Showing papers in "Journal of Molecular Medicine in 1966"

Eine neue Bestimmung der Neutralfette im Blutserum und Gewebe

Abstract: Die Neutralfette im Blutserum und Gewebe lassen sich uber Glycerin exakt ermitteln. „Freies“ und nach alkoholischer Verseifung nachweisbares „Gesamt“-Glycerin werden mit Glycerokinase in einer dreistufigen enzymatischen Nachweisreaktion im Mikroverfahren bestimmt. Die Differenz wird als „Glycerid-Glycerin“ angesprochen. Reaktionsprinzip, Durchfuhrung der Methode und Berechungsweise werden ausfuhrlich besprochen. Fur freies Glycerin werden 0,2 ml Serum, fur Gesamtglycerin etwa 0,007–0,015 ml Serum aquivalente Hydrolysatmengen in den Test eingesetzt. Bei einer „Empfindlichkeit“ von 0,0008 µMol (wenn bei 340 nm, bzw. 0,0015 µMol Glycerin, wenn bei 366 nm gemessen wird), konnen noch 1/20 bis 1/10 des im Normalserum vorhandenen freien bzw. Gesamtglycerins mit den Standardansatzen erfast werden. Die obere Nachweisgrenze reicht dann bis 0,15 bzw. 0,3 µMol Glycerin, das entspricht der 8- bzw. 15fachen Normalmenge fur freies und Gesamtglycerin. In den angegebenen Grenzen liegen die uber Glyceridglycerin nachweisbaren Triglyceridkonzentrationen. Empfindlichkeit und obere Nachweisgrenze konnen durch andere Serum- bzw. Hydrolysatmengen in weiten Grenzen variiert und der jeweiligen Fragestellung angepast werden.

Erythrocytenisolierung aus Blut mit Baumwolle

Abstract: Fur Stoffwechseluntersuchungen an Erythrocyten ist die weitestgehende Elimination der Leuko-und Thrombocyten Voraussetzung, und zwar in Abhangigkeit vom Versuchsziel bis auf 1–0,1 Leuko- bzw. 50 Thrombocyten/104 Erythrocyten. Eine derartige Isolierung ist mittels der gebrauchlichen Zentrifugations- und „Wasch“-Verfahren der roten Zellen ohne Reticulocytenverlust unmoglich. Sie gelingt hingegen unter Verwendung von Baumwolle (inauguriert vonFleming, 1926) rasch und muhelos.

Technische Verbesserungen und Anwendungsbereich der Histo-Biopsie von Knochenmark und Knochen

Abstract: Nach Erfahrungen an 866 diagnostischen Eingriffen wird uber technische Verbesserungen und Ergebnisse der Myelotomie genannten, kombinierten Histo- und Cyto-Biopsie von Knochenmark und Knochen berichtet.

Umsatzraten für freie Fettsäuren und Triglyceride im Plasma bei essentieller Hyperlipämie

Abstract: 1. Durch konstante Infusion von 9,10-H3-Palmitinsaure und Auftrennung der Hauptlipidfraktionen durch Dunnschichtchromatographie wurden Umsatzraten der freien Fettsauren und der Plasmatriglyceride sowie Plasmatriglycerid-Clearence und Plasmatriglycerid-Umsatzzeit bei Stoffwechselgesunden und Patienten mit essentieller Hyperlipamie untersucht. 2. Bei Patienten mit essentieller Hyperlipamie ist die Einbaurate der freien Fettsauren in Plasmatriglyceride im nuchternen Zustand im Mittel gegenuber Stoffwechselgesunden leicht erhoht. Diese Erhohung wird vermutlich durch die erhohte Konzentration an freien Fettsauren im Plasma dieser Patienten verursacht. Die Triglycerid-Clearence ist bei diesen Patienten aber auf das Funffache erniedrigt und die Triglycerid-Umsatzzeit entsprechend auf das Zehnfache erhoht. 3. Auf Grund dieser Ergebnisse ist eine Storung im Abtransport der Plasmatriglyceride als Ursache des extrem erhohten Triglyceridspiegels bei Patienten mit essentieller Hyperlipamie anzusehen.

Zur Spezifität der Antiproteinasen des Humanplasmas für Elastase

Abstract: Es wird der Nachweis gefuhrt, das die Antielastaseaktivitat des Humanplasmas eine biologische Funktion des α1-Antitrypsins und des α2-Makroglobulins sind.

