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Showing papers by "Harald A. Euler published in 2021"


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TL;DR: In this article, the authors report on the effectiveness of a fluency shaping treatment for 6- to 9-year-old children with CWS. But the main treatment component is the reinforcement of soft voice onsets.

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TL;DR: The ICD-10-GM (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten and verwandter Gesundheitsprobleme, 10.10.2010, German Modification) as discussed by the authors is a version of the ICD11 (International Classification of Diseases 11th Revision).
Abstract: Sprachtherapeutisch-linguistische Fachkreise empfehlen die Anpassung einer von einem internationalen Konsortium empfohlenen Anderung der Nomenklatur fur Sprachstorungen im Kindesalter, insbesondere fur Sprachentwicklungsstorungen (SES), auch fur den deutschsprachigen Raum. Ist eine solche Anderung in der Terminologie aus arztlicher und psychologischer Sicht sinnvoll? Kritische Abwagung der Argumente fur und gegen eine Nomenklaturanderung aus medizinischer und psychologischer Sicht eines Fachgesellschaften- und Leitliniengremiums. Die ICD-10-GM (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification) und eine S2k-Leitlinie unterteilen SES in umschriebene SES (USES) und SES assoziiert mit anderen Erkrankungen (Komorbiditaten). Die USES- wie auch die kunftige SES-Definition der ICD-11 (International Classification of Diseases 11th Revision) fordern den Ausschluss von Sinnesbehinderungen, neurologischen Erkrankungen und einer bedeutsamen intellektuellen Einschrankung. Diese Definition erscheint weit genug, um leichtere nonverbale Einschrankungen einzuschliesen, birgt nicht die Gefahr, Kindern Sprach- und weitere Therapien vorzuenthalten und erkennt das ICD(International Classification of Disease)-Kriterium, nach dem der Sprachentwicklungsstand eines Kindes bedeutsam unter der Altersnorm und unterhalb des seinem Intelligenzalter angemessenen Niveaus liegen soll, an. Die intendierte Ersetzung des Komorbiditaten-Begriffs durch verursachende Faktoren, Risikofaktoren und Begleiterscheinungen konnte die Unterlassung einer dezidierten medizinischen Differenzialdiagnostik bedeuten. Die vorgeschlagene Terminologie birgt die Gefahr, atiologisch bedeutsame Klassifikationen und differenzialdiagnostische Grenzen zu verwischen und auf wertvolles arztliches und psychologisches Fachwissen in Diagnostik und Therapie sprachlicher Storungen im Kindesalter zu verzichten.

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