Albrecht von Graefe's Archiv für Ophthalmologie 

About: Albrecht von Graefe's Archiv für Ophthalmologie is an academic journal. The journal publishes majorly in the area(s): Cornea & Lens (geology). It has an ISSN identifier of 0376-0200. Over the lifetime, 2050 publications have been published receiving 15006 citations.

Studien zur Physiologie und Pathologie der Tränenabsonderung und Tränenabfuhr

Abstract: Bei fast allen Autoren~ die sich mit der Lehre yon der Tr~nenabfuhr beschSftigt haben ein Kapitel, das besonders in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts das lebhafteste Interesse der Ophthalmo]ogen auf sieh zog , finden wir als selbstverstSndliche Voraussetzung die Ansieht, class ein best~ndiger Fltissigkeitsstrom yon der Driise zur Nase l~uft. Arl t , S te l lwag , Weber , H e n k e u. a. nahmen an, class die Drtise Sekret im Ubersehuss produziert, so dass dieses nicht dureh Verdunstung wieder verschwinden kann, sondern dureh einen besonderen Meehanismus aus dem Bindehautsaek in die Nase abgeffihrt werden muss; wurde doch die Tr~nensekretion sogar als dur~.haus nStig zur Befeuehtung der Nase hingestellt, und Trockenheitsgeffihl in der Nase Ms eine der Folgen der Trgnensackexstirp~tion angegeben. Erst in neuerer Zeit hat sich allm~hlich die Uberzeugung Bahn gebroehen, dass die Menge der produzierten Tr~nen doch nieht so erheblieh sei. Besonders Gad hat in seinen Arbeiten fiber den Abfuhrmeehanismus auf Grund versehiedener Erw~gungen die Ansicht vertreten, dass die nieht gereizte Drfise nur sehr geringe Flfissigkeitsmengen liefert; und zur gleiehen Ansicht komrat Goldzieher . Exakte Untersuehungen fiber diese Frage fehlen aber bisher volls.t~ndig. Wo wir in der Literatur Angaben fiber das 24stiindige Tr~nenquantum begegnen, wird stets auf die Angaben M a g a a r d s (14)

Eine erfolgreiche totale Keratoplastik

Abstract: Da bisher die totale Keratoplastik zu optischen Zwecken noch in keinem Falle zu einem dauernden Ergebnis gefiihrt hatte, so scheint sie aus diesem Grunde gegenw~rtig nur wenig ausgefiihrt zu werden. Dagegen hat man sie nach dem Vorgange yon F u c h s und v. H ippe I , worfiber in letz~rer Zeit yon P r o e l l e r ( 1 ) eine Mitteitung erschienen ist, in einer andern Richtung nutzbringend zu verwerten getrachtet, n~mlich bei geschwfirigen Prozessen der ttornhaut und ihren Folgezustgnden, hierbei yon der Absicht geleitet, der Bildung ektatischer Narben entgegenzuwirken und hierdurch dem Kranken ein wenn auch nicht sehtfichtiges, so doeh mbgliehst wenig deformiertes Auge zu erhalten. Auch ich hatte mit meinen Operationen in optiseher ttinsicht keine besseren Resultate, bis ein zu Ende des vorigen Jahres operierter Fall Bin iiberrasehend gtinstiges Ergebnis hatte. Gegenw~rtig, nach fas t s ieben Mon~ten , ist die D u r c h s i c h t i g k e i t des i iberp f l anz t en L a p p e n s noch u n v e r s e h r t e rh~l ten , d~s SehvermSgen seit lgngerer Zeit unvergndert auf der gleichen HShel), so dass es gerechtfertigt erscheint, wenn ich fiber die Einzelheiten des P~lles genauer beriehte. Alois Glogar, 45 Jahre alt~ TaglShner aus Barnsdorf in Mahren, wurde am 30. VIII. 1904 in die Augenabteihmg aufgenommen. Am selben Tage friih war ibm beim Kalktiisehen Kalk in die beiden Augen gespritzt. Bei der Aufhahme befknden sich noeh Kalkteilchen in den Bindehauts~icken. Die Conjunctiva der oberen Lider grSsstenteils verschorft~ ~au-

Über eine sehr seltene Erkrankung der Netzhaut: Klinische Beobachtungen

Abstract: Im Jahre 1895 stellte ich in der Demonstrationssitzung des Heide!berger Kongresses einen Patienten mit einer sehr ungewShnlichen Erkrankung der Netzhaut vor, in der Hoffnung eine Belehrung dariiber zu erhalten, wie der Fall zu deuten sei. Yon den zahlreichen Untersuchern schien niemand einen analogen gesehen zu haben, eine Ansicht fiber das Wesen der Sache wurde nur yon v. Miche l gegussert, der sich znerst fiir die Annahme eines Tumors, dann fiir Tuberkulose aussprach. Der Fall wurde yon mir verfolgt, bis das Auftreten yon Katarakt eine weitere ophtha.lmoskopische Beobachtung unmSglich machte. Am 15. VIII. 1896 sah ich einen zweiten votlkommen analogen Fall; ich konnte dama]s nur ein paar knrze Notizen machen, da der Patient, den ich zum Zeichnen des Befundes bestellt hatte, ausblieb und erst ffinf Jahre sparer wieder erschien. Die beiden Beobachtungen betreffen ein offenbar sehr seltenes t~rankheitsbild, ich land zun~chst in der Literatur nur einen analogen Fall. A ls ieh helm vorji~hrigen Heidelberger Kongress meine Abbildungen zeigte nnd kurz erl~uterte, wurde ich noch auf drei Ver5ffentlichungen ~) aufmerksam gemacht, in we]ehen i~hnliche Beobachtungen mitgeteilt wurden, ansserdem ftihrten S a t t le r , W a g e n m a n n und g e r z o g je einen derartigen Fall an, den sie zu untersuchen und behandeln Gelegenheit batten.