scispace - formally typeset
Search or ask a question

Showing papers in "Psyche in 1999"



Journal Article
01 Sep 1999-Psyche
TL;DR: In this article, ausschliesender Theorien psychoanalytisches Denken und Handeln beeinflussen are discussed, and der Verweis auf eine gemeinsame Methode halt der Kritik nicht stand.
Abstract: Die gegenwartige Psychoanalyse ist gekennzeichnet durch Pluralismus, Subjektivismus und Eklektizismus. Dies ist sicher ein Zeichen von Kreativitat, wirft aber auch die Frage auf nach der Wahrheitsgeltung sich ausschliesender Theorien uber dieselben Phanomene und danach, wie Theorien psychoanalytisches Denken und Handeln beeinflussen. Der Verweis auf eine gemeinsame Methode halt der Kritik nicht stand. Denn die Differenzen setzen sich bis in die Behandlungstechnik fort. Die Postulierung eines »common ground«, einer »gemeinsamen Grundlage«, der psychoanalytischen Schulen mus also ohne vorherige Klarung dieser Fragen scheitern. Ausgehend von einem an Merton M. Gill angelehnten sozialwissenschaftlichen Verstandnis der psychoanalytischen Methode als einzigartiger Form einer intersubjektiven Praxis und unter Zugrundelegung der »Bifokalitat der Ubertragung« und der damit gegebenen gegenseitigen Einflusnahme von Analytiker und Patient unternimmt der Autor eine Sichtung der vorherrschenden Theorien hinsichtlich der Konzepte von Ubertragung und Gegenubertragung; er setzt sich dabei von einer totalistischen Auffassung der Ubertragung (Kleinianer) ebenso ab wie vom ubersteigerten Subjektivismus eines absolut gesetzten Gegenubertragungskonzepts.

28 citations


Journal ArticleDOI
01 Jun 1999-Psyche
TL;DR: In psychoanalytisch, Reifungs-and Entwicklungsprozesse, in Gestalt der sexuellen reifung and der Entwickung neuer kognitiver Fahigkeiten, auf unterschiedlichsten Ebenen sind integrieren as mentioned in this paper.
Abstract: Von einigen Diagnostikern als »postmodern« eingestufte soziokulturelle Entwicklungen scheinen zu einer sogenannten »Dezentrierung« des Subjekts und einer Auflosung der Einheitlichkeit von Selbst und Identitat gefuhrt zu haben. Neuere Ansatze in der Psychoanalyse (intersubjektivistische, sozialkonstruktivistische und narrativistische) reflektieren diese Entwicklungen, drohen dabei aber Essentials einer genuinen Psychoanalyse preiszugeben. Am Beispiel der Adoleszenz zeigt der Autor, das sich Identitat und Subjektivitat nicht auf eine intersubjektive Konstruktion bzw. den Fluchtpunkt einer Narration verkurzen lassen. Vielmehr sind Reifungs- und Entwicklungsprozesse – in Gestalt der sexuellen Reifung und der Entwicklung neuer kognitiver Fahigkeiten – auf unterschiedlichsten Ebenen zu integrieren. Psychoanalytisch beschreibt der Autor Besonderheiten dieser Phase, die weder pathologisiert noch unkritisch als Ausdruck eines neuen kulturellen Typus akzeptiert werden durfen. Das Konflikt- wie das Innovationspotential dieser Entwicklungsphase ist von zentraler Bedeutung gerade auch fur ein Verstandnis der Psychoanalyse, das an der Verbindung von Seelischem und Leiblichen festhalt.

