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TL;DR: Krankheitskosten Studie, basierend auf administrativen Daten der AOK Hessen und der KV Hessen, ermittelt Diabetiker- und Diabetes-Exzess-Kosten in Deutschland inzwischen fur einen Zeitraum von 10 Jahren.
Abstract: Krankheitskostenstudien bringen Transparenz in die okonomische Dimension von Krankheiten. Die KoDiM-Studie, basierend auf administrativen Daten der AOK Hessen und der KV Hessen, ermittelt Diabetiker- und Diabetes-Exzess-Kosten in Deutschland inzwischen fur einen Zeitraum von 10 Jahren. Jetzt liegen zudem bereinigte Ergebnisse vor, aus denen Effekte, die durch Inflation und Bevolkerungsalterung entstehen, naherungsweise herausgerechnet sind. Die Zahl der behandelten Diabetiker stieg von 2000 bis 2009 um 49 %, altersbereinigt um 31 %. Die mittleren Diabetiker- und Diabetes-Exzess-Kosten pro Kopf waren im betrachteten Zeitraum relativ stabil. Das Verhaltnis der Kosten der Diabetiker zu den Kosten der Nicht-Diabetiker hat sich nicht verandert. Durch die Zunahme der Anzahl behandelter Diabetiker in den letzten 10 Jahren stiegen jedoch die direkten Gesamtkosten der Diabetiker je nach Berechnungsansatz (d. h. mit oder ohne Inflationierung und Altersbereinigung) um 28 % bis 70 %, die darin enthaltenen Exzess-Kosten um 24 % bis 61 %.

52 citations


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TL;DR: In this article, a multizentrischen Kohortenstudie of Absolventinnen und absolventen des Medizinstudiums wurde the Frage untersucht, welche Praferenzen Medizinudierende im Praktischen Jahr geschlechtsspezifisch in Bezug auf berufliche Endposition, medizinische Disziplin, Ort der Tatigkeit and Arbeitszeit nach der facharz
Abstract: Fragestellung: Im Rahmen einer multizentrischen Kohortenstudie von Absolventinnen und Absolventen des Medizinstudiums wurde die Frage untersucht, welche Praferenzen Medizinstudierende im Praktischen Jahr geschlechtsspezifisch in Bezug auf berufliche Endposition, medizinische Disziplin, Ort der Tatigkeit und Arbeitszeit nach der facharztlichen Weiterbildung aufweisen. Methodik: Standardisierte postalische Befragung aller Absolventinnen und Absolventen des Medizinstudiums des Jahrgangs 2009 in den medizinischen Fakultaten Erlangen, Giesen, Hamburg, Heidelberg, Koln, Leipzig und Magdeburg. Fragebogen wurden an 2107 Personen versandt. Die Rucklaufquote betrug 48 % (n = 1012). Angewandt wurden deskriptive Statistik und Regressionsanalysen. Qualitative Interviews erganzten die quantitativen Erhebungen. Ergebnisse: Die Studierenden im Praktischen Jahr sehen das Krankenhaus weit haufiger als die Niederlassung als Ort ihrer Berufstatigkeit nach der facharztlichen Anerkennung. Die Halfte der Absolventen, aber nur 29 % der Absolventinnen, gibt an, eine leitende Position im Krankenhaus (Chefarzt oder Oberarzt) anzustreben. Mannliche Studierende im Praktischen Jahr sehen sich vergleichsweise eher in den chirurgischen Disziplinen und der subspezialisierten Inneren Medizin, wahrend weibliche Frauenheilkunde und Kinderheilkunde sowie kleinere klinische Fachgebiete wie Dermatologie bevorzugen. 80 % der Absolventen, aber nur 40 % der Absolventinnen, mochten eine Vollzeittatigkeit nach der facharztlichen Anerkennung, 16 % der Absolventinnen hingegen eine Teilzeittatigkeit. Folgerungen: Die Ergebnisse weisen auf die weitgehende Persistenz traditioneller Vorstellungen zu Beginn der facharztlichen Weiterbildung bezuglich Beruf und Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern hin.

44 citations


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TL;DR: Recommendations on nutrition, on energy needs, micronutrient needs and body weight/weight gain in pregnancy for pregnant women are practice recommendations.
Abstract: Ernahrung, Bewegung und die Lebensweise vor und wahrend der Schwangerschaft beeinflussen die mutterliche und kindliche Gesundheit Das Netzwerk „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“ –Teil des Nationalen Aktionsplans IN FORM der Bundesregierung – entwickelte gemeinsam mit Fachgesellschaften einheitliche Handlungsempfehlungen zur Ernahrung in der Schwangerschaft als Grundlage der Beratung werdender Eltern Zusatzlich zu einer ausgewogenen Ernahrung sollen schon bei Kinderwunsch und mindestens im ersten Schwangerschaftsdrittel 400 µg Folsaure/Tag als Supplement eingenommen werden Neben jodreichen Lebensmitteln und Jodsalz wird ein tagliches Supplement mit 100–150 µg Jod empfohlen Zur Bedarfsdeckung an langkettigen Omega-3-Fettsauren wird wochentlich mindestens eine Portion fettreicher Meeresfisch empfohlen, bei Verzicht auf Fischverzehr die Einnahme eines Praparates mit der Omega-3-Fettsaure DHA Eine Vitamin-D-Supplementierung ist ratsam, falls keine regelmasige Sonnenlichtexposition erfolgt Eine ausreichende Zufuhr von eisenreichen Lebensmitteln ist wichtig, Eisenpraparate sollen aber individuell nach medizinischer Anamnese und Blutuntersuchung verwendet werden Bei gezielter Lebensmittelauswahl ist eine gute Nahrstoffversorgung auch mit einer ovo-lakto-vegetarischen Ernahrung plus den genannten Supplementen moglich; eine eingehende Beratung wird empfohlen Bei einer rein pflanzlichen (veganen) Ernahrung ist eine ausreichende Versorgung ohne weitere Nahrstoffsupplemente nicht zu gewahrleisten Zur Vorbeugung von Listeriose und Toxoplasmose sollen rohe tierische Lebensmittel, Weichkase und abgepackte frische Salate gemieden sowie frisches Obst, Gemuse und Salate immer grundlich gewaschen und bald verzehrt werden Schwangere sollten korperlich aktiv sein, sportliches Training aber nur mit masiger Intensitat betreiben Sie sollen Alkohol meiden, nicht rauchen und sich nicht in Raumen aufhalten, in denen geraucht wird und wurde Bis zu drei Tassen Kaffee am Tag gelten als unbedenklich, Energydrinks sollten jedoch nicht konsumiert werden Das Meiden bestimmter Lebensmittel in der Schwangerschaft hat keinen Nutzen fur eine kindliche Allergievorbeugung Der regelmasige Verzehr fettreicher Meeresfische wird auch fur die Allergiepravention empfohlen Arzte, Hebammen und weitere Multiplikatoren sollten Paare mit Kinderwunsch zu einer gesundheitsfordernden Lebensweise motivieren Teil 1 des Artikels enthalt Kernaussagen und Handlungsempfehlungen fur den Energie- und Nahrstoffbedarf in der Schwangerschaft sowie fur die Gewichtsentwicklung und zur Ernahrungsweise