Ein Verfahren zum Nachweis insulinbindender Antikörper durch Differentialadsorption

Abstract: Die beschriebene Methode gestattet es, in einem einfachen und rasch durchzufuhrenden Arbeitsgang die Antikoperaktivitat von Antiinsulinseren zu messen und als Titer anzugeben. Mit der gleichen Technik konnen bei konstanter Proteinkonzentration und steigenden Insulinkonzentrationen Bindungskurven aufgenommen werden, weil sich fur jeden Mespunkt sowohl das freie als auch das proteingebundene Insulin bestimmen lassen. Dadurch ist es moglich, fur isolierte Immunglobuline die Konzentrationen der Antikorperbindungsstellen und die Assoziationskonstanten fur die Insulin-Antikorper-Bindung zu berechnen. Die Fehlerquellen des bisher hierzu angewendeten komplexometrischen Elektrophoreseverfahrens nachBerson u. Mitarb.2, 3 werden diskutiert.

Die empfindliche und präzise Bestimmung der intestinalen Eisenresorption beim Menschen durch59Fe-Gesamtkörperretentions-Messung in einem 4π-Großraum-Radioaktivitäts-Detektor

Abstract: Unter Verwendung des Hamburger 4π-Grosraum-Radioaktivitats-Dektors mit flussigem organischem Szintillator wurde die intestinale59Fe-Resorption beim Menschen durch die Messung der59Fe-Gesamtkorperretention bestimmt. Der59Fe-Resorptions-Gesamtkorperretentions-Test ist einfach durchzufuhren und erfordert keine Exkrementensammlung. Nur drei Mesperioden von jeweils 300 sec sind erforderlich, um eine hohe Empfindlichkeit und Prazision der59Fe-Resorptionsbestimmung zu erreichen. Als Testradioaktivitat sind nur 0,05–0,2 µC59Fe erforderlich, so das die durch einen59Fe-Resorptions-Gesamtkorperretentions-Test verursachte zusatzliche Strahlenbelastung nur 0,23–0,92 mrem/Jahr bzw. 0,09–0,35% der naturlichen Strahlenbelastung des Menschen (∼260 mrem/Jahr) betragt und somit biologisch insignifikant ist.

Automatic silver granule count in unicellular autoradiography. A new photometric method for quantitative autoradiography

Abstract: Das Mikroskop-Photometer mit variabler Mesblende (MPV) wird fur die automatische Silberkornzahlung in der quantitativen Autoradiographie eingesetzt und auf seine Moglichkeiten und Grenzen gepruft. Die Messung erfolgt bedeutend schneller als die visuelle Zahlung und hat mit rund 6% eine geringere Fehlergrenze. Es ist moglich, einzelne Zellen zu messen, die allerdings nicht zu dicht nebeneinander liegen durfen. Dagegen ist die Messung von Nucleoli in markierten Zellkernen durch die Auswirkung des Schwarzschild-Villiger-Effektes mit grosen Fehlermoglichkeiten behaftet.

Normal values and aging of the main enzyme series in serum

Abstract: Es wird aus drei verschiedenen, voneinander unabhangig arbeitenden Kliniken uber die Bestimmung von Enzym-Aktivitaten im Serum ausgesuchter gesunder Personen berichtet. Anhand eines grosen Untersuchungs-Gutes (577 GOT-Bestimmungen, 722 GPT-Bestimmungen, 209 LDH-Bestimmungen, 257 CPK-Bestimmungen, 243 GLDH-Bestimmungen, sowie 48 ALD-Bestimmungen, 38 G-6-PDH-Bestimmungen, 88 MDH-Bestimmungen und 91 SDH-Bestimmungen) wird demonstriert: 1. das die oberen Grenzen der Norm der beiden Transaminasen und der LDH bedeutend niedriger liegen, als gemeinhin gemas den AngabenWroblewskis aus dem Jahre 1955 angenommen wird, 2. das die Normal-Bereiche, die an den drei verschiedenen Kollektiven ermittelt wurden, fast identisch sind. Als zweites wurde die Alterung von GOT, GPT, LDH, GLDH, ALD und SDH im Serum bei 40C und 250C uber insgesamt eine Woche in vitro verfolgt und festgestellt, das sie auser bei der SDH in den ersten drei Tagen so gering ist, das der Versand von Serum fur Enzym-Aktivitats-Bestimmungen durchaus moglich ist.

Untersuchungen zur indirekten sympathomimetischen Wirkung von Angiotensin an isolierten Blutgefäßen

Abstract: Es wird uber Versuche zum Wirkungsmechanismus von Angiotensin an Aortenstreifenpraparaten von Ratten berichtet.