17 citations


Journal Article
01 Feb 1999-Psyche
TL;DR: In this article, the authors discuss the integration of Klangaspekten in der analytischen Arbeit with Borderline and psychotischen Patienten, in which two Erwachsenentraume sowie klinisches Material eines Kindes werden unter besonderer Beachtung von Klang aspektes and deren moglicher Verbindung with pranatalen Erfahrungen untersucht.
Abstract: Die Erforschung des Bereichs moglicher pranataler Erfahrung legt die Vermutung nahe, das der Klang der Stimme der Mutter im Wechsel mit ihrem Schweigen dem Fotus eine Proto-Erfahrung von Anwesenheit und Abwesenheit vermitteln konnte. Diese Erfahrung konnte einerseits primitive Abwehrreaktionen auslosen, andererseits die Grundlage bilden fur die Entwicklung eines pranatalen Proto-Objekts mit Klangqualitaten, das hier versuchsweise als »Klangobjekt« bezeichnet wird. Hypothetisch wird angenommen, das dieses Objekt in Verbindung steht mit der Prakonzeption der Brust und zugleich als Vorlaufer des postnatalen mutterlichen inneren Objekts angesehen werden kann. Zwei Erwachsenentraume sowie klinisches Material eines Kindes werden unter besonderer Beachtung von Klangaspekten und deren moglicher Verbindung mit pranatalen Erfahrungen untersucht. Diskutiert wird die Wichtigkeit der Integration von Klangaspekten insbesondere bei der analytischen Arbeit mit Borderline- und psychotischen Patienten.

12 citations


Journal Article
01 Dec 1999-Psyche
TL;DR: In psychoanalytischemes, der professionelle Handel des Analytikers als ein zentraler Bezugspunkt seiner beruflichen Identitat is dargestellt as mentioned in this paper.
Abstract: In dieser Arbeit wird das professionelle Handeln des Analytikers als ein zentraler Bezugspunkt seiner beruflichen Identitat dargestellt. Nach einer Skizze zum Begriff der Identitat entwirft der Autor eine sozialisations- und professionstheoretische Perspektive, in der die Tatigkeit des Psychoanalytikers durch zwei widerspruchliche Beziehungsdimensionen gekennzeichnet ist: Vollzieht sich der psychoanalytische Prozes einerseits, entlang der Wiederholung primarer Sozialisationserfahrung, als praktisches Beziehungshandeln, so stellt er andererseits ein Verfahren wissenschaftlicher Regelanwendung dar. Die Konsequenzen dieser Dialektik fur die psychoanalytische Situation und fur die berufsmasige Organisierung psychoanalytischer Tatigkeit werden diskutiert.

10 citations



Journal Article
01 Sep 1999-Psyche
TL;DR: In this article, analysand gleichermasen teilhaben ist, wenn der Patient mit der Aktualisierung einer Ubertragungsphantasie eine Gegenubertragingsreaktion im Analytiker auslost.
Abstract: Der Autor gibt einen Uberblick uber die Entwicklung des Begriffs der Gegenubertragung unter zwei theoretischen Perspektiven – der projektiven Identifizierung und der Gegenubertragungsinszenierung – und arbeitet deren Gemeinsamkeiten und Differenzen heraus. Die projektive Identifizierung, ursprunglich von Melanie Klein als intrapsychische Phantasie des Patienten konzeptualisiert, wurde von den modernen Kleinianern weiter ausdifferenziert und als ein Mechanismus verstanden, der die interpersonale Interaktion zwischen Patient und Analytiker beschreibt. In der klassischen und ich-psychologischen Psychoanalyse ist der Begriff des Enactments bzw. der Gegenubertragungsinszenierung gebrauchlich. Enactment kommt zustande, wenn der Patient mit der Aktualisierung einer Ubertragungsphantasie eine Gegenubertragungsreaktion im Analytiker auslost. Beiden Ansatzen gemeinsam ist, das die Gegenubertragung eine Schopfung darstellt, an der Analytiker wie Analysand gleichermasen teilhaben.

9 citations



Journal Article
01 Jan 1999-Psyche

9 citations


Journal Article
01 Jan 1999-Psyche

8 citations


Journal Article
01 Dec 1999-Psyche
TL;DR: In this paper, the Autor pladiert der Autor zugleich fur eine die beispiellose Neuheit der Freudschen Theorie and Methode bewahrende Auffassung von Psychoanalyse.
Abstract: In diesem Beitrag fast der Autor noch einmal seine von Freuds zentralen Uberlegungen von 1915 ausgehende, aber sich davon und vor allem von spateren metapsychologischen Annahmen Freuds auch absetzende Konzeption des Unbewusten zusammen. Fur sie ist wesentlich die Bindung des Begriffs des Unbewusten an den Verdrangungsvorgang. Anhand von funf Fragestellungen: dem Realismus des Unbewusten, dem »Ubersetzungsmodell« der Verdrangung, den Merkmalen des Unbewusten und deren Erklarung von der Verdrangung aus, dem Unbewusten im Leben und in der Kur, schlieslich dem Verhaltnis von Unbewustem und Metaphysik, pladiert der Autor zugleich fur eine die beispiellose Neuheit der Freudschen Theorie und Methode bewahrende Auffassung von Psychoanalyse.