36 citations


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TL;DR: The National Disease Management Guideline (NDMG) on Chronic Heart Failure aims at supporting patients and health care providers with respect to decisions on a specific health care problem by giving recommendations.
Abstract: Die chronische Herzinsuffizienz ist eine Erkrankung des hoheren Lebensalters. Sie gehort in Deutschland zu den haufigsten Todesursachen und zu den haufigsten Diagnosen bei vollstationaren Patienten. Durch den prognostizierten Anstieg der Lebenserwartung wird sich die Anzahl der Betroffenen in den kommenden Jahren weiter erhohen. Vor diesem Hintergrund wurde die Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) Chronische Herzinsuffizienz (HI) von einer multi- und interdisziplinaren Expertengruppe entwickelt. Der NVL Expertengruppe gehorten Vertreter aller relevanten wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften und Patientenvertreter an. Durch Handlungsempfehlungen zu der nach dem momentanen Stand des Wissens am besten belegten Vorgehensweise bei der Versorgung der betroffenen Patientinnen und Patienten zielt sie darauf ab, Arzte und Patienten bei Entscheidungen zu konkreten klinischen Fragestellung zu unterstutzen. Bedingt durch das hohe Lebensalter und haufig zusatzlich vorliegende Begleiterkrankungen haben Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz komplexe Versorgungsbedarfe. Aus diesem Grund sind entsprechende Komorbiditaten bei der Therapieplanung und -steuerung sowie bei der Kommunikation mit den Patienten angemessen zu berucksichtigen. Die allgemeine Behandlungsstrategie bei nachgewiesener chronischer Herzinsuffizienz umfasst deshalb neben der Therapie der Risiko- und Prognosefaktoren, die angemessene Berucksichtigung der Begleiterkrankungen sowie die Unterstutzung der Patienten bei der Etablierung eines gesunden Lebensstils und dem eigenverantwortlichen Umgang mit der Erkrankung. Da psychosoziale Aspekte sowohl fur die arztliche Therapiesteuerung als auch fur die Akzeptanz und das Selbstmanagement der Patienten eine grose Rolle spielen, sollten sie im arztlichen Gesprach angemessen thematisiert werden. Die Nationale VersorgungsLeitlinie Chronische Herzinsuffizienz ist eine schnittstellenubergreifende interdisziplinare Leitlinie. Sie bietet eine Zusammenstellung evidenz- und konsensbasierter Empfehlungen zu Diagnostik und Therapie der chronischen Herzinsuffizienz, die zur qualitativen Verbesserung der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Chronischer Herzinsuffizienz beitragen soll. Damit dies tatsachlich geschehen kann, muss die NVL HI im Alltag der Arztinnen und Arzte, aber auch der Patientinnen und Patienten Anwendung finden. Um dies zu unterstutzen, wurde zusatzlich eine Patientenversion dieser Leitlinie entwickelt. In dem Beitrag werden die wichtigsten Inhalte der NVL Chronische Herzinsuffizienz zusammengefasst.

26 citations


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TL;DR: The role of CEUS in the characterization of incidentally found FLL is described and the enhancement patterns of the most common FLL hemangioma, focal nodular hyperplasia hepatocellular adenoma and their differentiation from malignant lesions are documented.
Abstract: The differential diagnosis of incidentally found Focal Liver Lesions (FLL) is complex. Screening procedures so far are only defined for patients with liver cirrhosis. Characterization of a FLL begins as soon as it is detected. Taking patients history and thorough clinical examination are essential. An imaging procedure that is used to detect liver masses should also allow the examiner to determine whether the lesion is benign or malignant. Conventional B-mode US and colour Doppler imaging are effective at detecting and characterizing typical liver cysts and calcifications. Laboratory data, computed tomography, magnetic resonance imaging and imaging guided liver biopsy are complementary methods.Contrast Enhanced Ultrasound (CEUS) is a well established diagnostic imaging technique for a variety of indications and applications. One of the most important applications is in the liver where it is frequently a first-line technique for the detection and diagnosis (characterization) of focal liver lesions (FLL). In this setting the accurate differentiation of benign from malignant lesions is critical to ensure the patient undergoes the appropriate therapeutic option. This has been documented in recently published guidelines, in particular in terms of the enhancement patterns of the most common FLL hemangioma, focal nodular hyperplasia hepatocellular adenoma and their differentiation from malignant lesions. In this article the role of CEUS in the characterization of incidentally found FLL is described.

23 citations


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TL;DR: In this paper, the authors explored the validity of patient-reported complications and determined their influence on patients' reports of the benefits of surgery (health gain) and concluded that the relationship between complications and health gain is causal, there is scope for improving health gain indicators after surgery by minimizing the risk of a complication.
Abstract: BACKGROUND: Patient-reported complications are increasingly being used to compare the performance of surgical departments. The objectives of this study were to explore the validity of patient-reported complications and to determine their influence on patients' reports of the benefits of surgery (health gain). METHODS: This was an observational study of patients in England who underwent hip replacement (68,391), knee replacement (77,705), inguinal hernia repair (48,199) or varicose vein surgery (16,535) during 2009-2011. Health gain was assessed with condition-specific measures of symptoms and disability (Oxford Hip Score, Oxford Knee Score, Aberdeen Varicose Vein Questionnaire), health-related quality of life (EQ-5D™ index) and a single item on the success of surgery. Adverse outcomes included four complications, readmission and further surgery. RESULTS: There was evidence that patient-reported complications were valid. Patients with three or more co-morbid conditions reported more complications, whereas age, sex and socioeconomic status (adjusted for co-morbidity) had little, or no association. Complications were strongly associated with readmission and further surgery. Among patients reporting a complication, the Oxford Hip Score or Oxford Knee Score was about 3 points (or 15 per cent) lower than the value in patients not reporting a complication. The EQ-5D™ score was about 0·07 lower for joint replacement, 0·06 lower for hernia repair and 0·04 lower for varicose vein surgery. CONCLUSION: Patients' reports of complications can be used for statistical comparisons of surgical departments. If the relationship between complications and health gain is causal, there is scope for improving health gain indicators after surgery by minimizing the risk of a complication.

