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Showing papers in "Zeitschrift für die Alttestamentliche Wissenschaft in 1984"


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TL;DR: In der Nachfolge W. M. de Wettes üblicherweise mit dem Bericht in II Reg 22-23 über die Auffindung des Buches der Tora unter König Joschija in Verbindung gesetzt, mußte daraufhin auch zu einem Kampf um II Reg 609 werden, indem nämlich die Kontrahenten den Versuch unternahmen, ihre gegensätzlic
Abstract: Die Entstehung des Deuteronomiums, der »archimedische Punkt« der Pentateuchkritik (O. Eißfeldt) und für die alttestamentliche Literaturund Religionsgeschichte wohl die wichtigste Datierungsfrage überhaupt, wird in der Nachfolge W. M. L. de Wettes üblicherweise mit dem Bericht in II Reg 22—23 über die Auffindung des Buches der Tora unter König Joschija in Verbindung gesetzt. »Der Kampf um das Deuteronomium«, der bis heute nicht entschieden ist, mußte daraufhin auch zu einem Kampf um II Reg 22-23 werden, indem nämlich die Kontrahenten den Versuch unternahmen, ihre gegensätzlichen Datierungsvorschläge durch die Exegese der Joschija-Perikope des deuteronomistischen Geschichtswerkes zu erhärten. Man wird jedoch die Frage stellen müssen, ob es sich mit einer Geschichtsschreibung, die ihre Voraussetzungen sorgfältig zu sichern bemüht ist, verträgt, wenn ein Problem von so grundlegender Bedeutung anhand eines einzigen Textes entschieden wird, noch dazu eines Textes von so komplizierter literarischer Beschaffenheit wie II Reg 22-23. Es ist an der Zeit, die Feststellung G. v. Rads in Erinnerung zu rufen, daß für die Einordnung des Deuteronomiums »ein Ausgehen von dem Bericht 2. Kon. 22. 23 nicht zum Ziel führt«. Tatsächlich sind wir auf dieses Zeugnis gar nicht angewiesen. Das religionsgeschichtliche Kalkül setzt uns auch ohne den Bezug auf II Reg 22-23 und mit größerer Sicherheit — in den Stand, den Ort des deuteronomischen Gesetzes in der Geschichte Israels und Judas zu bestimmen; und zwar ebenfalls in der Joschijazeit. Der entscheidende Anhaltspunkt ist die vom Deuteronomium geforderte Kultzentralisation. Für die Einführung des judäischen Zentralkults in Jerusalem läßt sich nämlich einigermaßen genau ein zeitlicher Rahmen bestimmen: die letzte Blütezeit Judas vor 609. Eine frühere Epoche scheidet deswegen aus, weil der eine Kultort vom deuteronomistischen Geschichtswerk (um 560) vorausgesetzt, seine Beibehaltung aber zugleich programmatisch gefordert wird. Daraus ist zu

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TL;DR: Saul's "charismatic" deliverance of the Transjordanian city of Jabesh-Gilead from Nahash, king of Ammon, is supposed to have proved his military prowess and his capacity to serve as IsraePs first permanent judge as discussed by the authors.
Abstract: I Sam 11 i-n traditionally is understood to preserve the historical incident which led to Saul's elevation to kingship. Saul's »charismatic« deliverance of the Transjordanian city of Jabesh-Gilead from Nahash, king of Ammon, is supposed to have proved his military prowess and his capacity to serve äs IsraePs first permanent »judge«. His main function in this role is understood to be that of military leader commanding the tribal muster. There is little doubt that the story functions äs a »proving« incident in the literary history äs it now Stands. The small unit of tradition in II Sam 24b-7, however, provides evidence that the rescue of JabeshGilead could not have functioned historically äs the catalyst triggering the foundation of the monarchy, even though it plays that role in the present depiction of history. These verses indicate that Jabesh-Gilead became Saul's vassal, and not a constituent member of the Israelite state. This Information sheds new light on I Sam 11 1-11. It strongly suggests that Saul already was an established king in the central hill country when Jabesh-Gilead approached him to become his voluntary vassal. The people of this city apparently hoped to receive more favorable terms than those proffered by Nahash, and also must have recognized Saul to have been in control of an army large enough to be able to overcome Nahash in battle äs their new overlord. The Jabesh-Gilead incident resulted from a siege of the city by Nahash, king of Ammon. The men of the city offered to become vassals of Ammon.

