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Showing papers by "Peter D. Schellinger published in 1996"


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TL;DR: A permanent elevation of ICP after severe brain injury for instance in subarachnoid or intracerebral hemorrhage or neurotrauma is associated with a poor clinical outcome.
Abstract: Obwohl die kontinuierliche intrakranielle Hirndruckmessung (ICP-Monitoring) bei der intensivmedizinischen Behandlung zerebraler Ischamien immer haufiger angewandt wird, ist der Nutzen des Verfahrens bei diesem Krankheitsbild noch nicht etabliert. Der klinische Verlauf bei 48 Patienten mit den Zeichen erhohten intrakraniellen Druckes aufgrund eines grosen raumfordernden Hemispharen- oder Mediaterritorialinfarktes, im kranialen Computertomogramm (CCT) gesichert, wurde prospektiv ausgewertet. Epidurale Drucksonden wurden ipsilateral oder sagittal zu der Seite der primaren zerebralen Lasion bei allen und zusatzlich bei 7 Patienten kontralateral eingebracht. Alle Patienten wurden mit einem standardisierten Protokoll zur Behandlung erhohten intrakraniellen Druckes therapiert. Druckwerte wurden mit dem klinischen Befund zum Zeitpunkt einer Verschlechterung, mit dem Endzustand und mit computertomographischen Befunden korreliert. Verschiedene Therapiemodalitaten zur Hirndrucksenkung wurden bezuglich ihrer Effektivitat analysiert. Nur 9 der 48 Patienten (19 %) uberlebten den ischamischen Hemisphareninfarkt (19 %). Die Todesursache war bei allen 39 Patienten die transtentorielle Herniation mit konsekutivem Hirntod. Der durchschnittliche Punktwert der SSS bei Aufnahme betrug 20,6 (Uberlebende 21,5 ± 5,6 vs. Verstorbene 19,8 ± 6,5). Bei allen Patienten gingen die klinischen Zeichen der Herniation dem Anstieg des intrakraniellen Druckes voraus. Hirndruckwerte uber 35 mm Hg wurden nicht uberlebt. Das Ausmas der Mittellinienverlagerung korrelierte nicht eindeutig mit den absolut gemessenen Hirndruckwerten. Die kontinuierliche Hirndruckmessung bei grosen hemispharischen Infarkten ermoglicht eine Aussage uber die weitere Prognose des Patienten. Zur Steuerung der antiodematosen Therapie nach ausgedehntem Mediainfarkt ist die kontinuierliche epidurale Hirndruckmessung nur wenig hilfreich. Ob die kontinuierliche Hirndruckmessung einen positiven Einflus auf den intensivmedizinisch-klinischen Verlauf nach zerebraler Ischamie hat, bleibt fraglich.

9 citations