Journal Article
01 Jun 1999-Psyche
TL;DR: The psychoanalytische Prozes als emergentes Drittes begreifbar wird, als etwas, das durch Anwendung der psychoanallytischen Methode entsteht as mentioned in this paper.
Abstract: Die Rede vom »Subjekt« ist zumal im Deutschen philosophiegeschichtlich voraussetzungsreich. Der spatestens seit Nietzsche eingefuhrten Semantik des Verschwindens und der Wiederkehr des Subjekts kann sich, wenn sie davon spricht, auch die Psychoanalyse nicht entziehen. In ihr gewinnt die Problematik des Subjekts – und sein notwendiges Korrelat: die Welt – die Gestalt der Auseinandersetzung um Innen und Ausen bzw. intra- und inter-. Am Leitfaden dieser Differenz diskutiert der Autor neuere psychoanalytische Ansatze, in denen er eine Bewegung ausmacht, in der das Subjekt zur Leerstelle wird, und zugleich die Radikalisierung einer Tendenz, in der der psychoanalytische Prozes als emergentes Drittes begreifbar wird, als etwas, das durch Anwendung der psychoanalytischen Methode entsteht. Dieses Dritte manifestiert sich in mannigfacher Gestalt. Einigen Pragungen geht der Autor nach: im Zentrum aller steht eine Anerkennungsstruktur. Im Dritten ist, wiederum unterschiedlich konturiert, Ausenwelt impliziert.

Journal Article
01 Apr 1999-Psyche
TL;DR: In this article, Freud et al. erortert der Autor den Unterschied von zwei Zeitlichkeiten: die der historischen Chronologie and die der Selbstinterpretation, and geht den Momenten der Authentizitat, Veridikalitat and Kausalitat des Erinnerns nach.
Abstract: Im Begriff der Nachtraglichkeit hat Freud Ansatze einer dynamischen, die Struktur subjektiver Zeitlichkeit berucksichtigenden Erinnerungs- und Gedachtnistheorie niedergelegt, aber nicht wirklich ausgearbeitet. Nicht zuletzt deshalb ist die Beschaftigung mit der Nachtraglichkeitskategorie mit zwei sich scheinbar ausschliesenden Lesarten konfrontiert: einer »kausalistischen«, die Nachtraglichkeit mit Nachwirkung in einem durchaus naturwissenschaftlichen Verstandnis gleichsetzt, und einer »hermeneutischen«, der zufolge Freud mit diesem Begriff eine aktualisierende Neuinterpretation der personlichen Vergangenheit gemeint habe. Zur Klarung ihrer Differenz erortert der Autor den Unterschied von zwei Zeitlichkeiten: die der historischen Chronologie und die der Selbstinterpretation, und geht den Momenten der Authentizitat, Veridikalitat und Kausalitat des Erinnerns nach. Das Erinnern nicht in unveranderlichen Eindrucken fundiert ist, die nur wieder vergegenwartigt werden mussen, vielmehr Reinterpretation subjektiver Vergangenheit ist, heist nicht: Vergangenheit sei schrankenlos manipulierbar. Der Spielraum auch subjektiven Erinnerns ist sozial konstituiert. Die politische Brisanz der Freudschen Erinnerungs- und Gedachtnistheorie wird schlieslich vom Autor ebenso an der recovered memory-Bewegung erortert wie an der Person Binjamin Wilkomirskis und dessen Buch Bruchstucke.