Ergebnisse der Züchtung von Lymphocyten in vitro

Abstract: ist hervorzuheben, das wir mit den modernen Methoden der Zuchtung in vitro den Lymphocyten, in Bestatigung mancher alten Befunde vor allem vonMaximow [47] sowieAwrorow u.Timofejewski [6], als eine Zellart zu betrachten haben, die eine auffallige und variable morphogenetische Transformationsfahigkeit besitzt. Bei einer Vielzahl von Einzelbefunden ergibt sich eine zunehmende Klarheit vor allem uber ihre Transformationsfahigkeit im Zusammenhang mit immunocytologischen Prozessen. Viele Probleme sind noch offen oder stehen erneut zur Diskussion, vor allem diejenigen zur Wechselbeziehung zwischen Lymphocyten und Histiocyten; die Frage der exakten Beziehung zwischen den Immunocyten bzw. Immunoblasten und den Plasmazellen; viele Fragen der Immunocytologie, darunter diejenige, wie der Begriff der Kompetenz in einem cytologischen Sinne zu definieren ist. Schlieslich bestehen — wovon hier nicht die Rede sein konnte — grose Fragen der Reaktionsfahigkeit der Thymuslymphocyten im Vergleich zu den Lymphocyten der lymphatischen Organe und des Blutes.

Die säulenchromatographische Fraktionierung der sauren Mucopolysaccharide im Harn

Abstract: Es wurde eine saulenchromatographische Methode beschrieben, die es gestattet, Heparitinsulfat (Heparansulfat) (HMS), Chondroitinsulfat A und C [Chondroitin-4-Sulfat (CSA), Chondroitin-6-Sulfat (CSC)], Chondroitinsulfat B (Dermatansulfat) (CSB) und Keratosulfat (Keratansulfat) (KS) deutlich voneinander zu trennen und einzeln colorimetrisch (z B mit der Carbazol- und/oder Anthron-Reaktion) zu bestimmen Als Tragersubstanz diente Dowex 1 × 2 Die Elution erfolgte mit NaCl-Losungen steigender Konzentration: 0,5 m, 1,25 m (HMS); 1,5 m (CSA, CSC); 2,0 m (CSB); 3,0 m (KS)

Morphologische Befunde beim kompletten Herzblock

Abstract: 1. Die Ergebnisse der feingeweblichen, elektronenoptischen und histochemischen Untersuchungen am Reizleitungssystem sowie die normale Gefasversorgung dieses Systems werden beschrieben.

Untersuchungen über die Plasmalipoide des Neugeborenen, Säuglings und Kleinkindes

Abstract: Im Nabelschnurplasma (n=19 bzw. 27) wurden Lipoidanalysen durchgefuhrt, deren Ergebnisse von den Werten bei Erwachsenen zum Teil erheblich abweichen. Die Gesamtphosphatide und das Gesamtcholesterin waren deutlich erniedrigt. Der Cholesterinesterquotient war normal. Die dunnschichtchromatographische Untersuchung der Phosphatidfraktionen ergab eine relative Erniedrigung von Lecithin, bei gleichzeitiger Erhohung von Kephalin, Lysolecithin und, weniger deutlich, von Sphingomyelin. Die Absolutwerte (mg-%) von Lecithin waren deutlich erniedrigt, die von Kephalin nur wenig erhoht; Lysolecithin war unverandert und Sphingomyelin erniedrigt. Gaschromatographische Analysen der Cholesterinester-und Phosphatidfettsauren zeigten eine Verminderung von C18:2 und eine Vermehrung von C20:4; eine Vermehrung von C16:0, C16:1 und C18:1 war nur in der Cholesterinesterfraktion, eine Vermehrung von C22:5 und C22:6 nur in der Phosphatidfraktion festzustellen. Das Verhalten des Cholesterins und der Cholesterinester nach der Geburt wurde an Hand von dunnschichtchromatographischen Analysen im Plasma von 36 Sauglingen und Kindern bis zu 9 Jahren verfolgt. Es zeigte sich, das die Tetraenfettsaureester schon innerhalb der ersten Lebenswochen abfallen, wahrend die Dienfettsaureester erst um das Ende des 2. Lebensjahres die Werte des Erwachsenen erreichen. Der Anstieg der Dienfettsauren kann durch eine linolsaurereiche Ernahrung beschleunigt werden. Die Gesamtcholesterinwerte schwankten bei normalen Esterquotienten fur gleichaltrige Sauglinge und Kleinkinder erheblich.

