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Showing papers in "Onkologe in 2004"


Journal ArticleDOI
01 Oct 2004-Onkologe
TL;DR: Patients with slowly growing hepatic and extrahepatic metastases and those in whom all surgical options have been used are good candidates for peptide receptor radiotherapy (PRRT), which can be repeatedly performed with little harm to the patient.
Abstract: Die radioaktive Markierung spezifischer Peptide, die gezielt an Somatostatinrezeptoren auf neuroendokrinen Tumoren binden, ermoglicht eine interne Strahlentherapie, die unter weitgehender Schonung des gesunden Gewebes (strahlenexponiert wird im Wesentlichen nur die Niere und erheblich weniger das Knochenmark) und meist nur geringer Belastung des Patienten mehrfach durchgefuhrt wird Die Radiorezeptortherapie eignet sich besonders fur Patienten mit langsam wachsenden hepatischen und extrahepatischen Metastasen bzw Tumoren, die erfahrungsgemas fur eine Chemotherapie weniger geeignet und bei denen die chirurgischen Moglichkeiten der Tumorresektion erschopft sind Auch Patienten, die einen Progress der Erkrankung unter Octreotidtherapie bzw kombinierter Biotherapie aufweisen, und solche mit ausgepragter klinischer Symptomatik trotz hoch dosierter Hormontherapie kommen fur eine Radiorezeptortherapie in Betracht Die Behandlungsergebnisse der PRRT aus verschiedenen europaischen Zentren sowie von Multizenterstudien zeigen eine hohe Tumoransprechrate und einen signifikant positiven Effekt auf die klinische Symptomatik

25 citations


Journal ArticleDOI
01 Nov 2004-Onkologe
TL;DR: It can be concluded that molecular prediction of response in esophageal carcinoma treated by a multimodal approach is far from becoming integrated into routine clinical practice.
Abstract: Bisher wurden 10 randomiserte Studien zur neoadjuvanten Radiochemotherapie bei Patienten mit als resektabel eingestuftem Osophaguskarzinom durchgefuhrt. Eine Auswertung der randomisierten Studien ergibt, dass ein Nutzen der neoadjuvanten Therapie auf die Langzeitergebnisse bei Patientenkollektiven mit schlechter Prognose nach alleiniger Chirurgie vorhanden ist. Nach adaquatem Staging gilt dies hauptsachlich fur T3/T4-Tumoren, bei denen die R0-Resektabilitat beeintrachtigt ist, oder fur Tumoren mit vorhandenen Lymphknotenmetastasen, die als negativer Prognosefaktor betrachtet werden konnen. Hier ist nach den vorhandenen randomisierten Studien der Einsatz der neoadjuvanten Radiochemotherapie beim Osophaguskarzinom zu rechtfertigen. Zur neoadjuvanten Strahlenchemotherapie beim Osophaguskarzinom wurden ferner mehr als 50 Phase-II-Studien durchgefuhrt. Daraus ergeben sich weitere wichtige Informationen zur Bewertung dieser Therapieform. Die Etablierung von molekularen Responsepradiktoren wird bereits seit Jahren als ein viel versprechender Ansatz zur Effektivitatssteigerung der multimodalen Therapie des Osophaguskarzinoms betrachtet. Zusammenfassend lasst sich festhalten, dass die molekulare Responsepradiktion beim multimodal therapierten Osophaguskarzinom noch weit von einer Einbindung in die tagliche klinische Praxis entfernt ist. Bislang am besten untersucht ist der pradiktive Wert von p53, wobei die bisherige Datenlage widerspruchlich erscheint.

12 citations


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01 Jun 2004-Onkologe
TL;DR: Somatostatin receptor scintigraphy (SMRS) specifically detects neuroendocrine tumors (NET) and receptor-positive metastases with high sensitivity (80 to >95%) and allows whole body diagnosis with one scintigraphic examination.
Abstract: Die Somatostatinrezeptorszintigraphie (SMRS) dient dem spezifischen Nachweis neuroendokriner Tumoren (NET) sowie Rezeptor-positiver Metastasen mit hoher Sensitivitat (80–>95%) und ermoglicht eine Ganzkorperdiagnostik in einem Untersuchungsgang. Auch kleine Primartumoren und Metastasen, die mit CT, MRT und Sonographie nicht oder nur schwer nachweisbar sind, konnen bei hoher Rezeptorexpression szintigraphisch detektiert werden. Die SMRS sollte bei substanziellem Verdacht auf einen GEP-Tumor oder nach dem immunhistochemischen Nachweis eines NET als primares diagnostisches Verfahren vor CT und MRT zum Staging eingesetzt werden. Weitere Indikationen sind Verlaufskontrolle nach Operation, Rezidivdiagnostik bei Tumormarkeranstieg, Beurteilung des Ansprechens auf eine Chemotherapie oder biologische Therapie sowie die Differenzialdiagnose NET vs. nicht endokriner Tumor bei Nachweis einer Raumforderung, sofern eine bioptische Klarung nicht moglich ist. Letzlich ist die SMRS fur die Indikationsstellung zur Radiorezeptortherapie (Intensitat der Rezeptorexpression) sowie zur Verlaufskontrolle von essenzieller Bedeutung.

10 citations


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01 Apr 2004-Onkologe
TL;DR: Urological cancer, but also every type of cancer in the anogenital region, can lead to local destruction, pain, bone fracture, fetor, infection, sepsis, and organic failure.
Abstract: Urologische Notfalle in der Onkologie werden akut durch die Tumorerkrankung selbst ausgelost oder treten als Nebeneffekt der Therapie auf. Destruierendes Tumorwachstum kann akut Storungen der Organfunktionen hervorrufen und zu Schmerzen, Frakturen, Immobilitat, sozialer Ausgrenzung bei Fotor und einer erheblichen Einschrankung der Lebensqualitat fuhren. Die Therapie erfolgt in der Regel notfallmasig, patientenspezifisch und interdisziplinar.