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TL;DR: The structure and unity of chapter 59 of Trito-Isaiah is discussed in this paper, where a rib pattern with God is seen as the defendant and the prophet as the judge.
Abstract: The concern of this paper is the structure and unity of Is 59. Because of the types of material treated by Trito-Isaiah exegetes diversely explain the sequence of matter and the arrangement of the verses äs they now stand. Though this article is concerned principally with chapter 59, that chapter is bound to others around it. Because of this many authors split up the chapter. Fischer is typical: he locates the material of chapter 59 thus: 58 1-59 I5a, and 59 15B-20 (2l) + 63 1-6. Chapters 58 and 59 go together, he says, because they form a unity of style, mentality, and context. The Community has been complaining about the long delay of salvation. The prophet responds by reminding them that in spite of their outward piety they lack both practical charity (»werktätigerNächstenliebe«) and social justice (»sozialer Gerechtigkeit«). Chapter 59 15B-20 (2l) is joined to chapter 63 1-6 by Fischer for several reasons. He disagrees with the common Interpretation of viewing chapter 59 äs a unity, divided into the two main sections of 59 l-l5a and 59 15B-20 (2l). Exegetes do this, he thinks, because verses 14 and 15a speak of the lack of justice and righteousness in public life, while verse 15b teils of God's displeasure with this Situation, and verses 16 and following assert that äs a result of God's Intervention justice will be restored to Israel. Fischer reminds us, however, that such interpretations do not consider verses 18 and 19a where God intervenes against the pagans. In these verses God establishes justice throughout the world though he favors Zion (v. 20), for whom this justice will be a judgment of deliverance. In this Interpretation only a formal connection exists between v. 15b and the preceeding verses. What has happened, Fischer believes, is that the preaching of penance was abruptly terminated at v. 15a. The redactor of Is 56—66 probably suppressed a text in order to give an outward unity to chapter 59, and the thought of 59 15B-20 (2l) is completed by 63 1-62. Vella sees chapter 59 äs part of a rib pattern with God äs the defendant, and not unlike Fischer he reorders the text:

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TL;DR: In this article, the authors describe a Szene zwischen Ahas und Jesaja, in der Held von der Gottheit durch ambivalente Aussagen auf seinem Weg in den Untergang bestärkt wird, and in der kurz vor der Katastrophe noch eine vermeintliche Wendung zum Positiven eingeführt wird.
Abstract: Seit der Aufnahme von Jes 7 H im Reflexionszitat von Mt l 23 wird der Vers meist als Heilsweissagung, wo nicht als messianische Weissagung interpretiert. Die dann bestehende Spannung zu Jes 7 17 wird in der Forschung entweder diachron (ursprünglich Drohwort, dann heilseschatologische Bearbeitung oder umgekehrt) oder durch Verteilung von Heil und Unheil auf verschiedene Adressaten gelöst. Im vorliegenden Aufsatz, der Jes 7 l-17 als Einheit auffaßt, wird ein anderer Lösungsweg vorgeschlagen, der ohne literarkritische Schnitte auskommt. Das Immanuelzeichen wird als bloßes Zeichen ernstgenommen und allein vom angegebenen situativen Kontext her gedeutet. Die Spannung zwischen v. 14-16 und 17 wird im Sinne eines »zwar . . . aber« aufgelöst: Die Szene zwischen Ahas und Jesaja ist von der Struktur der griechischen Tragödie her zu erklären, in der der Held von der Gottheit durch ambivalente Aussagen auf seinem Weg in den Untergang bestärkt wird, und in der kurz vor der Katastrophe noch eine vermeintliche Wendung zum Positiven eingeführt wird.