Journal Article
01 Sep 1999-Psyche
TL;DR: In this paper, Feldman vorfuhrt seiner Studie mit den Phantasien einer Objektbeziehung, die der Analysand in den Analytiker hineinprojiziert, and arbeitet heraus, das es sich dabei nicht nur um Gedanken und Gefuhle handelt, sondern auch um einen Impuls zum Handeln.
Abstract: Der Autor beschaftigt sich in seiner Studie mit den Phantasien einer Objektbeziehung, die der Analysand in den Analytiker hineinprojiziert, und arbeitet heraus, das es sich dabei nicht nur um Gedanken und Gefuhle handelt, sondern auch um einen Impuls zum Handeln. Fur den Patienten stellen diese Projektionen einen Versuch dar, die Diskrepanz zwischen der in der Phantasie bestehenden archaischen Objektbeziehung und dem, was er in der analytischen Situation erlebt, zu verringern, und auch der Analytiker gibt leicht diesem Impuls nach, um so eine harmonische Beziehung herzustellen – ein problematisches Wechselspiel, wie Feldman vorfuhrt, das zur repetitiven Inszenierung und zum Stillstand des analytischen Prozesses fuhren kann.


Journal Article
01 Sep 1999-Psyche
TL;DR: In this paper, anonymitat des Analytikers erortert dann den von ihm postulierten Zusammenhang von Nichtenthullung und Idealisierung des analysts.
Abstract: Der Autor gibt zunachst einen kritischen Uberblick uber den Grundsatz der Anonymitat des Analytikers und erortert dann den von ihm postulierten Zusammenhang von Nichtenthullung und Idealisierung des Analytikers. Abschliesend werden einige Vorschlage gemacht, welche Art von Informationen uber den Analytiker dem Patienten sinnvollerweise gegeben werden konnen.


Journal Article
01 Jun 1999-Psyche
TL;DR: In this paper, the author befast sich mit neueren Versuchen zur Abschaffung der Vergangenheit in der Entwicklungspsychologie.
Abstract: Der Autor befast sich mit neueren Versuchen zur Abschaffung der Vergangenheit in der Entwicklungspsychologie. Kontextualistische Entwicklungsmodelle – wie z. B. das von Michael Lewis – behaupten, das die gegenwartigen Lebensumstande, nicht die (fruh)kindlichen Erfahrungen das aktuelle Verhalten und Fuhlen des Menschen bestimmen. Im Durchgang durch die einschlagige entwicklungspsychologische, neuropsychologische und gedachtnispsychologische Forschung zeigt der Autor die Einseitigkeiten dieser Betrachtungsweise auf. Abschliesend diskutiert er die moglichen gesellschaftlichen Tendenzen, die zu einer Relativierung der Bedeutung der Vergangenheit beitragen: Das sich standig steigernde Modernisierungstempo zeitgenossischer Gesellschaften scheint die Vergangenheit zum Verschwinden zu bringen, indem es zu einer generellen Entwertung von Erfahrung fuhrt und zu einer fast ausschlieslichen Konzentration auf das »Hier und Jetzt«. Theorien, die diesen Trend artikulieren, haben deshalb, trotz ihres begrenzten Wahrheitswertes, das Verdienst, eine allgemeine Zeitstimmung einzufangen.


Journal Article
01 Nov 1999-Psyche
TL;DR: Oliner demonstriert ihre Auffassung an dem Fallbeispiel eines Holocaust-Uber-Uberlebenden as mentioned in this paper, i.e., der sexualitat mit ihrer idiosynkratischen Bedurfnisstruktur.
Abstract: Auf die Frage, wie das Verhaltnis von Innen und Ausen, von unbewuster Phantasie und traumatisch wirkenden auseren Ereignissen, einzuschatzen sei, hat die Psychoanalyse nach wie vor keine eindeutige Antwort gefunden. Um beide Einflusgrosen zu unterscheiden, greift die Autorin auf die Begriffe der Prasentation und Reprasentation zuruck. Unter Prasentationen sind reale Abbildungen der materiellen Welt ohne seelische Bearbeitung zu verstehen, die klar erinnert werden; Reprasentationen verkorpern die Internalisierung fruher Objektbeziehungen (der Prasentationen), die von unbewusten Phantasien uberformt werden. Als Beispiel fur Prasentationen fuhrt Oliner die Erinnerungen an den Holocaust an, fur Reprasentationen die Sexualitat mit ihrer idiosynkratischen Bedurfnisstruktur. Sie geht von der Dualitat der Erinnerung aus, der zufolge bei Prasentationen die Erinnerung vom Selbstgefuhl abgetrennt, bei Reprasentationen die Erinnerung in die Lebensgeschichte integriert und durch personliche Konstruktionen der Ereignisse transformiert ist. Aufgabe des Analytikers ist es, sich angesichts der nackten Realitat und der massiven Traumatisierung des Opfers keine Schuldgefuhle machen zu lassen, sondern danach zu suchen, wo Prasentationen zu Abwehrzwecken (z. B. Uberlebensschuld) genutzt werden und sich mit den von Reprasentationen abgeleiteten unbewusten Phantasien verbinden. Oliner demonstriert ihre Auffassung an dem Fallbeispiel eines Holocaust-Uberlebenden.