10 citations


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01 May 2004-Onkologe
TL;DR: The most important examination procedures such as X-ray diagnosis, ultrasound, computed tomography, magnetic resonance imaging, and positron emission tomography are presented, discusses their areas of application for diagnosis of typical sites of metastases, and offers recommendations for everyday practice in oncology.
Abstract: Bei der Diagnostik von Metastasen maligner Tumoren spielen Bild gebende Verfahren eine zentrale Rolle. Die zahlreichen zur Verfugung stehenden Modalitaten sind vielfaltig, unterliegen einer standigen technischen Weiterentwicklung und umfassen sowohl morphologische als auch funktionelle Techniken. Fur einen effizienten und kostengunstigen Einsatz der Modalitaten sind eingehende Kenntnisse der Leistungsfahigkeit und Grenzen der einzelnen Verfahren erforderlich. Im Folgenden werden die wichtigsten Untersuchungsverfahren wie konventionelle Rontgendiagnostik, Ultraschall, Computertomographie, Magnetresonanztomographie und Positronenemissionstomographie vorgestellt, ihre Einsatzgebiete bei der Diagnostik von typischen Metastasenlokalisationen diskutiert und Empfehlungen fur die tagliche onkologische Praxis gegeben.

8 citations


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01 Jun 2004-Onkologe
TL;DR: The term carcinoid is no longer adequate to cover the entire morphological and biological spectrum of neoplasms of the disseminated neuroendocrine cell system and the WHO classification published in 2000 therefore uses the general terms “neuroendocrine tumor” and “ Neuroendocrine carcinoma.”
Abstract: Der Begriff des Karzinoids, obwohl gut etabliert in der medizinischen Terminologie, reicht nicht mehr aus, um dem gesamten morphologischen und biologischen Spektrum der Neoplasien des disseminierten neuroendokrinen Zellsystems gerecht zu werden. In der WHO-Klassifikation aus dem Jahr 2000 wird daher statt des „Karzinoids“ der ubergeordnete Begriff des „neuroendokrinen Tumors“ und des „neuroendokrinen Karzinoms“ benutzt. Im Einzelnen wird lokalisationsbezogen und basierend auf verschiedenen morphologischen und biologischen Kriterien zwischen neuroendokrinen Tumoren mit benignem Verhalten, fraglicher Dignitat, niedrig malignem Verhalten und hoch malignem Verhalten unterschieden. Die Tumorentitaten des Gastrointestinaltrakts und des Pankreas, die der neuen WHO-Klassifikation zugrunde liegen, werden dargestellt und die fur die morphologische Basisdiagnose notwendigen Untersuchungsschritte dargelegt.

6 citations


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01 Jan 2004-Onkologe
TL;DR: The application of the PSA test for early detection of prostate cancer should clearly be discouraged and the results of the randomized studies have to be available for final decision.
Abstract: Prostatakrebs ist hierzulande seit einigen Jahren die haufigste Krebserkrankung bei Mannern. Da uber die Atiologie wenig gesichertes Wissen vorliegt und daher kaum Moglichkeiten zur primaren Pravention bestehen, konzentrieren sich die Anstrengungen auf die Suche nach wirksamen Verfahren zur sekundaren Pravention. Hierbei gilt die Verwendung des PSA-Tests zur Fruherkennung des Prostatakarzinoms als derzeit aussichtsreichstes Verfahren. Bevor ein neues Fruherkennungsverfahren zur breiten Anwendung empfohlen oder in das gesetzliche Fruherkennungsprogramm aufgenommen wird, muss jedoch seine Wirksamkeit in hierfur geeigneten wissenschaftlichen Untersuchungen nachgewiesen werden. Bis jetzt gibt es bereits eine ganze Reihe epidemiologischer Studien zur Effektivitat des PSA-Screenings, doch konnte ein Wirksamkeitsnachweis bisher nicht erbracht werden. Zwei grose randomisierte Studien in Europa und den USA lassen fur die Jahre 2005–08 erste Ergebnisse erwarten. Da epidemiologische Arbeiten belegen, dass durch PSA-Screening eine nicht unerhebliche Uberdiagnostik und Ubertherapie eintritt, d. h. Schaden angerichtet werden kann, ist das Ergebnis der genannten randomisierten Studien vor weitergehenden Entscheidungen unbedingt abzuwarten. Bis dahin sollte von der Anwendung des PSA-Tests zur Prostatakrebsfruherkennung unmissverstandlich abgeraten werden. Da fur den Test bereits ausgiebig Werbung betrieben wurde, kommt einer grundlichen arztlichen Aufklarung von an dem Test interessierten Personen eine Schlusselrolle zu.