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TL;DR: In this article, Fohrer et al. present a set of problemstellungen in the context of deutschen Bibelausgaben, denen durch die Jahrtausende ein derart gleichbleibende wissenschaftliche wie gläubige Interesse entgegengebracht wurde.
Abstract: Es gibt wohl nur wenige Texte im AT, denen durch die Jahrtausende ein derart gleichbleibendes Interesse entgegengebracht wurde, wie die sog. Immanuel-Perikope, enthält sie doch den dogmatisch hochbesetzten, in älteren deutschen Bibelausgaben daher meist fettgedruckten Satz: 3 *?K i:»y löff Mnpl p m^n mn nötyn früher in Anlehnung an die Septuaginta meist übersetzt mit: »Siehe, eine J u n g f r a u ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie heißen Immanuel« — nach M. Buber die »wohl umstrittenste Bibelstelle« überhaupt. Dieses gleichbleibende wissenschaftliche wie gläubige Interesse fand seinen Niederschlag in so zahlreichen Veröffentlichungen, daß selbst ein Jesaja-Spezialist wie H. Wildberger zugestehen muß, hier sei Vollständigkeit in der Beschäftigung mit der Sekundärliteratur nicht zu erreichen. Allein für die Jahre 1951 — 1960 zählt etwa G. Fohrer in einem Literaturbericht über 30 Arbeiten speziell zu diesem Abschnitt und kommentiert diesen Sachverhalt mit folgenden — zugleich die inhaltlichen Probleme trefflich zusammenfassenden — Worten: »Mehr als 30 Arbeiten haben sich mit den Problemen von Jes 7 10-17 befaßt und bezeugen nicht nur den darüber vergossenen Schweiß der Edlen .. ., sondern auch die tiefen Unterschiede und Gegensätze im Verständnis Jesajas. Es ist unmöglich, alle Äußerungen zu den zahlreichen Problemen im einzelnen zu erörtern die Bedeutung von 'almä, die Identität des Immanuel, der Sinn des Prophetenspruchs, die Beziehung zur zeitgeschichtlichen Situation, die Deutung als Verheißung oder Drohung —; . . .«. Zu diesen von Fohrer genannten Problemstellungen kommt natürlich noch die für alle genannten Punkte

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TL;DR: In this article, the authors present a collection of examples of prophets' styles and freshness and originality of approach in the early days of the prophetic movement, and they appear to have been not altogether unworthy servants of the prophets.
Abstract: acteristics which speak for its continuity, individual examples of it evince very varied styles and freshness and originality of approach. It can have been no heavy-handed and lifeless formalists who kept alive the visions, hopes and insights of the prophetic movement. Prophets they themselves may not have been. But they appear to have been not altogether unworthy servants of »His servants the prophets«.

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TL;DR: In this article, a lecture rapide de Genese 20-22 is examined, and it is shown that the critique des sources classique avait etabli avec d'autres criteres: ces trois recits ont ete ecrits par un auteur unique.
Abstract: Malgre le discredit actuel dont souffre la critique des sources, l'A. estime qu'on ne peut mepriser le travail de plusieurs generations d'exegetes. Dans cette optique, il examine les trois recits generalement attribues a l'Elohiste: Genese 20: 1-18, 21: 8-21 et 22: 1-13, 19. Son approche se deroule en deux etapes. 1. Une lecture rapide de Genese 20-22. Elle confirme, pour des raisons de style, ce que la critique des sources classique avait etabli avec d'autres criteres: ces trois recits ont ete ecrits par un auteur unique. 2. Examen de chacun des trois recits pour degager le message de l'Elohiste. Il desire susciter chez le lecteur une attitude d'attente confiante dans l'intervention aimante de Dieu dans les affaires de la vie quotidienne de l'individu et de la famille. Par ailleurs, il est clair que E entend etre lu dans le contexte de J. L'A. termine son etude en evoquant l'heritage du message de E dans le Judaisme (Targum) et le Christianisme (Jesus et Isaac).