Mechanism and significance of the accelerated erythrocyte sedimentation

Abstract: Einfiihrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 533 h'fethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 533 Faktoren, die far die beschleunigte Senkung von Hum~nerythrocyten direkt verantwortlich sind . . . . . . . 533 1. Erythrocytenfaktoren . . . . . . . . . . . . . 533 2. Plasmafaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . 534 K6rpereigenes Hemmsystem der beschleunigten Erythrocytensenkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 534 1. Proinhibitor . . . . . . . . . . . . . . . . . . 535 2. Semmferment . . . . . . . . . . . . . . . . . 535 3. Inhibitor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 535 Senkungsblockung dureh niedermolekulare Substanzen . 535 Besehleunigte Senkung bei Tieren . . . . . . . . . . 535 )~odellund Heterosedimentation . . . . . . . . . . . 536 Mechanismus der Bildung beschleunigt senkender Erythrocytenagglomerate oder -agglutinate . . . . . . . . 536 Die Bedeutung der besehleunigten Erythroeytensenkung 536 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 537

Die Wirkung von Dopa auf gehemmte Depressionen

Abstract: Die akute Wirkung von i. v. verabfolgtem L-Dopa wurde in zehn Versuchen an gehemmten Depressionen und in vier Selbstversuchen untersucht. Bei den depressiven Patienten zeigte sich in acht Fallen schon nach 25 bis 50 mg L-Dopa eine deutliche antriebssteigernde Wirkung, die sich in einer Auflockerung der Mimik, leichterem Gehen und einem starken Mitteilungsbedurfnis auserte. Bei der gesunden Versuchsperson dagegen wurde erst nach 100 mg L-Dopa eine Aktivierung beobachtet. Die Befunde werden im Zusammenhang mit dem bei gehemmten Depressionen vermuteten Catecholamin-Mangel diskutiert.

Eine neue Modifikation der Cu-Folin-Methode zur Bestimmung des Totalproteins im Liquor cerebrospinalis

Abstract: Eine neue Modifikation der Eiweisbestimmung mittels CuII-Salz und Folin-Reagens wird beschrieben, welche sich besonders fur Liquor cerebrospinalis und andere hochverdunnte Losungen eignet. Die Methode erlaubt, den Gehalt an reinem Protein von anderen allenfalls mitreagierenden Stoffen (gewissen Medikamenten) zu differenzieren; sie benotigt fur eine Bestimmung 0,2 ml Liquor, ist jedoch auch mit 4–5fach kleineren Volumina durchfuhrbar, wenn etwa 1 ml fassende Mikrokuvetten zur Verfugung stehen.

Renal hemodynamics and hemorrhagic hypotension

Abstract: Wird bei narkotisierten Hunden der arterielle Mitteldruck akut und uber mehrere Stunden auf 50 mm Hg gesenkt, so konnen folgende Veranderungen der intrarenalen Hamodynamik beobachtet werden: Die corticale Flowfraktion sinkt von einem Ausgangswert um 80% auf Werte um 10% der Gesamtdurchblutung der Niere ab. Gleichzeitig steigt der corticomedullare Durchflus von 14 auf 80% des Gesamtstroms, wahrend sich die Anteile der inneren Markzone und des perirenalen Fettgewebes nur unwesentlich verandern. Ebenso zeigen die lokalen Stromstarken keine signifikanten Veranderungen. Daraus wird auf eine Abnahme des perfundierten Rindengewebes geschlossen. Autoradiographisch zeigt sich das Bild einer fleckigen Rindenischamie, die mit der Dauer der hypotensiven Phase an Ausdehnung zunimmt. Nach Normalisierung des Blutdruckes kommt es, selbst nach stundenlanger Hypotension, zu einer raschen Reversion der hamodynamischen Verschiebung, wobei sich allerdings erst nach Tagen wieder vollig normale Verhaltnisse einstellen.

Fettsäure- und Triglyceridumsatz bei Schilddrüsenüberfunktion

Abstract: 1. Durch konstante Infusion von Palmitinsaure-9,10-H3 in Form eines Albuminkomplexes werden Umsatzraten der freien Fettsauren und Triglyceride, Triglycerid-Umsatzzeit und Triglycerid-Clearance bei Patienten mit Hyperthyreose bestimmt und mit stoffwechselgesunden Personen verglichen.

