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„Wirtschaftskrisen“ im Wandel der Zeit

Martin Wengeler, +1 more
- pp 335-354
TLDR
In this article, ausgerichteten Sprachwissenschaft, die Mittel zur sprachlichen Konstruktion solcher abstrakter Denotate zu untersuchen.
Abstract
Was abstrakte Entitaten sind, auf die mit sprachlichen Ausdrucken wie „Globalisierung“, „Klimakatastrophe“ und nicht zuletzt auch „(Wirtschafts-)Krise“ referiert wird, ist nicht durch etymologische oder traditionelle semantische Analysen oder durch eine noch so pragnante Kurzdefinition deutlich zu machen. Was wir uns unter den sprachlich bezeichneten Abstrakta vorstellen, ist vielmehr im hohen Mase abhangig von unserem diskursiv konstituierten Hintergrund- und Erfahrungswissen. „Krisen“ sind keine Gegenstandlichkeiten, die sich mit unseren Sinnesorganen beobachten lassen, sondern Konstruktionsprodukte unserer Einbildungskraft. Als solche sind sie insbesondere sprachlich gepragt, denn Sprache ist das einzige Medium, mit dem wir uns uber Entitaten wie „Krisen“ differenziert verstandigen konnen. Sprache ist das Medium, durch das wir erfahren, was zu einem Zeitpunkt X als „Krise“ wahrgenommen wird. Und daher ist es eine wichtige Aufgabe der diskursanalytisch ausgerichteten Sprachwissenschaft, die Mittel zur sprachlichen Konstruktion solcher abstrakter Denotate zu untersuchen. Auch der vorliegende Beitrag ist in dem Rahmen einer Diskurslinguistik oder Diskurssemantik angesiedelt. Sein Gegenstandsbereich ist die diskursive Konstruktion dessen, was in der medialen Offentlichkeit in den Jahren 1982 und 2003 als „Wirtschaftskrise“ wahrgenommen und kontrovers diskutiert wurde.

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Bilder – Geschichtswissenschaft – Diskurse

TL;DR: Inzwischen hat sich die Geschichtswissenschaft -angestosen durch die Theorie-and Methodenangebote der benachbarten Disziplinen - von einer ‚klassischen‘ Textwissenchaft zur multimodalen KulturwissENSchaft gewandelt as mentioned in this paper.
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Wozu Kognitive Semantik

TL;DR: The Kognitive Semantik is eine vergleichbar junge Teildisziplin der Sprachwissenschaft as discussed by the authors, wobei sie von der Annahme ausgeht, dass sprachliche Bedeutungen zuvorderst Einheiten des Wissens und als solche zugleich sozialer and kognitiver Natur sind.
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Die Dialektik von Ökonomie, Diskurs und Regierung. Zur Einleitung

TL;DR: In this paper, the authors propose a reflexive Neujustierung der Klassiker der jeweiligen Facher kanonisierten Theorien fur die neuen Fragen und Herausforderungen, die mit der Globalisierung of Gesellschaften, der Dezentrierung des Subjekts and der Reflexivitat von Wissen und Sprache einhergehen.
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Finanzialisierung in der Finanzmarkt-Kommunikation deutscher Großbanken

TL;DR: In this paper, Banken wieder zu ihren „langweiligen“ Geschaften zuruckkehren und ihre Finanzmarktspekulationen einschranken.
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Metaphors We Live By

TL;DR: Lakoff and Johnson as mentioned in this paper suggest that these basic metaphors not only affect the way we communicate ideas, but actually structure our perceptions and understandings from the beginning, and they offer an intriguing and surprising guide to some of the most common metaphors and what they can tell us about the human mind.
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The oxford handbook of cognitive linguistics

TL;DR: This reference volume authoritatively covers the entire domain of cognitive linguistics, from basic concepts to practical applications, no other comprehensive overview of this burgeoning field currently exists.
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Metonymy in language and thought

TL;DR: Theoretical and historical aspects of metonymy are discussed in this article, with a focus on the role of the direct object in relation to the direct relation between the referential and metaphorical aspects.