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TL;DR: In this article, the Ebed-Jahwe-Lieder (EJL) in Jes 40-55 geben zum Leidwesen der Forschung über die Gestalt des Gottesknechts nicht die hinlängliche Auskunft, deren umfassende historische Wahrnehmung bedarf.
Abstract: Die sogenannten Ebed-Jahwe-Lieder (EJL) in Jes 40-55 geben zum Leidwesen der Forschung über die Gestalt des Gottesknechts nicht die hinlängliche Auskunft, deren umfassende historische Wahrnehmung bedarf. Konkrete geschichtliche Züge erscheinen verhüllt oder abwesend; offenbar mit Absicht wird vielmehr in den Texten eine selektive Sicht eröffnet, die allein bestimmt, was an dieser Gestalt wesentlich ist und dementsprechend formuliert oder als Assoziation geweckt wird und was nicht. Über das Verschwiegene ist historische Gewißheit nicht mehr zu erlangen; nur noch begründete Folgerungen aus dem Gegebenen sind es, die an deren Stelle treten können. Anders im Bereich des Formulierten. Hier kann untersucht werden, welches die Perspektive ist, auf die sich die Ebed-Aussagen konzentrieren, und welches die Aspekte, aus denen sich diese Sicht zusammensetzt. Im Folgenden soll dieser Frage für die ersten drei EJL in ihrer klassischen, vielfach begründeten Abgrenzung nachgegangen werden.

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TL;DR: Ackroyd and Beuken as discussed by the authors have claimed to find in the oracles of proto-Zechariah just this type of material which von Rad, for all the qualifications just cited, calls a ''Gattung« or ''Form-Category».
Abstract: Since then, however, a number have claimed to find in the oracles of proto-Zechariah just this type of material which von Rad, for all the qualifications just cited, calls a »Gattung« or »Form-Category». Those who have made this claim include Ackroyd, Beuken and the writer of the present paper. The aims of this paper are two. It seeks at least to raise the question äs to whether such a form-category äs the »sermon« can properly be recognised and criteria established whereby it may be defined. It seeks also to examine whether the somewhat general description of some passages in

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TL;DR: In der Deuterojesaja-Forschung kommt dem Prolog, der entweder auf Jes 40 1-8 oder V. l-11 begrenzt wird, eine grundlegende Bedeutung zu as mentioned in this paper.
Abstract: In der Deuterojesaja-Forschung kommt dem Prolog, der entweder auf Jes 40 1-8 oder V. l-11 begrenzt wird, eine grundlegende Bedeutung zu. Es ist nicht nur üblich, ihn als Zusammenfassung der Botschaft des Propheten oder des Buches Deuterojesaja aufzufassen, sondern in ihm auch einen Berufungsbericht eines einzelnen Propheten zu sehen, wobei es der Mehrzahl der Interpreten um das Anliegen geht, in diesem Abschnitt den Ansatzpunkt und Nachweis für einen in Babylon predigenden Propheten Deuterojesaja zu finden. Im Gegensatz hierzu stehen jene, die es ablehnen, in Jes 40l-ll einen Berufungsbericht zu sehen oder einen Beweis für eine einzelne Persönlichkeit, die mangels eines Personennamens in der alttestamentlichen Wissenschaft Deuterojesaja genannt wird. Bei der eingebürgerten Beliebtheit des Propheten Deuterojesaja wird es nicht erstaunen, daß der Vorschlag von K. Kiesow, der die Suche nach einer individuellen Gestalt Deuterojesaja auf das inspirationstheologische Bedürfnis zurückgeführt hat, diesen bedeutsamen Textkomplex in einem individuellen und direkten prophetischen Offenbarungsempfang zu verankern, und nicht in der literarischen Arbeit einer namenlosen Gruppe oder Schule, sogleich auf Widerstand gestoßen ist.