21 citations



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TL;DR: Der Pra-Post-Vergleich zeigt, dass die Handlungsunsicherheit und die Angst vor Rechtsfolgen abnahmen, wahrend das medizinrechtliche Wissen and die Wertschatzung of Patientenverfugungen zunahmen, kann durch eine bessere Kenntnis der rechtslage angesehen.
Abstract: Hintergrund und Fragestellung: Entscheidungen uber die Anderung des Therapieziels am Lebensende sind eine der haufigsten und schwierigsten Herausforderungen der Medizin. Da immer mehr Institutionen ihren Mitarbeitern ethisch-rechtliche Leitlinien zur Orientierung geben, sollen die Effekte einer solchen Leitlinie in einem Pilotprojekt untersucht werden. Studienteilnehmer und Methodik: Prospektive Evaluationsstudie nach dem Pra-Post-Design. Die Arzte und Pflegenden auf 10 Intensivstationen eines Universitatsklinikums wurden unmittelbar vor und ein Jahr nach Einfuhrung der Leitlinie mittels eines eigens erstellten Fragebogens anonym befragt. Ergebnisse: Zum ersten Erhebungszeitpunkt (vor Einfuhrung der Leitlinie) konnten 197 und zum zweiten (nach Einfuhrung der Leitlinie) 251 Fragebogen ausgewertet werden (Rucklauf 54 % bzw. 58 %). Vor Einfuhrung der Leitlinie auserten die Kliniker einen grosen Bedarf an Leitlinien, ethischer Fallberatung und Fortbildung. Ein Jahr nach Einfuhrung der Leitlinie kannte ein Drittel der Kliniker deren Inhalt, ein weiteres Drittel wusste um deren Existenz. 90% derer, die das Dokument kannten, beurteilten es positiv. Als nutzlichstes Element wurde die Erlauterung der Rechtslage angesehen. Der Pra-Post-Vergleich zeigt, dass die Handlungsunsicherheit und die Angst vor Rechtsfolgen abnahmen, wahrend das medizinrechtliche Wissen und die Wertschatzung von Patientenverfugungen zunahmen. Am starksten profitierten die Assistenzarzte von der Leitlinie. Folgerungen: Eine Klinik-Leitlinie kann durch eine bessere Kenntnis der Rechtslage und der medizinethischen Entscheidungsgrundlagen zu groserer Handlungssicherheit im Umgang mit Entscheidungen uber Therapiezielanderung fuhren.

19 citations


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TL;DR: Early, professional counselling improves the quality of dementia care within a GP-based dementia care setting and it might stabilize and extend the home care duration of dementia patients.
Abstract: Hintergrund und Fragestellung: Bei der Versorgung von Patienten mit Demenzerkrankungen besitzen Psychoedukation und professionelle Unterstutzung betreuender Angehoriger unstrittig einen hohen Stellenwert. Im Rahmen eines hausarztbasierten Versorgungsansatzes ging vorliegende Untersuchung der Frage nach, ob eine professionelle psychosoziale Beratung der betroffenen Familien – zeitnah zur Demenzdiagnose – das Risiko fur Depressionen der betreuenden Angehorigen reduziert. Patienten und Methodik: 42 Patienten mit diagnostizierter Demenz und ihre betreuenden Angehorigen nahmen an der prospektiven, randomisierten Studie und der Nachuntersuchung nach 18 Monaten teil. 29 Patienten erhielten zeitnah der Diagnosestellung eine psychosoziale Beratung. Neben Informationsvermittlung uber die Erkrankung wurde uber lokale Hilfsangebote informiert, der aktuelle Hilfebedarf ermittelt und ggf. entsprechende Unterstutzung vermittelt. Eine Kontrollgruppe erhielt als Standardbehandlung eine ausfuhrliche Informationsbroschure zum Thema Demenz, inklusive der Adressen moglicher Anlaufstellen. Primares Zielkriterium war die Depressionsrate der Angehorigen nach 18 Monaten. Ergebnisse: Die durchgefuhrte Beratung wurde von 95,8 % der Angehorigen als „sehr hilfreich“ oder „hilfreich“ bewertet. Auch die Hausarzte bewerteten die Zusammenarbeit mit den Beratungsstellen als sehr positiv und hilfreich. Wahrend vor der Intervention die Depressionsraten in den Gruppen statistisch gleich verteilt waren, zeigte sich nach 18 Monaten eine signifikant hohere Depressionsrate in der Kontrollgruppe gegenuber der Beratungsgruppe. Folgerungen: Trotz kleiner Fallzahlen liefert die randomisierte Studie eine erste Evidenz dafur, dass eine fruhe psychosoziale Beratung bei Angehorigen von Patienten mit Demenz protektiv gegen die Entwicklung einer Depression wirkt. Fruhzeitige, individualisierte psychosoziale Beratung betroffener Familien verbessert die Qualitat der ambulanten, hausarztbasierten Demenzversorgung und kann moglicherweise zur Aufrechterhaltung der hauslichen Versorgung beitragen.