Journal Article
01 Dec 1999-Psyche
TL;DR: Heisterkamp macht auf das in der psychoanalyse stiefmutterlich behandelte Thema der Freude aufmerksam und versucht, ihr den gebuhrenden Platz einzuraumen as discussed by the authors.
Abstract: Heisterkamp macht auf das in der Psychoanalyse stiefmutterlich behandelte Thema der Freude aufmerksam und versucht, ihr den gebuhrenden Platz einzuraumen. Das Gefuhl der Freude ist dem Autor zufolge das Komplement zur Angst: wahrend die Angst die Strukturierungsnote des Seelischen darstellt, ist die Freude Ausdruck aller gelingenden (Um)Strukturierungen und des Neubeginns. In einer empirischen Untersuchung, in der funf deutschsprachige psychoanalytische Zeitschriften des Jahres 1992 sowie mehrere Kurzbiographien von Psychoanalytikern einer Inhaltsanalyse unterzogen werden, geht der Autor der Frage nach, in welchem Umfang Phanomene der Freude in psychoanalytischen Publikationen Berucksichtigung finden. Heisterkamps Stichprobe ergab, das freudige Phanomene in Zeitschriftenartikeln extrem selten beschrieben sind, wahrend Psychoanalytiker sich in ihren Biographien deutlich emotionaler ausdrucken.

Journal Article
01 Jan 1999-Psyche
TL;DR: In this paper, the evolutionary basis of consciousness is explored using comparative psychological and neurological data that encompass non-linguistic measures, and a natural theory of consciousness should include comparative psychological data and minimal clutter accumulated from semantic arguments.
Abstract: If there is to be a natural theory of consciousness that would satisfy both philosophers and scientists, it must be based on naturalistic data and minimal clutter accumulated from semantic arguments. Carruthers offers a 'natural' theory of consciousness that is rather myopic. To explore the evolutionary basis of consciousness, a natural theory should include comparative psychological and neurological data that encompass nonlinguistic measures. Such an approach could provide a clearer picture of the adaptive function, mechanisms, and origins of consciousness.


Journal Article
01 Feb 1999-Psyche
TL;DR: In this paper, Kaminer stellt im ersten Teil Grunbergers Hauptthesen und deren Kernaussage vor, der zufolge die Manifestationen des primitiven Narzismus auf eine ''pranatale Koenasthesie'' zuruckzufuhren sind.
Abstract: Obwohl die Narzismustheorie Bela Grunbergers Moglichkeiten bietet, die bei Kohut und Kernberg offengebliebenen Fragen zu beantworten, ist sie im angelsachsischen und deutschsprachigen Raum wenig rezipiert worden. Die Autorin stellt im ersten Teil Grunbergers Hauptthesen und deren Kernaussage vor, der zufolge die Manifestationen des primitiven Narzismus auf eine »pranatale Koenasthesie« zuruckzufuhren sind. Pranatale Koenasthesie umfast die luckenlose Versorgung des Fotus, der im Mutterleib aufgrund fehlender Triebspannungen ein subjektiv korperloses Dasein fuhrt. Erst mit der Geburt wird er gezwungen, aus der rein narzistischen Dimension herauszutreten und seine begrenzte korperlich-triebhafte Ausstattung anzuerkennen. Im zweiten Teil beschreibt Kaminer einen weiteren Aspekt der Dialektik von Narzismus und Trieb bei Grunberger: die Monade. Monade heist, das zwischen Mutter und Kind eine »doppelte Einheit« besteht. Mit zunehmender Triebentwicklung des Kindes lost diese sich auf und wird anschliesend zunachst auf die Familie, dann auch auf die Kultur ubertragen. Die Wirkweise der Monade demonstriert die Autorin an verschiedenen kulturellen und klinischen Beispielen.