6 citations


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01 Sep 2004-Onkologe
TL;DR: A prospective randomized study to compare combined cytokine therapy consisting of interferon-α2b, interleukin-2, and 5-fluorouracil with mistletoe therapy in 74 patients with metastatic renal cell cancer was performed.
Abstract: Wir fuhrten eine prospektive randomisierte Untersuchung zum Vergleich der kombinierten Zytokintherapie mittels Interferon alfa-2b, Interleukin 2, und 5 Fluorouracil vs. einer Misteltherapie bei 74 Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom durch. Im Therapiearm A erhielten die Patienten eine kombinierte Immuntherapie mittels Interferon alfa-2b (IFN alfa-2b s.c.; 4,5×106 IE/m2 an Tag 1 der Wochen 1 und 4 und an Tagen 1, 3 und 5 der Wochen 2, 3; 9×106IE/m2 an den Tagen 1, 3 und 5 der Wochen 5 bis 8), Interleukin-2 (IL-2 s.c., 18×106 IE/m2 an Tagen 3, 4 und 5 der Wochen 1 und 4 sowie 4,5×106 IE/m2 an Tagen 1, 3 und 5 der Wochen 2 und 3) und 5-Fluorouracil (5-FU i.v. 1×750 mg/m2 pro Woche der Wochen 5–8). Im Therapiearm B erhielten die Patienten 1 ml Mistellektin s.c. 2×pro Woche. Im Therapiearm A entwickelten 4 Patienten eine komplette Remission (CR) und 7 eine partielle Remission (PR). Daruber hinaus fand sich bei 11 Patienten eine stabile Erkrankung (SD 30%) und bei 15 Patienten schritt die Erkrankung unter Therapie fort (PD 40%). Im Therapiearm B zeigte sich keine Remission (0/37), 6 Patienten zeigten 2 Monate nach Therapiebeginn Bild gebend eine stabile Erkrankung (SD 16%) und bei 31 Patienten wurde nach 2 Monaten Misteltherapie ein Progress nachgewiesen (PD 84%). Bedingt durch die Moglichkeit des Cross over sind die Uberlebenszeiten basierend auf der initialen Randomisierung nicht aussagekraftig. Es fand sich ein medianes Uberleben von 5 Monaten fur Patienten des Therapiearms B ohne Cross over (3–11 Monate). Das mediane Uberleben fur Patienten des Therapiearms A lag mit 18 Monaten (1–102+ Monate) deutlich hoher. Trotz groserer Nebenwirkungen durch die kombinierte Zytokintherapie war die Rate des Therapieabbruchs in beiden Gruppen gleich.

5 citations


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01 Jun 2004-Onkologe
TL;DR: Through unrestrained hormone release from the endocrine tumor cell, functionally active tumors are responsible for well-defined clinical syndromes such as the carcinoid syndrome and Plasma chromogranin A is the most important biochemical marker of metastatic inactive tumors.
Abstract: ZusammenfassungNeuroendokrine Tumoren des Gastrointestinaltrakts können benigne oder maligne, funktionell aktiv oder inaktiv sein. Funktionell aktive Tumoren führen über eine ungebremste Hormonproduktion zu charakteristischen klinischen Syndromen wie dem Karzinoidsyndrom. Funktionell inaktive Tumoren werden entweder zufällig im Rahmen Bild gebender Untersuchungen entdeckt oder führen durch ihr verdrängendes Wachstum zu Beschwerden. Die biochemische Diagnostik funktionell aktiver neuroendokriner Tumoren basiert auf dem Nachweis der ungebremsten Freisetzung des für ein bestimmtes Syndrom verantwortlichen Hormons durch den Tumor. Der wichtigste biochemische Marker metastasierter, funktionell inaktiver Tumoren ist das Chromogranin A. Der natürliche Krankheitsverlauf neuroendokriner Tumoren ist in der Regel günstiger als bei vielen anderen Malignomenn und wird durch deren langsames Wachstum bestimmt.AbstractNeuroendocrine tumors of the gastrointestinal tract are either benign or malignant, functionally active or inactive. Through unrestrained hormone release from the endocrine tumor cell, functionally active tumors are responsible for well-defined clinical syndromes such as the carcinoid syndrome. Functionally inactive tumors are either detected incidentally or lead in cases of large and/or metastatic tumors to unspecific symptoms through expanding tumor growth such as jaundice, abdominal pain, and abdominal tenderness. Biochemically, diagnosis of functionally active neuroendocrine tumors is based on the demonstration of unrestrained hormone secretion by the tumor. Plasma chromogranin A is the most important biochemical marker of metastatic inactive tumors. The natural course of the disease is dependent on tumor growth, which in contrast to other malignancies is mostly slow.

5 citations


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01 May 2004-Onkologe
TL;DR: There is a dire need for concepts of integrated psychooncological care across the settings of acute care, rehabilitation, and aftercare across the German healthcare system.
Abstract: Die Psychoonkologie als interdisziplinares Fachgebiet befasst sich mit den vielfaltigen Wechselwirkungen zwischen korperlichen, seelischen und sozialen Einflussen im Kontext von Tumorerkrankungen Entsprechend dem relativ jungen Entwicklungsstand dieses Fachs existieren noch keine allgemein anerkannten Standards fur die psychoonkologische Betreuung Leitlinien fur spezifische Indikationen und/oder spezielle Settings werden erst nach und nach entwickelt In den Bereichen der onkologischen Akutmedizin sowie der Nachbehandlung/Rehabilitation ist die psychoonkologische Betreuung mittlerweile gut etabliert und haufig in die jeweiligen medizinischen Behandlungskonzepte eingebunden Es fehlt jedoch eine Vernetzung der psychoonkologischen Versorgungsangebote Angesichts der neuen Rahmenbedingungen im Gesundheitsbereich muss die Psychoonkologie weitergehende Konzepte einer integrierten Versorgung erarbeiten Im Interesse der Patienten darf eine solche Konzeptentwicklung jedoch nicht nur unter okonomischen Aspekten vorangetrieben werden Zur Qualitatssicherung der Arbeit sind verbindliche Richtlinien unabdingbar