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TL;DR: This evidence-based guideline systematically assessed the potential role of carbohydrates in the primary prevention of diseases such as obesity, type 2 diabetes, dyslipidaemia, hypertension, coronary heart disease and colorectal cancer.
Abstract: Der relative Anteil ernahrungsmitbedingter Krankheiten an der Krankheitslast der Bevolkerung und den Ausgaben im Gesundheitssystem hat in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen. Damit wachst die Herausforderung, die Moglichkeiten zur Primarpravention von Adipositas, Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Krankheiten sowie Krebs starker zu beachten und zu nutzen. In der vorliegenden evidenzbasierten Leitlinie der Deutschen Gesellschaft fur Ernahrung e. V. (DGE) wurde die Bedeutung der Kohlenhydratzufuhr fur die Primarpravention dieser Krankheiten systematisch bewertet. Die Hauptergebnisse waren, dass ein hoher Konsum zuckergesuster Getranke das Risiko fur Adipositas und Diabetes mellitus Typ 2 mit wahrscheinlicher Evidenz erhoht, wahrend ein hoher Verzehr von Ballaststoffen, vornehmlich aus Getreideprodukten, bzw. von Vollkornprodukten das Risiko fur Adipositas, Diabetes mellitus Typ 2, Dyslipoproteinamie, Hypertonie, koronare Herzkrankheit und kolorektales Karzinom mit wahrscheinlicher bzw. uberzeugender Evidenz senkt. Daraus lassen sich praktische Konsequenzen fur die aktuellen Ernahrungsempfehlungen ableiten.

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TL;DR: The role of the vitamin D signalling pathway in the context of innate immunity in inflammatory skin diseases and its potential to serve as a treatment target for those diseases is discussed.
Abstract: Besides its role in bone metabolism vitamin D is involved in important regulatory mechanisms within the innate and adaptive immune system. In particular, vitamin D affects the production of antimicrobial peptides (AMPs). AMPs are endogenous 'antibiotics', produced my man himself with further immune regulatory functions in the skin and other epithelial surfaces. AMPs play a central role in the pathogenesis of several inflammatory skin diseases such as atopic eczema or psoriasis. Therefore, the vitamin D signal pathway could serve as a treatment target for those diseases. In this review we discuss the role of the vitamin D signalling pathway in the context of innate immunity in inflammatory skin diseases.

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TL;DR: In this article, a detailed analysis of the German Inpatient Quality Indicator (G-IQI) is presented, in which the authors investigate the impact of different categories of Krankheits-and Eingriffskategorien on the national fall-zahlen of patients in Deutschland.
Abstract: Fragestellung: Fur die definierten Krankheits- und Eingriffskategorien der German Inpatient Quality Indicators (G-IQI) werden Referenzwerte auf Bundesebene ermittelt und ein Uberblick uber die nationalen Fallzahlen sowie die an der Behandlung beteiligten Krankenhauser fur wichtige Krankheiten und Operationen gegeben. Methode: Die Untersuchung basiert auf den Daten der fallpauschalenbezogenen Krankenhausstatistik (DRG-Statistik) 2010 des Statistischen Bundesamtes, die mit Ausnahme vor allem der psychiatrischen und psychosomatischen Behandlungen 17,43 der 18,49 Millionen akutstationaren Krankenhausaufenthalte in Deutschland wiedergibt. Auf der Basis der dort erfassten Diagnosen, Prozeduren und demographischen Merkmale werden die Falle in die G-IQI-Indikatoren gruppiert und ausgewertet. Analysiert werden die Gesamtfallzahlen, die Anzahl der Krankenhauser, die die jeweilige Leistung erbringen, der krankenhausbezogene Mittelwert der Fallzahlen und der Interquartilbereich sowie fur geeignete Indikatoren die mittlere Krankenhaussterblichkeit, der Interquartilbereich des standardisierten Mortalitatsverhaltnisses (SMR) und die Zahl der bezuglich der SMR signifikant vom Mittelwert abweichenden Kliniken. Ergebnisse: Fur weniger haufige Krankheitsbilder zeigt die Verteilung, dass viele Krankenhauser sehr niedrige Fallzahlen behandeln. Bei Magenresektionen liegt beispielsweise die untere Quartilgrenze bei 4 Fallen, fur Osophagusresektionen bei 1 und fur die Zystektomie bei 5. Selbst bei haufigeren Krankheiten finden sich niedrige untere Quartilgrenzen, z.B. 36 Falle beim Herzinfarkt. Auch die Sterblichkeit zeigt eine erhebliche Variation. Allerdings sind die Abweichungen angesichts der niedrigen Fallzahlen in vielen Kliniken aus statistischen Grunden nur fur wenige Krankenhauser signifikant. Folgerung: Die Auswertung stellt einerseits fur diejenigen Kliniken, die mit den G-IQI-Indikatoren arbeiten, vergleichbare Bundesreferenzwerte zur Verfugung. Andererseits gibt sie einen Uberblick uber wichtige Charakteristika der stationaren Versorgung in Deutschland. Trotz der allgemein sehr guten Versorgungsqualitat in Deutschland wird erkennbar, dass weitere Verbesserungen erzielt werden konnten, wenn strukturelle Probleme der Versorgung angegangen wurden.

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TL;DR: Patients with type 2 diabetes have a higher incidence of depressive symptoms - compared to patients having no diabetes; however the findings for the first relation are only weak.
Abstract: Hintergrund: Diabetes mellitus Typ 2 und Depressivitat sind miteinander in ihrem Auftreten assoziiert. Es bleibt die Frage, ob eine der beiden Erkrankungen ursachlich am Auftreten der anderen beteiligt ist. Methode: Systematische Literaturrecherche in Medline (deutsch und englisch) in Bezug auf prospektive, kontrollierte populationsbasierte Kohortenstudien und Meta-Analysen. Ergebnisse: Die Studien belegen sowohl eine hohere Auftretenswahrscheinlichkeit von Depressivitat bei Patienten mit Typ-2-Diabetes im Vergleich zu Patienten ohne diese Erkrankung als auch eine hohere Auftretenswahrscheinlichkeit von Typ-2-Diabetes bei Patienten mit Depressivitat, im Vergleich zu solchen Patienten ohne diese Erkrankung. Allerdings ist die Studienlage zur ersteren Beziehung weniger stabil. Diskussion: Das Wissen um die ursachliche Komorbiditat hat erhebliche Bedeutung fur die Versorgung, und verlangt das Erkennen der moglicherweise zugleich vorliegenden anderen Erkrankung.