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TL;DR: The Kuenen hypothesis as mentioned in this paper is a major literary point of reference in spite of the criticism that can be levelled at other aspects of the work, such as his evolutionism and the like.
Abstract: The Leyden scholar, Abraham Kuenen (1828-1891) insisted that sources were the basis of historical description. Therefore his position on the religion of Israel was intertwined with his literary criticism. It is thus not surprising to find his great discovery, i.e. the Priestly Document äs a late work consisting of narratives and laws, in his Religion of Israel. Whereas Graf was concerned with the dating of supplementary priestly materials, Kuenen was concerned with identifying a wholly new document. Therefore we should rather speak of the »Kuenen hypothesis«. This still remains a major literary point of reference in spite of the criticism that can be levelled at other aspects of Kuenen's work, such äs his evolutionism and the like.

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TL;DR: The thinking author of the Book of Jonah took the side position because of the historically insoluble nature of the dilemma as discussed by the authors, and he did so because he was uncertain of how to relate with conviction to ourselves and to others.
Abstract: are uncertain of how to relate with conviction to ourselves and to othiers. The thinking author of the Book of Jonah took the >sideline position< tha.t he did because of the historically insoluble nature of the dilemma. To this day we make our moral judgments on the basis of Impulses, ideologies, moidish slogans, intellectual constructs and personal feelings. And all the whiile we must hear the dissonant inner trilogy: God, Jonah and theThinker.

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TL;DR: In der veränderten Forschungslage meldet sich freilich kein neues, sondern ein altes Problem, also das der bleibend schwierigen Aufarbeitung und Bewertung der alttestamentlichen Quellen.
Abstract: Die alttestamentliche Wissenschaft war seit den dreißiger Jahren lange Zeit von großen Synthesen bestimmt, die ziemlich unangefochten galten und weit über die Grenzen der alttestamentlichen Wissenschaft hinaus gewirkt haben. Ihre Überzeugungskraft bestand darin, daß sie die Anfänge Altisraels durch seine Geschichte hin bis zu seiner Spätzeit in einen großen Zusammenhang faßten, dessen Thema »Jahwe Gott Israels« war. Diese Synthesen stehen seit einiger Zeit zur Disposition, ohne daß neue, die alten ersetzenden Synthesen schon ganz deutlich wären. In der veränderten Forschungslage meldet sich freilich kein neues, sondern ein altes Problem, also das der bleibend schwierigen Aufarbeitung und Bewertung der alttestamentlichen Quellen. Zur Weiterführung des Gesprächs könnte es helfen, wenn es gelingt, einige Eckpfeiler für die Bildung (literar)historischer Hypothesen zu stabilisieren. Gen 49, das seit der bahnbrechenden Kommentierung von H. Gunkel als Quelle aus der Zeit David/Salomos für im wesentlichen vorstaatliche Verhältnisse wenig umstritten schien, kommt dafür in Betracht, ist aber nicht mehr unumstritten. Wegen des z.T. sehr schwierigen Wortlauts und einer daraus resultierenden Unklarheit über manche Sprüche (besonders Rüben, Juda, Josef) wird es nötig, den exegetischen Befund zu überdenken, zumal er immer noch ungehobene Schätze bergen könnte. Mindestens beim

