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Showing papers by "Hermann Staudinger published in 1932"


BookDOI
01 Jan 1932

248 citations



Journal ArticleDOI
TL;DR: In hochviskosen Kautschuklosungen liegt ein eigentumlicher Losungszustand vor. Diese Losung is ein Mittel-ustand zwischen echter Losung und einem Gel and wird deshalb als Gellosung bezeichnet as mentioned in this paper.
Abstract: 1. Die Feststellung der Molekulgrose von hochmolekularen Verbindungen, die aus Fadenmolekulen aufgebaut sind, durch Endgruppenbestimmung ist nur dann einwandfrei moglich, wenn polymerhomologe Reihen gleicher Bauart existieren. 2. Die Endgruppenmethode verburgt bei Molekulen bis zum Molekulargewicht von hochstens 10000 zuverlassige Werte. Bei hohermolekularen Produkten, wie bei Zellulose und Kautschuk ist die Methode zu ungenau. 3. Das Molekulargewicht des Kautschuks und der Balata last sich durch Viskositatsbestimmungen ermitteln auf folgenden zwei Wegen: a) M=ηsp/c.Km b) M=Kc. Kcm Die Konstanten Km und Kcm werden dabei bei niedermolekularen Abbauprodukten bestimmt. 4. Kautschuk und Balata sind aus Fadenmolekulen aufgebaut, die in einer Dimension die Grose von Kolloidteilchen haben, in den beiden andern die Dimensionen von niedermolekularen Stoffen. 5. In hochviskosen Kautschuklosungen liegt ein eigentumlicher Losungszustand vor. Er ist dadurch bedingt, das der Wirkungsbereich der gelosten Molekule groser ist, als das zur Verfugung stehende Volumen der Losung. Diese Losung ist ein Mittelzustand zwischen echter Losung und einem Gel und wird deshalb als Gellosung bezeichnet. Sie tritt nur bei hochmolekularen Stoffen auf und ist fur diese charakteristisch. 6. Die leichte Veranderlichkeit von Kautschuklosungen findet dadurch eine Erklarung, das die Kautschukmolekule infolge der Lage der Doppelbindungen gegen chemische Einflusse und Temperaturanderung sehr empfindlich sind. Diese Empfindlichkeit nimmt mit der Lange der Molekule zu.

15 citations



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01 Jan 1932
TL;DR: The wesentlichsten Fragen der organischen Chemie ist die nach dem Bau der hochmolekularen Verbindungen, denn es gehoren zu diesen eine Reihe der wichtigsten Naturprodukte, wie Cellulose, Starke und and other Polysaccharide, Kautschuk and Balata, ferner die Eiweisstoffe, so z. B. as discussed by the authors.
Abstract: Eine der wesentlichsten Fragen der organischen Chemie ist die nach dem Bau der hochmolekularen Verbindungen, denn es gehoren zu diesen eine Reihe der wichtigsten Naturprodukte, wie Cellulose, Starke und andere Polysaccharide, Kautschuk und Balata, ferner die Eiweisstoffe. Auch eine Reihe synthetischer Produkte gehoren hierher, so z. B. Polyoxymethylene, Polystyrole, Polyvinyl-acetate, Bakelite, die Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte und viele andere, die durch Polymerisation oder Kondensation von niedermolekularen Stoffen erhalten werden.

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01 Jan 1932
TL;DR: In this paper, Bergmann et al. present an eigenartige Natur der Cellulose and ihrer Losungen in einem micellaren Aufbau der Kolloidteilchen aus langeren Hauptvalenzketten.
Abstract: Im letzten Jahrzehnt sind entgegen der fruher ublichen Auffassung von der hochmolekularen Struktur der Cellulose eine Reihe andersartiger Ansichten uber deren Aufbau geausert worden. Unter Anlehnung an die Vorstellungen, die die Komplexchemie entwickelt hatte, glaubten einige Forscher (Bergmann 3, Karrer 4, Hess5), die besonderen Eigenschaften der Cellulose und ihrer Derivate durch einen Komplex koordinativ zusammengehaltener niedermolekularer Bausteine am besten erklaren zu konnen. Andere, wie K. H. Meyer 6, sahen den Grund fur die eigenartige Natur der Cellulose und ihrer Losungen in einem micellaren Aufbau der Kolloidteilchen aus langeren Hauptvalenzketten. Trotz mancher Argumente, die die Vertreter dieser neuen Theorien fur ihre Anschauungen erbrachten, hielten aber andere Bearbeiter des Celluloseproblems an den alten einfachen Vorstellungen fest.

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01 Jan 1932
TL;DR: In this article, ein kurzer Uberblick uber die Chemie des Kautschuks gegeben werden, wobei altere Untersuchungen und Arbeiten anderer Autoreferen nicht vollstandig berichtigt konnen.
Abstract: Nachstehend soll ein kurzer Uberblick uber die Chemie des Kautschuks gegeben werden, wobei altere Untersuchungen und Arbeiten anderer Autoren nicht vollstandig berucksichtigt werden konnen. Es besteht vielmehr die Absicht, mit diesen Zeilen eine Zusammenfassung einer Reihe von Arbeiten zu geben, die in den letzten Jahren im Chemischen Laboratorium der Eidgenossischen Technischen Hochschule ausgefuhrt wurden und an denen sich die Herren Doktoren Fritschi, Geiger, Widmer, Ashdown, Bruson, J. K. Senior, Yamashita2, ferner die Dipl.-Ing.-Chemiker Wehrli und Huber beteiligt haben.