5 citations



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01 Nov 2004-Onkologe
TL;DR: The Adenokarzinome (AC) as discussed by the authors is a plattenepithelkarzinome that is one of the zehn haufigsten Krebstodesursachen in Deutschland.
Abstract: Das Osophaguskarzinom gehort in Deutschland zu den zehn haufigsten Krebstodesursachen und betrifft hauptsachlich Manner, die alter als 50 Jahre sind. Wahrend bis vor 30 Jahren histologisch uberwiegend Plattenepithelkarzinome (PC) diagnostiziert wurden, lasst sich in den letzten Jahren in den westlichen Industrienationen eine exponentielle Zunahme der Adenokarzinome (AC) feststellen. Atiologische Faktoren fur das PC sind bekanntermasen das Rauchen und ein starker Alkoholkonsum, fur das AC werden ein lange bestehender gastroosophagealer Reflux und Ubergewicht sowie das Rauchen und in geringerem Mase der Alkoholkonsum verantwortlich gemacht. Durch die rasante Entwicklung der Endoskopietechnologie hin zu hochauflosenden Videoendoskopen und Magnifikationsendoskopen sowie neuer diagnostischer Verfahren wie die Chromoendoskopie und Minisonden-Endosonographie haben die diagnostischen Moglichkeiten insbesondere fur die Fruherkennung dieser Tumoren einen hohen Standard erreicht.

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01 Mar 2004-Onkologe
TL;DR: Mistletoe (Viscum album L.) was introduced to cancer treatment in 1921 by Rudolf Steiner and the application of extracts was postulated as a “causal remedy”, to be applied in the context of an anthroposophical concept.
Abstract: Die Einfuhrung der Mistel (Viscum album L.) in die Krebstherapie im Jahre 1921 geht zuruck auf Rudolf Steiner. Aufgrund von ihm angeblich intuitiv erfasster „lichthaft-geistiger“ Qualitat postulierte er sie als „kausales“ Heilmittel, dessen Anwendung ohne Bezug zu materiellen Inhaltsstoffen in ein anthroposophisches Gesamtkonzept einzubetten sei. Arzneirechtlich profitieren solche Extrakte in der Prufung auf Qualitat, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit im Rahmen der Sonderregelung fur „Besondere Therapierichtungen“ von beachtenswerten Erleichterungen. So ist ein allgemein anerkannter Nachweis der klinischen Wirksamkeit von Mistelpraparaten bisher nicht dokumentiert (L. Edler (2004) Dtsch. Arztebl. 101:A44–49). Mit der jungst erfolgten Einfuhrung wirkstoffbezogener Praparate stellen sich zudem vermehrt Fragen zur Unbedenklichkeit. Das Lektin der Mistel wirkt in der Dosierung von 1–2 ng/kg Korpergewicht als potenter Immunmodulator. Praklinische Untersuchungen in vitro und in vivo belegen jedoch in mehreren Modellsystemen ein Risiko dieser Lektinanwendung, d. h. Stimulation von Tumorproliferation. Zudem wird aufgrund neuerer Literatur deutlich, dass Zytokine, deren Verfugbarkeit lektinabhangig erhoht sein kann, auch als Wachstumsfaktoren von Tumorzellen fungieren. Diese Ergebnisse bedeuten: lektinbezogene Mistelanwendung ist eine experimentelle Therapieform. Da die Patientensicherheit nicht gefahrdet werden darf, sind sie relevant fur die ethische Beurteilung der Planung einer klinischen Prufung und die unkontrollierte Anwendung.

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01 Jul 2004-Onkologe
TL;DR: Die fortgeschrittenen Stadien des Melanomes stellen eine Herausforderung an den dermatologischen Onkologen dar, werden durch alleinige Bestrahlung bei Funktionserhalt des Auges geheilt.
Abstract: Die fortgeschrittenen Stadien des Melanomes stellen eine Herausforderung an den dermatologischen Onkologen dar. Innerhalb der interdisziplinaren Behandlungskonzepte gehort die Strahlentherapie zu einem integralen Therapiebestandteil. Die Strahlentherapie erreicht bei inoperablen Stadien eine gute und bei inkomplett resezierten Tumoren eine verbesserte Tumorkontrolle. Die Bestrahlung regionarer Lymphknotenstationen bei Hochrisikopatienten fuhrt neben einer Reduktion des Ruckfallrisikos moglicherweise zu einer Verbesserung der Uberlebenszeiten. Mehr als 80% der Melanome der Uvea werden durch alleinige Bestrahlung bei Funktionserhalt des Auges geheilt. Die Radiotherapie gehort zum wichtigsten Therapiebestandteil der Palliativbehandlung.

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01 Jul 2004-Onkologe
TL;DR: IFN-α is the first and so far only drug with significant benefit for melanoma patients in the adjuvant setting and further studies will reveal the optimal dose and length of therapy.
Abstract: Zahlreiche adjuvante Therapien des malignen Melanoms sind in den vergangenen Jahrzehnten erprobt worden. In prospektiv randomisierten Studien wies die systemische adjuvante Chemotherapie ubereinstimmend im Gegensatz zu ersten Untersuchungen mit historischen Kontrollkollektiven keinen Vorteil fur die Behandelten im Vergleich zu Unbehandelten auf. Auch unspezifische adjuvante Immuntherapien fuhrten zu keinen signifikanten Vorteilen. IFN-α ist die erste und bisher einzige Substanz, die in der adjuvanten Therapie des malignen Melanoms zu signifikanten Vorteilen fur die Behandelten fuhrte. Die optimale Dosis und Dauer der Therapie muss jedoch noch ermittelt werden.

