books like Caroline Cherie, reflect that within the field of large-scale production. Our question : does the multiplication of an individual's positions within the field give ri se to a multiplication of his profits ?

Journal ArticleDOI
TL;DR: GoodGoody as mentioned in this paper analyzes the transformations to which the statements of the informant -and more generally an oral tradition as whole- are subjected by written transformation in the form of tables especially, tables establishing correspondences between parts of the body, and so forth.
Abstract: EnglishLiteracy and classification On the basis of examples drawn from Durkheim and Mauss, Griaule and Needham, Jack Goody analyzes the transformations to which the statements of the informant -and more generally an oral tradition as whole- are subjected by written transformation in the form of tables especially, tables establishing correspondences between parts of the world parts of the body, and so forth. Examination of the operations involved this translation leads to critique of the implicit presuppositions of structural analysis. First the author considers the difficulties that result from modelling the relationship : entire corpus of evidence/informer's statements on the relationship language/speech. Turning then to the postulate of the centrality and general applicability of the categories derived from the testimony, he finds that nothing prevents us from thinking that these are valid only in certain field. He next discusses how in the process of transcription the point of view becomes confused with that of the actor. Finally, he points out the paralogism of supposing that "La pensee sauvage", and practical thought in general, conforms to logical constraints (fixed correspondences and constant equivalents) that are in large part the product of the techniques used in transmitting and transcribing that thought (writing treated by the author elsewhere, and the synoptic table of correspondences studied here). francaisCivilisation de l'ecriture et classification Jack Goody analyse a partir d'exemples empruntes a Durkheim et Mauss, Griaulce, Needham, les transformations que l'on fait subir a un discours d'informateur et, generalement, a une tra- dition orale par la transcription ecrite sous la forme de tableau et tout specialement sous forme de tableaux de correspondances entre parties du monde, parties du corps, etc L'analyse des operations impliquees dans cette traduction conduit a critiquer les presupposes implicites de l'analyse structurale : assimilation du rapport corpus/discours de l'informateur et du rapport langue/parole ; postulat du caractere central et general des categories recueillies dont rien interdit de penser elles peuvent valoir seulement dans un certain champ ; confusion du point de vue de l'observateur et du point de vue de l'acteur ; paralogisme qui conduit supposer que "la pensee sauvage" ou plus generalement la pensee pratique obeiraita des contraintes logiques (correspondances fixes, equivalences constantes) qui sont en grande partie le produit des techniques de transmission et de transcription de la pensee (l'ecriture, etudiee ailleurs ; le tableau synoptique de correspondances etudie ici). DeutschSchriftzivilisation und Klassifizierung Ausgehend von Beispielen in den Arboiten von Durkheim, Mauss, Griaule und Needham analysiert Jack Goody jene Veranderungen, denen die Aussagen eines Informators ausgesetzt sind, und insbesondere jene, die durch die Ubertragung der mundlichen Uberlieferung in Schrift in der Form von Tabellen zustandekommen. Ganz besonders analysiert er jene Tabellen, die einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Teilnn der Welt, dos Korpers, etc. darstellen. Die Analyse der versehiedenen Schritte einer solchen Ubersetzung fuhrt zur Kritik des impliziten Vorverstandnisses der strukturaleu Analyse : Gleichsetzung der Beziehung korperliches Gehabe/Redeart des Informators mit der Bezichung Sprache/Wort ; Postulat des zentralen und allgemeinen Charakters der angefuhrten Kategorien, die durchaus nur in einem bestimmten Feld Geltung besitzen konnten ; Vermischung des Standpunktes des Beobachters mit dem des Akteurs ; Trugschluss, der dazu fuhrt, das "wilde Denken" oder ganz allgemem das praktische Denken an logische Regeln zu knudplen (feste Beziehungen, gleichbleibende Aquivalenzen), die grossteils das Produkt der Ubertragungs- und Uberschreibungsmethoden des Denkens sind (die geschriebene Sprache, an anderom Orte analysiert ; die synoptische Tabelle von Beziehungen, die hier analysiert wird).