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01 Jan 1932
TL;DR: In this paper, Muller and Shearer benutzten dabei zur Veranschaulichung des Krystallbaues die Braggschen Atommodelle; sie zogen verschiedene Anordnungen der Kohlenstoffatome in Erwagung (Abb. 5)2, wobei der Zickzackkette der Vorzug gegeben wurde.
Abstract: Grundlegend fur die Aufklarung des Krystallbaues der hochmolekularen Verbindungen sind die Arbeiten der Braggschen Schule3, so die von Muller und Shearer 1, die durch Rontgenuntersuchungen nachwiesen, das die Molekule der normalen Fettsauren und ihrer Derivate im krystallisierten Zustand fadenformige Gestalt haben. Die Anordnung von einfachen Fadenmolekulen in einem Krystallgitter war damit zum erstenmal klargestellt. Muller und Shearer benutzten dabei zur Veranschaulichung des Krystallbaues die Braggschen Atommodelle; sie zogen verschiedene Anordnungen der Kohlenstoffatome in Erwagung (Abb. 5)2, wobei der Zickzackkette der Vorzug gegeben wurde (Abb. 6)3.

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01 Jan 1932
TL;DR: In vorstehenden Ausfuhrungen wurde angenommen, das in den Fadenmolekulen die Grundmoleskule gleichartig angeordnet sind as mentioned in this paper.
Abstract: In vorstehenden Ausfuhrungen wurde angenommen, das in den Fadenmolekulen die Grundmolekule gleichartig angeordnet sind. Dies ist bei synthetischen Polymeren nicht immer der Fall. So hat z. B. G. Steimmig 2 nachgewiesen, das der synthetische Kautschuk nicht vollig den gleichen Bau hat wie der naturliche Kautschuk. Im ersteren sind die Isoprenreste nicht mit derselben Regelmasigkeit aneinander gereiht wie im letzteren, wie der Ozonabbau erkennen last.

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01 Jan 1932
TL;DR: In this article, ein kurzer Uberblick uber die Chemie des Kautschuks gegeben werden, wobei altere Untersuchungen und Arbeiten anderer Autoreferen nicht vollstandig berichtigt konnen.
Abstract: Nachstehend soll ein kurzer Uberblick uber die Chemie des Kautschuks gegeben werden, wobei altere Untersuchungen und Arbeiten anderer Autoren nicht vollstandig berucksichtigt werden konnen. Es besteht vielmehr die Absicht, mit diesen Zeilen eine Zusammenfassung einer Reihe von Arbeiten zu geben, die in den letzten Jahren im Chemischen Laboratorium der Eidgenossischen Technischen Hochschule ausgefuhrt wurden und an denen sich die Herren Doktoren Fritschi, Geiger, Widmer, Ashdown, Bruson, J. K. Senior, Yamashita 2, ferner die Dipl.-Ing.-Chemiker Wehrli und Huber beteiligt haben.

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01 Jan 1932
TL;DR: In this paper, die ursprungliche annahme, das die hochmolekularen Stoffe ein sehr hohes Molekulargewicht haben, wurde durch die bestimmung der Teilchengrose gestutzt, die man bei verschiedenen hochkulare Produkten, wie Kautschuk1, Starke2, Cellulosederivaten3, meist auf osmotischem Wege, durchfuh
Abstract: Die ursprungliche Annahme, das die hochmolekularen Stoffe ein sehr hohes Molekulargewicht haben, wurde durch die Bestimmung der Teilchengrose gestutzt, die man bei verschiedenen hochmolekularen Produkten, wie Kautschuk1, Starke2, Cellulosederivaten3 und Eiweisstoffen, meist auf osmotischem Wege, durchfuhrte.

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01 Jan 1932
TL;DR: The Viscositat ihrer Losungen, die schon in niederprozentiger Losung auserordentlich hoch sein kann, sind also 100 mal so viscos wie das Losungsmittel.
Abstract: Die am meisten in die Augen fallende Eigenschaft hochmolekularer Stoffe ist die Viscositat ihrer Losungen, die schon in niederprozentiger Losung auserordentlich hoch sein kann. 1–2 proz. Kautschuklosungen in Benzol besitzen eine relative Viscositat von etwa 100 und mehr, sind also 100 mal so viscos wie das Losungsmittel, wahrend gleichkonzentrierte Losungen von niedermolekularen Terpenen in Benzol fast die gleiche Viscositat wie das Losungsmittel haben. Ebenso zeichnen sich 1–2 proz. Losungen von Celluloseacetaten in m-Kresol und solche von Cellulose in Schweizers Reagens durch eine enorm hohe Viscositat aus.

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01 Jan 1932
TL;DR: In this article, auffindung der Hemikolloide is discussed in der Konstitutionsaufklarung der hochmolekularen Naturprodukte wie the synthetischen Produkte.
Abstract: Eine der wichtigsten Beobachtungen bei der Konstitutionsaufklarung der hochmolekularen Naturprodukte wie der synthetischen Produkte war die Auffindung der Hemikolloide. Diese Produkte vom Molekulargewicht 1000–10000 stehen den gewohnlichen niedermolekularen Stoffen nahe, haben auch ahnliche Eigenschaften und ein ahnliches Verhalten wie diese; es sind in der Regel pulvrige Korper, die sich ohne zu quellen leicht losen und dabei niederviscose Losungen liefern.