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01 Apr 2004-Onkologe
TL;DR: A series of fundamental clinical conditions, diagnostic procedures, and therapeutic options that facilitate individualized diagnostics and therapy are presented in this paper taking into consideration the specific organs and causes of the emergency.
Abstract: Onkologisch-viszeralchirurgische Notfalle stellen bezuglich der Realisierung einer onkologisch und funktionell adaquaten operativen Versorgung ein besonderes Problem dar. Aufgrund ihrer relativ geringen Haufigkeit sowie v. a. wegen der Individualitat jedes einzelnen Falles ist der Grad der Evidenz bezuglich Diagnostik und Therapie nicht sehr hoch. Er liegt uberwiegend auf dem Niveau der Expertenmeinung. Bei einem Teil der Patienten wird die onkologische Grunderkrankung erst durch die notfallmasig vorzunehmende Operation bekannt. Fur viele solide Tumoren ist die chirurgische Therapie unter Einhaltung onkologischer Radikalitatsprinzipien die Basis eines kurativen Behandlungsansatzes. Die Therapie muss deshalb sicherstellen, dass keine notfallbedingte zusatzliche Verschlechterung der Prognose eintritt. Das Spektrum beschrankt sich trotz der vielfaltigen Ursachen und Manifestationen auf 3 klinische Erscheinungsbilder: den Ileus, die Peritonitis und die akute Blutung. Eine Reihe von grundsatzlichen klinischen Zustandsbildern, diagnostischen Masnahmen und therapeutischen Optionen, die es durch ihre unterschiedliche Kombination erlauben, der erforderlichen Individualisierung von Diagnostik und Therapie Rechnung zu tragen, werden geordnet nach den Organzugehorigkeiten und der Notfallursache dargestellt.

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01 Jul 2004-Onkologe
TL;DR: The sentinel node status is an excellent prognostic factor and might be of great relevance for adequate adjuvant therapies in high-risk melanoma patients in the future, and risk-adapted safety margins will reduce the number of hospitalization days in thefuture.
Abstract: ZusammenfassungDie vollständige Exzision des malignen Melanoms stellt die Therapie der ersten Wahl bei Primärtumoren dar. Die Bestimmung des geeigneten Sicherheitsabstands um den Primärtumor war fast 70 Jahre lang von anekdotischen Fallberichten und Dogmen geprägt, die erst durch Ergebnisse kontrollierter klinischer (prospektiv-randomisierter) Studien reduziert wurden. Die Entscheidung für oder gegen ein weniger radikales Operationsregime beeinflusst neben der Morbidität der Patienten nachweislich auch das Ausmaß der Behandlungskosten. So konnte gezeigt werden, dass mit einem risikoadaptierten Vorgehen bei der Wahl des Sicherheitsabstands ein Teil von stationären Behandlungen vermieden oder die Dauer des stationären Aufenthalts signifikant verkürzt werden kann.Die Sentinel-node-Biopsie für Melanome ab einer Tumordicke von 1,0 mm ist neu in die Leitlinien zur Behandlung des malignen Melanoms aufgenommen worden. Der Sentinel-node-Status ist ein ausgezeichneter Prognoseparameter und könnte in Zukunft für die Auswahl der geeigneten Therapie entscheidend werden.AbstractComplete excision of primary melanoma tumors is the treatment of choice. Anecdotal case reports and dogmas characterized the discussion of adequate safety margins for almost 70 years. Later on, prospective randomized clinical trials introduced risk-adapted safety margins for melanoma. The decision for and against radical surgical approaches affects the morbidity of patients as well as cost efficacy significantly. Risk-adapted safety margins will reduce the number of hospitalization days in the future.Sentinel node biopsy for melanomas with a tumor thickness of at least 1.0 mm has recently been implemented into the guidelines of malignant melanoma. The sentinel node status is an excellent prognostic factor and might be of great relevance for adequate adjuvant therapies in high-risk melanoma patients in the future.

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01 Apr 2004-Onkologe
TL;DR: In this article, the authors consider the metastatisch bedingte akute spinale kompressions syndrome stellt eine onkologische Notfallsituation dar, in which patients with a diagnosis of spinal cord compression syndrome caused by metastases should be promptly referred to a center which can offer complete diagnostic tests and has the appropriate departments (neurosurgery, radio-oncology, orthopedics, hematology).
Abstract: ZusammenfassungDas metastatisch bedingte akute spinale Kompressionssyndrom stellt eine onkologische Notfallsituation dar. Patienten mit einer entsprechenden Symptomatik (progrediente Rückenschmerzen, Myelonkompressionssyndrome) sollten umgehend in ein Zentrum eingewiesen werden, in dem sowohl eine umfassende Diagnostik als auch die entsprechenden Fachdisziplinen (Neurochirurgie, Strahlentherapie, Orthopädie, Hämatologie, Onkologie) verfügbar sind. Das weitere Vorgehen (chirurgische Intervention ggf. mit postoperativer Strahlentherapie oder sofortige alleinige Strahlentherapie) wird grundsätzlich interdisziplinär und individuell für den jeweiligen Patienten entschieden.AbstractAcute spinal cord compression syndrome caused by metastases constitutes an oncological emergency. Patients with corresponding symptoms (progressive back pain, spinal cord compression syndrome) should be promptly referred to a center which can offer complete diagnostic tests and has the appropriate departments (neurosurgery, radio-oncology, orthopedics, hematology). On principle, the further course of action (surgical intervention, if necessary followed by postoperative radiotherapy, or immediate radiotherapy alone) should be decided individually for each patient by the interdisciplinary team.