Journal Article
01 Aug 1999-Psyche
TL;DR: In this article, Neid stellt entwicklungspsychologische und metapsychologische Uberlegungen zur Selbst-Objekt-Differenzierung an.
Abstract: Welche Funktion und Dynamik hat Neid im Rahmen psychotischer Erkrankungen? Um auf diese Ausgangsfrage eine Antwort zu finden, stellt der Autor zunachst entwicklungspsychologische und metapsychologische Uberlegungen zur Selbst-Objekt-Differenzierung an. Daraufhin widmet er sich der Psychogenese und Psychodynamik des Neides und skizziert dessen Wirksamkeit auf vier unterschiedlichen Entwicklungsstufen: der phallischen, analen, oralen und narzistischen Stufe. Anschliesend entwickelt der Autor seine zentrale Hypothese, der zufolge fruher zerstorerischer Neid nicht in jeder Psychose auftrete: Bei schizophrenen Psychosen sei Neid nicht sichtbar; bei der affektiven Psychose gehore er nicht zur Kernsymptomatik; bei der schizoaffektiven Psychose jedoch sei Neid eine typische Symptomatik und charakteristischer Bestandteil. Anhand zweier ausfuhrlicher Falldarstellungen exemplifiziert der Autor seine Hypothese.

Journal Article
01 Mar 1999-Psyche
TL;DR: In this article, a differenzierte Theorie des Selbst entwickeln is presented, in which deren intrinsiche and extrinsische Eigenschaften spezifiziert.
Abstract: Die Arbeit ist dem Verhaltnis von Selbstmodellen und Selbstaffekten im Schlaftraum gewidmet. Zunachst geht es um die Klarung des ›Selbst‹. Einen ersten Einstieg dazu bieten literarische und philosophische Theorien. Im Zuge dieser Uberlegungen gerat der Traum als simulative Mikrowelt in den Blick. Durch das Studium der moglichen Prozesse in den Mikrowelten last sich eine differenzierte Theorie des Selbst entwickeln. Mangelhaft sind ›poetische‹ Theorien jedoch insofern, als sie Selbstaffekte immer schon als Selbsterleben fassen. Ein zentraler Abschnitt gilt der Darstellung der Struktur ›kognitiver Elemente‹, d. h. Vorstellungsentitaten bzw. Modellen, die den Charakter von Prozessystemen haben. Es werden deren intrinsiche und extrinsische Eigenschaften spezifiziert. Die abschliesende Zusammenfassung vergegenwartigt das sich aus der zugrundeliegenden Traumtheorie ergebende Geschehen, Traumorganisation und Traumsituation, und gibt eine Gruppierung der Selbstaffekte wieder. Uber die gegenstandliche Ebene (uber das Verhaltnis von Selbstmodellen und Selbstaffekten im Traum) hinaus ist Thema der Arbeit aber auch die selbstreflexive bzw. selbstreferentielle Frage: Wie wird angemessen uber Traumerzahlen erzahlt?

Journal Article
01 Sep 1999-Psyche
TL;DR: In this article, Zeul erinnert an Rackers doppelten Gegenubertragungsentwurf aus den vierziger und funfziger Jahren.
Abstract: In einer kurzen theoretischen Einleitung diskutiert die Autorin zunachst verschiedene Hypothesen der Gegenubertragung und reflektiert deren theoretische Verankerung und technisch-praktischen Gebrauch. Sie erinnert an Rackers doppelten Gegenubertragungsentwurf aus den vierziger und funfziger Jahren und zeigt, das dieser in den achtziger Jahren von Vertretern der Konzeption des Gegenubertragungsenactments aufgegriffen und weiterentwickelt wurde. In der anschliesenden ausfuhrlichen Falldarstellung schildert Zeul die Analyse mit einer Patientin unter dem Aspekt der konkordanten und komplementaren Identifizierung, der projektiven Idenfizierung und des Enactments, wobei sie zentrale Momente des Zusammenspiels zwischen sich und der Analysandin herausarbeitet.