Plasma lipids in disorders of thyroid gland function in humans

Abstract: Die Konzentration der Hauptlipoproteindichteklassen und die Post-heparin-lipolytische Aktivitat (PHLA) wurden im Plasma von 12 hyperthyreoten und 8 hypothyreoten Patienten im Vergleich mit 12 euthyreoten, stoffwechselgesunden Kontrollpersonen bestimmt. Low-density-lipoproteins (LDL) und high-density lipoproteins2 (HDL2) waren bei Hyperthyreose erniedrigt (p<0,01) und bei Hypothyreose erhoht (p<0,01). Im Hinblick auf die Konzentration der very-low-density-lipoproteins (VLDL) und der HDL3 bestanden keine signifikanten Unterschiede, wahrend die intermediate-density-lipoproteins (IDL) bei hypothyreoten Patienten erhoht waren (p<0,05). Die PHLA war bei Hyperthyreose erhoht (p<0,01) und bei Hypothyreose erniedrigt (p<0,01). Die chemische Zusammensetzung der LDL und HDL2 von Patienten mit Hyper- und Hypothyreose sowie die Apolipoproteinzusammensetzung des Proteinanteils der HDL2 unterschieden sich nicht signifikant von denen der Kontrollen. Bei Analyse der Daten aller untersuchten Individuen ergab sich keine signifikante Beziehung zwischen VLDL und HDL2, wahrend HDL2 und PHLA signifikant negativ korrelierten (p<0,05). Es wird vermutet, das HDL2 zusatzlich zu den LDL als Trager des bei der Hypothyreose vermehrt vorhandenen Cholesterins fungieren.

Wirkung eines heterologen Antilymphocytenserums auf die Transplantatabstoßung beim Hund

Abstract: Die Herstellung eines Pferde-anti-Hundelymphocytenserums wird geschildert. Die Wirkung der intravenosen Verabreichung des Antiserums auf das periphere Blutbild des Hundes besteht in einer rasch einsetzenden Lympho- und Granulopenie. Es konnte eine deutliche Verlangerung der Uberlebenszeit bilateral nephrektomierter Hunde mit homologer Nierentransplantation durch die Gabe des Antiserums erreicht werden.

Fermentcytochemische Untersuchungen zur Herkunft des Blutmonocyten

Abstract: An menschlichen Sternalpunktaten wurden fermentcytochemische Untersuchungen durchgefuhrt (unspezifische Esterasen und Napthol-AS-D-Chloracetat-Esterase), um der Abkunft des normalen Blutmonocyten nachzugehen. Es ergab sich, das der Monocyt eine myeloische Zelle ist. Er entwickelt sich aus Promyelocyten uber eine teilungsfahige Zwischenstufe, die sich fermentcytochemisch, nicht aber cytologisch sicher von Promyelocyten unterscheiden last. Mit der Ausreifung des Promyelocyten zum Monocyten verstarkt sich die unspezifische Esteraseaktivitat betrachtlich, und die fur neutrophile myeloische Zellen typische Naphthol-AS-D-Chloracetat-Esteraseaktivitat schwindet fast vollstandig.

Membranpotentiale einzelner Skeletmuskelzellen bei hypokaliämischer periodischer Muskelparalyse

Abstract: Bei einem Patienten mit hypokaliamischer periodischer Muskelparalyse wurden Messungen des Membranruhepotentials von einzelnen Skeletmuskelzellen wahrend einer Lahmungsattacke und im lahmungsfreien Intervall durchgefuhrt. Die generalisierte Lahmung wurde durch Glucose-Insulin-Zufuhr provoziert und anschliesend mit Kaliumchlorid aufgehoben. Im Lahmungsstadium war das mittlere Membranruhepotential auf 49,1 mV (Normalwert: 87,2±5,2 mV) erniedrigt, was als Ursache fur die verminderte Erregbarkeit des Muskelgewebes angesehen werden kann. Die Plasmakaliumkonzentration war zum gleichen Zeitpunkt auf 2,0 mval/l erniedrigt. Es wird diskutiert, das die beobachtete Membrandepolarisation entweder durch eine Verminderung der Kaliumpermeabilitat oder/und durch eine erhohte Natriumpermeabilitat der Zellmembranen herbeigefuhrt wird, und zwar in ursachlichem Zusammenhang mit der bei periodischer Paralyse nachgewiesenen cellularen Storung des Kohlenhydratstoffwechsels.