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01 Feb 2004-Onkologe
TL;DR: In other organs such as the bladder, kidneys, cervix uteri, pancreas, bone marrow, and female breast of smokers there is a higher likeliness of developing malignant tumors or systemic diseases than in nonsmokers.
Abstract: Das Inhalieren von Tabakrauch, besonders das Zigarettenrauchen, ist in den Industrielandern die haufigste Einzelursache fur den Krebstod. Bei etwa 30% aller Krebserkrankungen besteht ein kausaler Zusammenhang zum Inhalieren von Tabakrauch. Bis zu 90% aller Karzinome der Organe, die direkt mit dem Tabakrauch in Kontakt kommen, wie die Mundhohle, der Kehlkopf und die Lungen, haben ihre Ursache im Inhalieren von Tabakrauch. Aber auch in anderen Organen wie der Harnblase, der Niere, der Cervix uteri, dem Pankreas, dem Knochenmark und der weiblichen Brust entwickeln sich bei Rauchern und Raucherinnen in hoherem Mase maligne Tumoren bzw. Systemerkrankungen als bei Nichtrauchern und Nichtraucherinnen. Fur die durch Tabakrauchen induzierten Karzinome besteht eine eindeutige Dosis-Wirkungs-Beziehung. Bis zu 50 verschiedene Karzinogene wurden bisher im Tabakrauch identifiziert. Auch das passive Rauchen hat einen karzinogenen Effekt. So wird z. B. die Inzidenz des Bronchialkarzinoms um den Faktor 1,3 durch das Passivrauchen erhoht.

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01 Mar 2004-Onkologe
TL;DR: Treatment of malignant tumors belongs to the domain of scientifically oriented medicine consisting of operative procedures, chemotherapy, and high-energy rays besides palliative aftercare including sufficient pain treatment.
Abstract: Die Behandlung bosartiger Tumorerkrankungen ist zweifelsfrei eine Domane der naturwissenschaftlich orientierten Medizin mit den drei Hauptsaulen operatives Vorgehen, Chemotherapie und Behandlung mit energiereichen Strahlen neben der palliativen Nachsorge einschlieslich einer ausreichenden Schmerzbehandlung. Entscheidend ist die umfassende arztliche Betreuung dieser Patienten nach dem Eingriff. Dieses Vorgehen wird auch von den meisten auserhalb der wissenschaftlichen Medizin stehenden „Heilern“ akzeptiert, jedoch sehen sie Chancen fur eine Mitwirkung in der gleichzeitigen unterstutzenden Behandlung oder in der Nachbehandlung mit „Mitteln“, deren Wirkungen sich entweder eines Wirkungsnachweises entziehen oder vom wissenschaftlichen Ansatz her schon fragwurdig sind. Diese Behandlungsverfahren werden als „naturheilkundlich“ apostrophiert und treffen damit auf ein Patientenklientel, welches sich eine „nebenwirkungsfreie“ Behandlung erhofft. Insofern kann man davon ausgehen, dass diese Patienten mit Hilfe derartiger „Mittel“ eine Zuwendung erfahren, die ebenfalls mit einer qualifizierten arztlichen Betreuung erreicht werden konnte.

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01 Jul 2004-Onkologe
TL;DR: The incidence of cutaneous melanoma is increasing worldwide; in Germany an incidence of 12–14 cases per 100,000 inhabitants and year is registered; in Australia the incidence exceeds 50 cases; and early detection significantly contributes toward lowering mortality.
Abstract: Das maligne Melanom zeigt weltweit eine deutlich steigende Inzidenz. In Deutschland werden 12–14 neue Melanome pro 100.000 Einwohner und Jahr diagnostiziert; in Australien sind es mehr als 50. Am malignen Melanom versterben weit mehr Menschen als an allen anderen Hauttumoren zusammen. Bei den Mannern waren es zu Beginn der 90er Jahre in Deutschland ca. 2,6 Falle pro 100.000 Einwohner und Jahr und bei Frauen 1,7 Falle. Der wichtigste prognostische Faktor ist die Tumordicke. Somit kann die Fruherkennung zur Senkung der Mortalitat beitragen. Bei 40% der Patienten werden Melanome vor dem 50. Lebensjahr diagnostiziert. 40% aller Melanome treten bei Frauen an den unteren Extremitaten und bei Mannern am oberen Stamm auf. Anhand der Gesamtzahl melanozytarer Navi, der Zahl atypischer Navi und der Eigen- und Familienanamnese bezuglich des Melanoms lassen sich Risikogruppen definieren. Risikopatienten sollten sich regelmasig vom Hautfacharzt im Rahmen einer Ganzkorperinspektion untersuchen lassen. Eine anamnestische Veranderung eines solitaren pigmentierten oder nichtpigmentierten Hauttumors sollte zur Exzision mit histologischer Untersuchung fuhren. Bei Patienten mit einer besonders hohen Zahl atypischer Navi sollten diese dokumentiert werden (z. B. Computerdermatokopie, Speicherung digitaler Bilder). Hinweise zum Vorgehen bei Risikopatienten werden gegeben. Die Pravention kann langfristig die Inzidenz des Melanoms senken. Gerade im Kindesalter spielt dies eine bedeutende Rolle, da zu diesem Zeitpunkt ein Grosteil der Navi als spatere Risikofaktoren fur Melanome erworben wird. Adaquate Kleidung und gesundheitsbewusstes Verhalten schutzen vor Navi und Melanomen; fur Sonnencreme alleine ist ein protektiver Effekt nicht bewiesen.