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TL;DR: Eine gesteigerte, diatetische Flavonoidzufuhr konnte als neue Therapie-Form bei Patienten mit chronisch entzundlichen Darmkrankheiten, Reizdarm sowie zur Pravention of intestinalen Neoplasien eingesetzt werden.
Abstract: Tea flavonoids belong to the large group of polyphenols and display antioxidative, anti-inflammatory and anti-neoplastic activities. These phytochemicals are xenobiotics and are synthesized by tea plants such as Camellia sinensis and Camomilla recucita. These botanicals exhibit in vivo activities similar to that of biologicals which are widely used for chronic inflammatory diseases (rheumatoid arthritis, chronic inflammatory bowel disease). Epigallocathechin gallate and apigenin from these plants inhibit cytokines, chemokines and activated immune cells in vivo and in vitro. Clinical disorders with induced inflammatory pathways could benefit from flavonoid treatment. Dietary supplementation with specific tea-flavonoids could be used for Crohn's disease, ulcerative colitis and irritable bowel syndrome. Suppression of cytokine production could ultimately lead to inhibition of carcinogenesis. This mechanism could explain why flavonoids are effective in the prevention of intestinal neoplasia. This innovative new form of therapy should be tested in controlled, randomized clinical studies.

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TL;DR: Improving coordination of health care in particular with regard to the interfaces of outpatient and inpatient care, advanced care planning and strengthening "talking medicine" may contribute to optimize health care delivery for severely ill and dying patients and their relatives.
Abstract: Hintergrund und Fragestellung: In der Versorgung von Menschen am Lebensende spielen die Angehorigen der Betroffenen eine entscheidende Rolle. Ziel dieser Studie war es, die unmittelbaren Erfahrungen von Angehorigen verstorbener Patienten mit der stattgefundenen Versorgung in den letzten Lebenstagen und -wochen zu explorieren und Implikationen fur patienten- und angehorigennahe Verbesserungsansatze herauszuarbeiten. Patienten und Methodik: Es wurden 19 leitfadengestutzte qualitative Interviews mit hinterbliebenen Angehorigen durchgefuhrt. Der Interviewleitfaden adressierte v. a. die Inanspruchnahme von und die Zufriedenheit mit Versorgungsangeboten sowie die Themenbereiche Kommunikation und Information. Die Interviews wurden vollstandig transkribiert und qualitativ-inhaltsanalytisch ausgewertet. Ergebnisse: Aus dem Interviewmaterial wurden drei Hauptkategorien mit mehreren Unterkategorien generiert: (1) Erleben der Versorgungssituation, z. B. gute und schlechte Erfahrungen mit Kommunikation und Information; (2) Erwartungen und Wunsche, z. B. nach Optimierung des Ubergangs von der stationaren zur ambulanten Versorgung; (3) der Angehorige und der Sterbende, z. B. Einstellungen zu Tod und Sterben sowie personliche Grenzen und Ressourcen. Insgesamt bestehen aus Sicht von hinterbliebenen Angehorigen Defizite hinsichtlich der Versorgungskoordination und der Kommunikationskultur. Folgerungen: Verbesserte Koordination der Versorgung vor allem an der Schnittstelle ambulant-stationar, vorausschauende Versorgungsplanung und eine starkere Akzentuierung „sprechender Medizin“ konnen dazu beitragen, die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen und ihrer Angehorigen zu optimieren.

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TL;DR: In this paper, the authors present a set of handlungsempfehlungen zur Ernahrung in der Schwangerschaft als Grundlage der Beratung werdender Eltern.
Abstract: Ernahrung, Bewegung und die Lebensweise vor und wahrend der Schwangerschaft beeinflussen die mutterliche und kindliche Gesundheit. Das Netzwerk „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“ – Teil des Nationalen Aktionsplans IN FORM der Bundesregierung – entwickelte gemeinsam mit Fachgesellschaften einheitliche Handlungsempfehlungen zur Ernahrung in der Schwangerschaft als Grundlage der Beratung werdender Eltern. Bis zum Ende der Schwangerschaft steigt der Energiebedarf nur um etwa 10 %, wahrend der Bedarf an einzelnen Mikronahrstoffen viel starker zunimmt. Normalgewicht sollte moglichst schon vor der Schwangerschaft angestrebt werden. Die Ernahrungsempfehlungen orientieren sich an den Empfehlungen fur die Allgemeinbevolkerung. Zusatzlich sollen schon bei Kinderwunsch und mindestens im ersten Schwangerschaftsdrittel 400 µg Folsaure/Tag als Supplement eingenommen werden. Neben jodreichen Lebensmitteln und Jodsalz wird ein tagliches Supplement mit 100–150 µg Jod empfohlen. Zur Bedarfsdeckung an langkettigen Omega-3-Fettsauren wird wochentlich mindestens eine Portion fettreicher Meeresfisch empfohlen, bei Verzicht auf Fischverzehr die Einnahme eines Praparates mit der Omega-3-Fettsaure Docosahexaensaure. Eine Vitamin-D-Supplementierung ist ratsam, falls keine regelmasige Sonnenlichtexposition erfolgt. Arzte, Hebammen und weitere Multiplikatoren sollten Paare mit Kinderwunsch zu einer gesundheitsfordernden Lebensweise motivieren. Teil 2 des Beitrags stellt die weiteren Kernaussagen und Handlungsempfehlungen zur Ernahrung der Mutter, auch zu vegetarischer und veganer Ernahrung, Empfehlungen zum Schutz vor Lebensmittelinfektionen, Empfehlungen zu Supplementen, zu Bewegung und zu Genussmitteln in der Schwangerschaft dar.