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TL;DR: In this paper, Saeb0 et al. present an exegetischen und historischen rekonstruktion der Gestalt des Textes aus an die historyischen Probleme heranzugehen.
Abstract: »Esra wäre würdig gewesen, die Tora zu bringen, wäre nicht Mose ihm zuvorgekommen.« Dieses Zitat aus dem Talmudtraktat Sanhedrin (21b) hat Hans Heinrich Schaeder seinem Buch »Esra der Schreiber« (1935) als Motto vorangestellt. Die jüdische Überlieferung hat Esra teilweise noch näher an Mose herangerückt. So hat er nach 4. Esr 14 21 ff. die Tora, die verbrannt war, auf Grund göttlicher Eingebung neu geschrieben. Im Talmudtraktat Sukka (20 a) steht er in einer Reihe von Erneuerern der Tora: »Als die Tora zum ersten Mal in Israel in Vergessenheit geraten war, zog Esra aus Babel herauf und begründete sie neu ( ^), als sie wieder in Vergessenheit geriet, zog der Babylonier Hillel herauf und begründete sie neu, als sie wieder in Vergessenheit geriet, zogen Rabbi Chijja und seine Söhne herauf und begründeten sie neu.« Die exegetische und historische Forschung steht jedoch bei dem Versuch, das Bild Esras und seiner Tätigkeit zu rekonstruieren, vor erheblichen Problemen. Dabei wird in der Regel versucht, durch literarkritische Umstellungen innerhalb der Bücher Esra und Nehemia ein plausibles Bild der Vorgänge zu gewinnen. Allerdings hat man den Eindruck, daß sich die Forschung auf diesem Wege festgefahren hat, ohne zu allgemein anerkannten Lösungen zu gelangen. Magne Saeb0 schreibt dazu: »Immer mehr hat es den Anschein, als stehe die Forschung am Anfang einer neuen Phase«. In der Tat mehren sich die Versuche, zunächst von der vorliegenden Endgestalt der Bücher Esra/Nehemia auszugehen und nach der Intention der jetzigen Komposition zu fragen, statt von einer literarkritischen Rekonstruktion der »ursprünglichen« Gestalt des Textes aus an die historischen Probleme heranzugehen. Dabei kommt auch das Problem des »Gesetzes«, das für das Verständnis des Wirkens Esras von entscheidender Bedeutung ist, in ein neues


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TL;DR: In this paper van der Vlugt, in his biography of Abraham Kuenen, offers the following comment on what was later to be known as the ''Graf-Wellhausen hypothesis«: ''The significance of this discovery for a correct understanding of IsraePs religious development can hardly be overestimated.
Abstract: W. van der Vlugt, in his biography of Abraham Kuenen, offers the following comment on what was later to be known äs the »Graf-Wellhausen hypothesis«: »The significance of this discovery for a correct understanding of IsraePs religious development can hardly be overestimated. For, just äs the greater part of the >law of Moses<, from being located at the beginning of this development, came to take up a position at its end, so too the rigidly monolithic outlook with which the gripping story of creation opens in the first chapter of the book of Genesis turned out to be not so much the source from which the stream had been fed but, on the contrary, the ocean towards which its waters had been rushing«. Two points are being emphasized here. On the one hand, the author, since he is writing Kuenen's biography, underscores the association of this Leyden scholar with the late dating of the priestly portions of the Pentateuch. On the other hand, he focuses attention on the close ties by which this late dating, äs a hypothesis in literary criticism, is related to the history of Israelite religion. In this article I should like to examine the significance of these two points in view of the fact, first, that van der Vlugt shortly after Kuenen's death realised that there was a close relation here and, second, that after the lapse of almost a Century the matter still today awaits a satisfactory elucidation. The first point was brought up by Simon J. de Vries in 1963 and again in 1968. Yet in spite of the thoroughness of de Vries's work, and notwithstanding the large number of Kuenen biographies, a re-evaluation

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TL;DR: The Deuteronome of Moise as discussed by the authors is a book about discussion du processus selon les principes de l'analyse de processus, and le livre contient quelques devarim originaux de Moise conserves par la tradition tribale.
Abstract: Discussion du Deuteronome selon les principes de l'analyse du processus. Le livre contient quelques devarim originaux de Moise, conserves par la tradition tribale. Ils ont ete recueillis au debut de l'epoque royale et introduits dans la version 1 du Deuteronome par l'Annaliste (A) du regne de Salomon. La version 2 a ete composee durant le regne de Manasse par un Reformateur levitique (R). La version finale 3 a ete composee durant l'Exil par un prophete historien (N = N'viim Rishonim).