Journal ArticleDOI
J. Roigas1, S. Deger1
01 Sep 2004-Onkologe
TL;DR: Open partial nephrectomy still remains a challenging surgical approach which does not fulfil the criteria of minimal invasiveness, which opens the room for minimally invasive approaches in the sense of a “nephron-sparing therapy”.
Abstract: Die radikale Tumornephrektomie ist die traditionelle Standardoperation zur Behandlung des Nierenzellkarzinoms. Es werden jedoch zunehmend kleinere (<4 cm) malignititatsverdachtige Raumforderungen der Niere diagnostiziert, die die Durchfuhrung einer radikalen Operation mit Verlust des Organs nicht mehr gerechtfertigt erscheinen lassen. Die offene Nierenteilresektion gilt als ein technisch komplexer Eingriff mit hoherem Schwierigkeitsgrad, der mit den Kriterien einer minimalen Invasivitat nicht vereinbar ist. Dies offnet den Raum fur minimal-invasive therapeutische Verfahren im Sinne einer nephron sparing therapy. Die laparoskopische Nierenteilresektion ist eine sehr attraktive, jedoch technisch anspruchsvolle Methode zur definitiven operativen Behandlung kleiner renaler Raumforderungen. Daneben gewinnen gewebedestruierende Verfahren wie die Kryotherapie und die Radiofrequenztherapie zunehmend an klinischer Bedeutung und scheinen effektive Behandlungsmethoden darzustellen. Den neuen Therapieverfahren ist jedoch der Mangel an Langzeitdaten zur Tumorkontrolle und zum Uberleben der Patienten gemein. Daher sollten diese Therapieverfahren derzeit nur in klinischen Studien zur Anwendung kommen.

Journal ArticleDOI
01 Jul 2004-Onkologe
TL;DR: The treatment of patients with stage IV disease has achieved some success in the recent past, which raises the hope of developing an adjuvant therapy, and technical developments in lasers and eye surgery procedures have influenced the novel therapeutic modalities in recent years.
Abstract: ZusammenfassungDie Behandlung des Aderhautmelanoms stellt eine multidisziplinäre Aufgabe dar. Die Entfernung des Auges wird immer seltener, und heutzutage werden die meisten Tumoren durch Bestrahlung behandelt. Technische Entwicklungen im Bereich der Lasertechnik und der Augenchirurgie haben in der letzten Zeit neue Behandlungsmethoden geprägt. Die Metastasierungsrate bleibt allen Entwicklungen zum Trotz unbeeinflusst hoch, und eine adjuvante Therapie konnte bisher nicht etabliert werden. Bei der Behandlung von Patienten im Stadium IV gibt es in den letzten Jahren partielle Erfolge, die auch im Hinblick auf die Entwicklung einer adjuvanten Therapie Hoffnung machen.AbstractThe treatment of choroidal melanoma needs multidisciplinary efforts. Nowadays most of the tumors are treated by radiation, and enucleation of the eye is rare. Technical developments in lasers and eye surgery procedures have influenced the novel therapeutic modalities in recent years. However, the rate of metastatic spread remains unchanged, and to date no established adjuvant therapy exists. The treatment of patients with stage IV disease has achieved some success in the recent past, which raises the hope of developing an adjuvant therapy.

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01 Oct 2004-Onkologe
TL;DR: Successful new therapy approaches developed in the last 10–15 years have superseded radiotherapy and the advantage of the new irradiation techniques with high precision beam is a convincing reason to use these possibilities to cure localized metastatic disease.
Abstract: Neuroendokrine Tumoren stellen eine sehr selten vorkommende Tumorentitat dar. In den letzten 10–15 Jahren dominieren neue Therapieverfahren wie Somatostatinanaloga, Radionuklidtherapie und Chemotherapie. Die perkutane Strahlentherapie gehort zu den alteren Therapieprinzipien der Behandlung neuroendokriner Tumoren. Heute nimmt die perkutane Strahlentherapie ihren Platz in der lokalen Kuration von Metastasen ein. Die Fortschritte der Strahlentherapie bezuglich der Hochprazionsbestrahlung in stereotaktischen Verfahren lassen bei hohem lokalem Effekt eine geringe Morbiditat des umgebenden gesunden Gewebes erwarten.

Journal ArticleDOI
01 Jun 2004-Onkologe
TL;DR: Despite high objective response rates with platinum based chemotherapy the prognosis of poorly-differentiated neuroendocrine tumours with a biologic aggressive behaviour remains poor and the probable importance of antiangogenic therapies is indicated.
Abstract: Systemische Chemotherapien sind bei Karzinoiden und gut differenzierten pankreatischen neuroendokrinen Tumoren (NET) in der Regel erst nach Auschopfen von Chirurgie, spezifischer symptomatischer Therapien, SSA, IFN-α, lokoregionarer Verfahren und von Radionuklidtherapie indiziert. Wirksame Substanzen sind Doxorubicin, Fluoropyrimidine, Streptozotocin und Alkylanzien. Deren Kombinationen bilden die Standardtherapie. Die Wirksamkeit neuerer Substanzen wie Capecitabin und Gemcitabin als Mono- oder Kombinationstherapie mit Oxaliplatin und Irinotecan sollte in klinischen Studien gepruft werden. Die Expression molekularer Marker wie VEGF/VEGFR und die hohe Ansprechrate auf Therapieverfahren mit antiangiogenetischer Wirkkomponente (intraarterielle Chemoembolisation, IFN-α) lassen auf einen hohen Stellenwert antiangiogenetischer Therapiestrategien hoffen. Die Prognose gering differenzierter neuroendokriner Karzinome mit biologisch agressivem Verhalten ist trotz hoher objektiver Ansprechraten auf platinhaltige Kombinationschemotherapien schlecht. Wegen der biologischen Nahe und Konkordanz im Verhalten unter Chemotherapie sollten vermehrt die Studienergebnisse des kleinzelligen Bronchialkarzinoms (SCLC) fur gering differenzierte NET gepruft werden. Dies gilt insbesondere fur Irinotecan/Cisplatin, Topotecan, Gemcitabin, Vinorelbin und Oxaliplatin, jedoch auch fur dosisintensivierte Therapien mit Stammzellsupport und molecular targets-orientierte Therapien, z. B. mit EGF- oder VEGF-Inhibitoren.