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TL;DR: It is demonstrated, that there is no relevant connection between TSH level and autonomous adenoma detected by scintiscan, and in most cases, TSH is not able to discriminate, whether a nodule is autonomous or not.
Abstract: Hintergrund und Fragestellung: Die Notwendigkeit einer szintigraphischen Abklarung von Schilddrusenknoten bei normalem TSH ist weiterhin Gegenstand nationaler und internationaler Diskussionen, die sich in unterschiedlichen Bewertungen von Leitlinien niederschlagen. Die amerikanische (ATA) und die europaische (ETA) Schilddrusengesellschaft empfehlen – im Gegensatz zu den Leitlinien der Sektion Schilddruse der Deutschen Gesellschaft fur Endokrinologie und der Deutschen Gesellschaft fur Nuklearmedizin – die Durchfuhrung eines Schilddrusenszintigramms nur noch bei erniedrigtem oder supprimiertem TSH, um eine vermutete Autonomie nachzuweisen. Ziel der vorliegenden prospektiven Studie war es, die funktionelle Aktivitat szintigraphisch gesicherter fokaler Autonomien zu ermitteln, um zu klaren, ob ein normaler TSH-Wert eine fokale Autonomie weitgehend ausschliesen kann. Daten aus Deutschland zu dieser Fragestellung gab es zum Zeitpunkt dieser Untersuchung nicht. Patienten und Methoden: Aus einer unausgewahlten Patientengruppe wurden Patienten mit Knotenstrumen (n = 476) kontinuierlich mittels Szintigramm auf das Vorliegen einer fokalen Autonomie untersucht. In dieser Patientengruppe wurde die studienmasig angestrebte Anzahl von 100 autonomen Adenomen mit einer Mindestgrose uber 1,0 cm ermittelt. Bei jedem Patienten wurden folgende Untersuchungen durchgefuhrt: Sonographie (inklusive Duplex), Szintigraphie und Labor (fT3, fT4, TSH, TPO-Antikorper). Der Referenzbereich des TSH lag zwischen 0,4–4,0 µU/ml. Ergebnisse: 21 % der Patienten (100/476) mit einer Knotenstruma hatten eine fokale Autonomie (> 1,0 cm). Bei 32 % aller fokalen Autonomien war das TSH erniedrigt ( Folgerung: Aufgrund dieser Daten besteht in der untersuchten Patientengruppe mit 100 autonomen Adenomen keine klinisch relevante Beziehung zwischen TSH-Spiegel und szintigraphisch erfassbarer fokaler Autonomie in einer Knotenstruma. Die TSH-Bestimmung ist daher ungeeignet, zwischen hyper- und hypofunktionellen Knoten zu unterscheiden. Die Punktion szintigraphisch nicht charakterisierter Knoten sollte unterbleiben, da autonome Adenome zytologisch haufig das Bild einer follikularen Neoplasie zeigen, einem Befund, der grundsatzlich eine OP-Indikation darstellt (Ausnahme: autonomes Adenom). Bei Schilddrusenknoten > 1,0 cm sollte daher auch weiterhin routinemasig bei der Erstdiagnostik eine Schilddrusenszintigraphie erfolgen.

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TL;DR: The Einfluss einer solchen arztlichen Beratung auf die inhaltliche Gestaltung von Patientenverfugungen wurde erstmals mittels Fragebogen untersucht as mentioned in this paper.
Abstract: Seit September 2009 ist der Umgang mit Patientenverfugungen gesetzlich geregelt. Auch wenn fur die Erstellung der Patientenverfugung eine arztliche Beratung nicht vorgeschrieben ist, zeigen erste Befragungsergebnisse, dass medizinische Informationen zu Krankheitsbildern und Behandlungsmoglichkeiten zu einer wichtigen inhaltlichen Spezifizierung der Patientenverfugung fuhren. Der Einfluss einer solchen arztlichen Beratung auf die inhaltliche Gestaltung von Patientenverfugungen wurde erstmals mittels Fragebogen untersucht. Dabei zeigte sich, dass nahezu alle Befragten, die bereits eine Patientenverfugung fur sich erstellt hatten, nach Besuch des Seminars ihre bereits vorhandene Verfugung inhaltlich abandern wollten, da die bisherige Fassung nicht ihren Vorstellungen entsprach. Angesichts der haufigen Schwierigkeiten im klinischen Alltag, Inhalte einer Patientenverfugung auf konkrete klinische Situationen anzuwenden, erscheinen uns strukturierte medizinische Beratungsangebote deshalb unerlasslich.

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TL;DR: The number of patients dying from bloodstream infections because of MRSA- instead of methicillin-susceptible S. aureus or ESBL-producing E. coli instead of non-ESBL E coli demonstrates substantial excess burden and costs for Germany.
Abstract: Hintergrund: Multiresistente Erreger fuhren zu erheblicher zusatzlicher Letalitat und Verlangerung der Verweildauer im Krankenhaus. Allerdings existieren dazu fur Deutschland keine guten Schatzungen. Methode: Auf der Basis von drei kurzlich publizierten Artikeln und den aktuellen Daten zum Auftreten von Blutstrominfektionen aufgrund von MRSA und von E. coli, die Extended-Spektrum-Betalactamase (ESBL) bilden, wurde die Anzahl der Patienten kalkuliert, die an einer Blutstrominfektion starben, weil der Erreger ein Methicillin-resistenter (MRSA) und nicht ein Methicillin-empfindlicher S.aureus (MSSA) war bzw. weil der Erreger ein ESBL-E.coli und nicht ein Nicht-ESBL-E.coli war. Ergebnisse: Geschatzte 421 Patienten starben 2010 in Deutschland, weil sie an einer MRSA- statt einer MSSA-Blutstrominfektion erkrankten. Die Exzess-Sterblichkeit wegen ESBL-E.coli-Blutstrominfektionen statt Nicht-ESBL-E.coli-Blutstrominfektionen betrug ca. 256 Falle. Wenn man berucksichtigt, dass weitere Patienten sterben, weil sie an Blutstrominfektionen mit anderen multiresistenten Erregern erkrankt waren, kann man erwarten, dass zwischen 800 und 1000 Patienten in Deutschland wegen der Resistenz der verursachenden Erreger zusatzlich an Blutstrominfektionen sterben. Zusatzlich kann man von mehr als 12 000 zusatzlichen Behandlungstagen wegen multiresistenten Erregern bei Blutstrominfektionen ausgehen. Folgerung: Obwohl der Artikel nicht die Zusatzletalitat bei Auftreten anderer Infektionen durch multiresistente Erreger berucksichtigt, weisen die Daten fur Blutstrominfektionen allein schon auf erhebliche zusatzliche Konsequenzen hin.