Xylit-Verwertung bei Früngeborenen, Säuglingen, Kindern und Erwachsenen Kinetik der Elimination aus dem Blut

Abstract: Bei der kinetischen Untersuchung des Blutspiegel-Abfalls nach intravenoser Xylit-Infusion lassen sich in der Regel zwei Vorgange unterscheiden: Ein ziemlich rasch ablaufender Vorgang, der als Verteilung auf den Extracellularraum gedeutet wird, und ein langsamerer Prozes der Verteilung auf den gesamten Flussigkeitsraum des Organismus. Zwischen Fruhgeborenen, reifen Sauglingen, Kindern von 4–8 Jahren und Erwachsenen von 30–41 Jahren bestehen keine signifikanten Unterschiede in der Geschwindigkeit des Ablaufs dieser beiden Eliminationsvorgange. Auch der langsamere Verteilungsvorgang auf den gesamten Intracellularraum verlauft sicher schneller als der Xylitumsatz, so das es zu einer vorubergehenden Speicherung von Xylit kommt, besonders in den Geweben, die Xylit nicht direkt verwerten konnen. Aus den Daten fur die Elimination aus dem Blut und die Ausscheidung von Xylit im Han geht hervor, das bereits fruhgeborene Sauglinge die volle Kapazitat zum Umsatz von Xylit besitzen.

Über ein weiteres hirntumorcharakteristisches Gangliosid

Abstract: Bei verschiedenen Hirntumoren wurde mit Hilfe zweidimensionaler Dunnschichtchromatographie ein Gangliosid vermehrt gefunden, das in normalem Hirn nur in Spuren vorkommt. Es ist chemisch eng verwandt mit einem schon fruher aus Meningiomen isolierten Gangliosid, von dem es sich nur dadurch unterscheidet, das es ein Molekul N-Acetylneuraminsaure zusatzlich enthalt. Experimente, die zur Annahme dieser Konstitution fuhrten werden beschrieben.

Plasma lipids in patients with diabetes mellitus

Abstract: 1. Die einzelnen Lipidfraktionen (Cholesterin, Triglyceride, Phospholipide und freie Fettsauren) im Plasma von frisch entdeckten unbehandelten Diabetikern, von gut eingestellten mit Tolbutamid bzw. Insulin behandelten Diabetikern und schlieslich von Diabetikern, die zum Zeitpunkt der Untersuchung eine Ketonurie aufwiesen, wurden bestimmt. 2. Die ausgepragtesten Veranderungen gegenuber entsprechend ausgewahlten Normalpersonen fanden sich in der Konzentration der Triglyceride und der freien Fettsauren. 3. Der Triglyceridspiegel war in allen untersuchten Gruppen signifikant erhoht. Die hochste Konzentration an freien Fettsauren wiesen Patienten mit Ketose auf; bei gut eingestelltem gutartigen Altersdiabetes war die Erhohung der freien Fettsauren statistisch nicht mehr zu sichern. 4. Eine geringe, jedoch statistisch signifikante Vermehrung des Gesamtcholesterins fand sich nur in der Gruppe der insulinbehandelten Diabetiker. Dasselbe gilt fur die Phospholipide. 5. Eine gute positive Korrelation zwischen relativem Korpergewicht und Triglyceridspiegel wurde im Plasma von Normalpersonen und gut eingestellten Diabetikern nachgewiesen. Wahrend bei einem Ubergewicht von 10 kg bei Normalpersonen eine Erhohung der Triglyceride um 8 mg-% gefunden wurde, betrug die Erhohung bei tolbutamidbehandelten Diabetikern 28 mg-%, bei insulinbehandelten sogar 39 mg-%. 6. Die klinische Bedeutung dieser Ergebnisse, vor allem in Zusammenhang mit artherosklerotischen Spatkomplikationen, wurde diskutiert.

[Myotony model following 2,4 -dichlorophenoxyacetate (2,4-D). Calcium uptake by the vesicle of the sarcoplasmatic reticulum with 2,4-D].

Abstract: 2,4-D-Konzentrationen, welche in vivo Myotonie erzeugen, verlangsamen die Calciumaufnahmegeschwindigkeit in die Vesikel des sarkoplasmatischen Reticulums und erhohen die Konzentration des freien Calciums. Gleichzeitig kann eine Steigerung der ATP-Spaltung beobachtet werden. Die Abnahme des Kreatinphosphates und Erhohung des O2-Verbrauches und der Lactatproduktion im intakten Muskel, die wir in vorangegangenen Untersuchungen festgestellt haben, weist auf einen vermehrten Energieverbrauch hin, der dadurch verursacht sein kann.