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01 Apr 2004-Onkologe
TL;DR: Vascular stenting has been established in the last decade as a very fast and effective therapy for occlusion of the superior vena cava, predominantly used for patients with these findings.
Abstract: Die Therapie der oberen Einflussstauung hat sich in den letzten Jahren verandert. Nur bei sehr rascher Progredienz und schwerer Symptomatik besteht eine Notfallsituation, ist ein sofortiger Beginn der Therapie erforderlich. Gerade bei schwerer Symptomatik haben sich Gefas-Stents als Behandlungskonzept etabliert, da sie eine sehr effektive und rasche Linderung des Beschwerdebilds ermoglichen. Die Wahl der onkologischen Therapie erfolgt anhand des histologischen Subtyps der malignen Erkrankung. In den meisten Fallen kann das Ergebnis der Biopsie abgewartet werden, die Diagnostik sollte jedoch umgehend durchgefuhrt und abgeschlossen werden.


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01 Nov 2004-Onkologe
TL;DR: The tumour response to induction treatment proved to be the most important prognostic factor for multimodal therapy and Phase III trials in locally advanced squamous cell carcinomas point out that the responders to induction therapy have a good prognosis, independent of whether definitive chemoradiation or chemoradiotherapy with surgery is applied.
Abstract: Die Heilungschancen fur Patienten mit Osophaguskarzinom sind weiterhin ungunstig, weil die Diagnose haufig erst im fortgeschrittenen Stadium gestellt wird. Die Therapie erfolgt heute stadienadaptiert und in Abhangigkeit von der Histologie bzw. der Lokalisation des Tumors. Fur die potenziell resektablen Tumoren gilt in Europa weiterhin die Operation als Standard. Eine R0-Resektion ist Voraussetzung fur Langzeituberleben. Mit dem Befall regionaler Lymphknoten sinkt die Heilungsrate auf 30%. Eine kombinierte Chemoradiotherapie ist eine Alternative fur medizinisch inoperable Patienten. Prospektiv vergleichende Untersuchungen mit alleiniger Operation liegen nicht vor. Fur die lokal fortgeschrittenen Tumoren ist heute die multimodale Therapie allgemein anerkannt. In Deutschland wird in der Regel eine praoperative Chemo- oder Chemoradiotherapie mit anschliesender Operation durchgefuhrt. Als entscheidender Surrogatparameter fur die Prognose mit dieser Therapie hat sich das Tumoransprechen (Bild gebend, PET, histologisch) nach Induktionstherapie herausgestellt. Phase-III-Studien beim Plattenepithelkarzinom weisen darauf hin, dass fur die sog. Responder ein Organ erhaltendes Vorgehen (definitive Chemoradiotherapie) ebenso wie ein operatives Vorgehen (CRTX+OP) mit einem hohen Langzeituberleben verbunden ist. Kunftige Studien mussen die Frage beantworten, welche Vorgehensweisen auf dem Boden des Response auf die initiale Therapie die hochste kurative Potenz besitzen. In jedem Fall ist zu fordern, dass die Patienten in erfahrenen Zentren behandelt werden.

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01 Dec 2004-Onkologe
TL;DR: Palliative chemotherapy is supposed to be the standard treatment in advanced and metastatic pancreatic carcinoma and the value of radiochemotherapy is currently being evaluated in several phase III studies.
Abstract: Das Pankreaskarzinom ist bei stetig steigender Inzidenz die vierthaufigste krebsbedingte Todesursache in der westlichen Welt. In Deutschland erkranken jahrlich mehr als 4900 Manner und 5500 Frauen, was etwa 3% aller Krebsneuerkrankungen ausmacht. Aufgrund der unspezifischen Symptomatik wird das Pankreaskarzinom in etwa 80–90% der Falle erst im fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium diagnostiziert. Eine potenziell kurative Resektion kommt deshalb nur bei ca. 20% der Patienten infrage; die 5-Jahres-Uberlebensrate nach einer kompletten Resektion liegt bei 20%. Beim fortgeschrittenen bzw. metastasierten Pankreaskarzinom gilt eine palliative systemische Chemotherapie inzwischen als Standard. Der Wert der Radio-Chemo-Therapie wird aktuell in mehreren laufenden Phase-III-Studien evaluiert. Weitere wichtige Therapiesaulen in der palliativen Situation sind die adaquate Schmerztherapie gemas WHO-Stufenplan sowie eine fruhzeitig begonnene unterstutzende Ernahrungstherapie.

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01 Jun 2004-Onkologe
TL;DR: Comparison of the diagnostic value of imaging modalities in the detection of gastroenteropancreatic neuroendocrine tumors (NET) and diagnostic strategies according to the current literature is compared.
Abstract: Darstellung der Wertigkeit der Bild gebenden Verfahren fur die Diagnostik von neuroendokrinen Tumoren (NET) des gastroenteropankreatischen Systems. Analyse des Stellenwerts von Ultraschall (US), Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) unter Berucksichtigung diagnostischer Strategien und Ergebnisse der Literatur. Fur die Primartumor- und Ausbreitungsdiagnostik wurden in Abhangigkeit der Lokalisation Sensitivitaten fur den US von ca. 60%, den EUS von uber 90% beschrieben. Die MRT weist fur die Pankreasdiagnostik eine gegenuber der CT hohere Sensitivitat (75–100% vs. 72–82%) auf und ist im Nachweis einer Lebermetastasierung fuhrend. Einschrankungen bestehen in der Diagnostik von NET des Darmtrakts. Insbesondere zur Primartumorsuche sind hier die Somatostatinrezeptorszintigraphie und endoskopische Verfahren als vorrangig zu betrachten. Eine suffiziente Diagnostik von NET bedarf der Kombination aus radiologischen, nuklearmedizinischen und endoskopischen Verfahren.