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TL;DR: There are similarities of the two diseases Tako-Tsubo cardiomyopathy and TGA concerning triggers as well as reversibility.
Abstract: Anamnese: Eine 69-jahrige zuvor psychisch und somatisch gesunde Patientin wurde mit einer akuten Gedachtnisstorung in die Notaufnahme eingeliefert. Aufgrund klinischer Kriterien und negativer Zusatzdiagnostik wurde eine transiente globale Amnesie (TGA) diagnostiziert. Untersuchungen: Auffallig waren Bradykardien sowie eine Erhohung des Troponin. Daher wurde eine kardiologische Abklarung veranlasst, die eine Tako-Tsubo-Kardiomyopathie ergab. Therapie und Verlauf: Aufgrund anhaltender Bradykardien musste die Patientin mit einem Herzschrittmacher versorgt werden. Sowohl die Gedachtnisstorung als auch die leichtgradig eingeschrankte linksventrikulare Ejektionsfraktion bildeten sich vollstandig zuruck. Folgerung: Zwischen der Tako-Tsubo-Kardiomyopathie und der TGA bestehen Parallelen in Bezug auf deren Triggerfaktoren sowie die Reversibilitat. Patienten mit TGA sollten nicht nur neurologisch, sondern ggf. auch kardiologisch untersucht werden.

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O. Karg, M. Weber, C. Bubulj, B. Esche, N. Weber, J. Geiseler, C. Bachl, H. Schellhorn1 
TL;DR: Patients with chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) in fortgeschrittenen Krankheitsstadien zeigten sich sehr compliant bezuglich der Anwendung der telemedizinischen Intervention.
Abstract: Fragestellung: Bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) sollte die Akzeptanz einer telemedizinischen Intervention erfasst werden. Mit Hilfe dieses Systems werden Vitalparameter ubertragen und Fragen zu Symptomen, Verhalten und krankheitsspezifischem Wissen gestellt. Methode: In einer einarmigen, nicht-randomisierten klinischen Prufung uber 3 Monate wurde bei 43 Patienten mit schwerer/sehr schwerer COPD als primare Zielgrose die Compliance im Gebrauch eines Telemonitoring-Systems (Health Buddy ® ) untersucht, sekundar erfolgte eine umfassendere deskriptive Betrachtung der Akzeptanz des Telemonitorings, der Lebensqualitat und sowie des Ressourcenverbrauchs. Ergebnisse: 36 der 43 Patienten erfullten das Protokoll (25 Manner, 11 Frauen, mittleres Alter 67,9 ± 6,9 [54 – 81] Jahre). Alle 43 Patienten waren compliant in dem Sinne, als sie an mindestens zwei Drittel der verfugbaren Werktage das System benutzten. Fragen nach der fehlerfreien Funktion des Systems, dem Vertrauen in Technik und Datensicherheit der Anwendung sowie der vertrauensvollen Kommunikation uber Telemedizin mit dem Arzt wurden besonders positiv beantwortet. Die gesundheitsbezogene Lebensqualitat anderte sich nicht, eine Steigerung der Selbststandigkeit war nicht erkennbar. Durch Messung von Vitalparametern und Symptom-Abfrage sollten akute Exazerbationen fruhzeitig erfasst werden; dies erwies sich jedoch wegen unzureichender Definitionen als schwierig. Folgerung: COPD-Patienten in fortgeschrittenen Krankheitsstadien zeigten sich sehr compliant bezuglich der Anwendung der telemedizinischen Intervention. Die Fragen nach einer klinischen Wirksamkeit oder okonomischen Effektivitat konnen mit dieser Pilotstudie nicht beantwortet werden.

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TL;DR: This work presents a meta-analyses of the immune system’s response to repeated exposure to high-energy radiation and shows clear patterns of decline in the number of immune-related deaths in women over time.
Abstract: Ewers, M Grewe, T Hoppner, H Huber, W Sayn-Wittgenstein, F Stemmer, R Voigt-Radloff, S Walkenhorst, U Review Germany Dtsch Med Wochenschr. 2012 Jun;137 Suppl 2:S37-73. doi: 10.1055/s-0032-1305035. Epub 2012 Jun 6.

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TL;DR: Die hepatische Enzephalopathie (HE) umfasst ein weites Spektrum an potenziell reversiblen neuropsychiatrischen Auffalligkeiten bei Patienten with einer Leberdysfunktion nach Ausschluss anderer neurologischer und/oder metabolischer Ursachen.
Abstract: Die hepatische Enzephalopathie (HE) umfasst ein weites Spektrum an potenziell reversiblen neuropsychiatrischen Auffalligkeiten bei Patienten mit einer Leberdysfunktion nach Ausschluss anderer neurologischer und/oder metabolischer Ursachen. Die eingeschrankte Leberfunktion kann Folge eines akutes Leberversagens, eines portal-systemischen Shunts ohne eine hepatozellulare Erkrankung oder einer Leberzirrhose und portalen Hypertension sein. Die unzureichende hepatische Entgiftungsfunktion fuhrt zu der Akkumulation von neurotoxischen Substanzen, wie insbesondere Ammoniak, die durch die Schwellung von Astrozyten neuronale Storungen hervorrufen. Daruber hinaus kommt inflammatorischen Zytokinen und auch reaktiven Sauerstoffspezies eine wichtige Bedeutung in der Pathogenese der HE zu. Zahlreiche pradisponierende Faktoren konnen das Auftreten einer HE begunstigen, darunter gastrointestinale Blutungen, Hypovolamie und Infektionen. Die klinische Symptomatik reicht von diskreten Veranderungen neurokognitiver Funktionen, die nur mittels psychometrischer Tests nachgewiesen werden konnen, bis hin zu Verwirrtheit und Koma. Die Diagnosestellung erfolgt in der Regel anhand klinischer Befunde. Die Messung des Ammoniaks hat keinen validen Stellenwert in der Diagnostik. Objektive und sensitive Verfahren zum Nachweis einer minimalen HE stellen visuell evozierte Potenziale (P-300 Welle) und die kritische Flimmerfrequenzanalyse dar. Im Vordergrund der Therapie steht die Vermeidung bzw. Korrektur pradisponierender Faktoren. In der medikamentosen Therapie kommen nicht-resorbierbare Disaccharide, wie Laktulose und Laktitol, und Antibiotika, wie Neomycin, zum Einsatz. Die Effektivitat dieser Therapiemasnahmen konnte allerdings bislang nicht eindeutig belegt werden. Aufgrund seines gunstigen Nebenwirkungsprofils und des in zahlreichen Studien nachgewiesenen positiven Effektes auf die klinischen Symptome der HE ist das Antibiotikum Rifaximin ein viel versprechendes Medikament bei der Behandlung der HE. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen praxisorientierten Uberblick uber die Diagnose und Therapie der HE zu geben.


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TL;DR: The most commonly mentioned "cancer diets" are Budwig diet, Gerson's regimen, low-carb diet, cancer cure of Breus and macrobiotic diet.
Abstract: Background Diets against cancer are attractive for patients who try to influence disease progression. Methods In order to determine the most influential cancer diets in Germany, we analyzed the chatroom for cancer patients "Krebs-Kompass", the search machines Google and Bing and our own counseling experience as experts. We conducted a systematic literature review of clinical data in Medline also considering preclinical data on safety. Results The most often mentioned "cancer diets" are Budwig diet, Gerson's regimen, lowcarb diet, cancer cure of Breus and macrobiotic diet. These diets can be classified according to the principle idea of carcinogenesis as follows: cancer as a lack or abundance of a substance or as a consequence of pathological metabolism of cancer cells. Staying in line with a specific diet the patients are thought to be able to cure themselves or at least substantially contribute to cure. However, we did not find any scientific publication of a clinical study which describes positive results regarding survival. On the contrary, data show malnutrition and side effects. Conclusion There is no indication to consume a "cancer diet". In some cases adverse effects can occur. Cancer patients who are discussing nutrition should be warned about taking up a "cancer diet".

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TL;DR: Diabetes and heart failure often coincide and management of these patients particularly with respect to the specific benefits of antidiabetic treatment is vague, so future interventional studies should specifically focus on clinical management.
Abstract: Patienten mit Typ-2-Diabetes weisen ein erhohtes Risiko auf, Symptome einer Herzinsuffizienz zu entwickeln Diese konnen zusammen mit einer reduzierten (HFREF, systolische Herzinsuffizienz) oder einer erhaltenen ( ‚preserved‘ ) linksventrikularen Funktion (HFPEF, diastolische Herzinsuffizienz) auftreten Die Pathophysiologie beider Entitaten ist unterschiedlich und beinhaltet eine Storung des kardialen Metabolismus und gleichzeitig der koronaren Zirkulation Obwohl Diabetes und Herzinsuffizienz oft gemeinsam miteinander auftreten, ist das Management dieser Patienten im Hinblick auf den spezifischen Nutzen oder mogliche Risiken einer antidiabetischen Therapie unzureichend untersucht Aus diesem Grund sollten sowohl aus pathophysiologischer wie auch klinischer Sicht 1) Diabetiker mit Symptomen einer Herzinsuffizienz mit Hilfe von Herzecho und Gewebe-Doppler hinsichtlich der systolischen wie auch diastolischen linksventrikularen Funktion differenziert werden 2) Die Herzinsuffizienz bei Diabetikern verdient aufgrund ihrer schlechten Prognose und ihrer Interaktionen ein besonderes Mas an Aufmerksamkeit 3) Eine optimierte Blutzuckersenkung ist in Kombination mit einer Reduktion anderer kardiovaskularer Risikofaktoren bewiesenermasen bei systolischer Herzinsuffizienz sinnvoll und vermutlich ebenfalls nutzlich beim Vorliegen einer diastolischen Herzinsuffizienz 4) Antidiabetische Medikamente sollten spezifisch auf beide Entitaten ausgerichtet sein Es existieren jedoch leider nur wenige prospektive kontrollierte Studien Daher sollten zukunftige Interventionsstudien besonders auf die Reduktion klinischer Ereignisse und die Verbesserung der Lebenserwartung diabetischer Patienten mit verschiedenen Formen einer Herzinsuffizienz zielen

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TL;DR: Diese regionalen Ergebnisse zeigen, dass ein Informationsdefizit der Hauptgrund fur die Ablehnung zur Organspendebereitschaft ist.
Abstract: Hintergrund und Fragestellung: Die Bereitschaft zur Organspende ist in Deutschland nach wie vor unzureichend und bei Weitem erhalten nicht alle Patienten auf den Wartelisten rechtzeitig ein geeignetes Spenderorgan. So wird angenommen, dass die inadaquate Verfugbarkeit von Spenderorganen Ausdruck mangelnder Kenntnis und nachfolgender Unsicherheit in der Bevolkerung ist. Die Einstellung und das Wissen junger Menschen zur Organspende sind bislang wenig untersucht. Methodik: 4000 Fragebogen wurden uber die Schulen an alle Schulerinnen und Schuler der 11. und 12. Klasse (n = 2422) in der rheinland-pfalzischen Landeshauptstadt Mainz versandt. Die Beantwortung von 12 Fragen erfolgte unter Aufsicht eines Lehrers sowie ohne Hilfsmittel und war freiwillig. Ergebnisse: 1155 Umfragebogen wurden ausgewertet. 11,3 % aller antwortenden Teilnehmer besasen einen Organspendeausweis. In 48,9 % der Falle waren Hirntod und Organspende in den eigenen Familien bereits thematisiert worden. 37,0 % der Schuler waren im Falle ihres Hintodes nicht mit einer Organspende einverstanden und geben hierfur in 72,4 % ein Informationsdefizit als Grund an. Schuler mit auslandischer Staatsburgerschaft lehnen die Organspende haufiger ab als Deutsche (43,4 % vs. 36,2 %). Folgerungen: Mehr als die Halfte der Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren befurworten die Organspende. Allerdings fuhren junge Menschen nur selten einen Organspendeausweis. Diese regionalen Ergebnisse zeigen, dass ein Informationsdefizit der Hauptgrund fur die Ablehnung zur Organspendebereitschaft ist. Eine Intensivierung der Aufklarung im Schulalter sollte zu einer Verbesserung dieser Situation fuhren.

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TL;DR: Eine Losung fur dieses Problem bieten von Krankenkassen eingesetzte Patientenbegleiter oder -coaches, die die Arzte bei der Versorgung ihrer Patienten unterstutzen konnen.
Abstract: Viele niedergelassene Arzte stehen haufig vor einem Dilemma: Einerseits benotigen vor allem chronisch kranke Patienten kontinuierlich Rat und Hilfe – nicht nur bei medizinischen, sondern auch bei organisatorischen und sozialrechtlichen Fragen – andererseits besteht im Praxisalltag oft keine Zeit, sich um diese Fragen zu kummern. Eine Losung fur dieses Problem bieten von Krankenkassen eingesetzte Patientenbegleiter oder -coaches, die die Arzte bei der Versorgung ihrer Patienten unterstutzen konnen.