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Mock Fighting in Cattle

Annie Reinhardt, +1 more
- 01 Jan 1982 - 
- Vol. 81, Iss: 1, pp 1-12
TLDR
Das Scheinkampfen wurde in einer halb-wilden Bos indicus Herde beobachtet, durch das gegenseitige Kraftemessen soziale Rangbeziehungen entwickelt and bekraftigt.
Abstract
[Ein Scheinkampf zwischen zwei Rindern setzt sich aus folgender Verhaltenssequenz zusammen : 1. Aufforderung; hierbei wird die Spielbereitschaft durch freundlichbeschwichtigende Ausdruckweisen kundgegeben. 2. Hornspiel; die beiden Partner reiben sich gegenseitig mit der Stirn und forkeln behutsam mit den Hornern. 3. Gegenseitiges hin-und-her Schieben. 4. Plotzliches voneinander Ablassen ohne weitere Konsequenz. Scheinkampfen wurde in einer halb-wilden Bos indicus Herde beobachtet. Es kam bei Tieren beiderlei Geschlechts und aller Altersklassen vor. Kalber begannen in der zweiten Lebenswoche miteinander scheinzukampfen. Sie waren ofters in Scheinkampfe verwickelt als erwachsene Rinder. Zwischen den Adulten und den Kalbern kam es nur selten zu Scheinkampfen; diese beschrankten sich fast ausschlieslich auf Mutterkuhe und deren Nachkommen. Ab dem vierten Lebensmonat beteiligten sich mannliche Tiere wesentlich mehr am Scheinkampfen als weibliche. Scheinkampfe zwischen den Geschlechtern kamen selten vor. Die ontogenetische Entwicklung des Scheinkampfens zwischen mannlichen Tieren erwies sich als bimodal: Zwischen dem vierten und zehnten Monat ergab sich eine hohe Aktivitat, der zwischen dem 11. und 15. Monat ein deutlicher Abfall folgte. Ein zweiter, sehr auffallender Anstieg stellte sich zwischen dem 16. und 20. Monat ein. Die Entwicklung des Scheinkampfens erwies sich als unabhangig von jener aggressiv motivierter Verhaltensweisen. Zu Scheinkampfen kam es vornehmlich zwischen Partnern des gleichen Geschlechts, die sich sowohl im Alter als auch im sozialen Rang nahestanden. Es wurde gefolgert, das das Scheinkampfen ein typisch mannliches, nicht aggressiv motiviertes Verhalten ist. Es dient dazu, Bewegungsablaufe zu uben, die im Ernstkampf verwendet werden. Gleichzeitig werden im freundlichen Scheinkampf aggressive spannungen zwischen Herdenkumpanen abgebaut und durch das gegenseitige Kraftemessen soziale Rangbeziehungen entwickelt und bekraftigt., Ein Scheinkampf zwischen zwei Rindern setzt sich aus folgender Verhaltenssequenz zusammen : 1. Aufforderung; hierbei wird die Spielbereitschaft durch freundlichbeschwichtigende Ausdruckweisen kundgegeben. 2. Hornspiel; die beiden Partner reiben sich gegenseitig mit der Stirn und forkeln behutsam mit den Hornern. 3. Gegenseitiges hin-und-her Schieben. 4. Plotzliches voneinander Ablassen ohne weitere Konsequenz. Scheinkampfen wurde in einer halb-wilden Bos indicus Herde beobachtet. Es kam bei Tieren beiderlei Geschlechts und aller Altersklassen vor. Kalber begannen in der zweiten Lebenswoche miteinander scheinzukampfen. Sie waren ofters in Scheinkampfe verwickelt als erwachsene Rinder. Zwischen den Adulten und den Kalbern kam es nur selten zu Scheinkampfen; diese beschrankten sich fast ausschlieslich auf Mutterkuhe und deren Nachkommen. Ab dem vierten Lebensmonat beteiligten sich mannliche Tiere wesentlich mehr am Scheinkampfen als weibliche. Scheinkampfe zwischen den Geschlechtern kamen selten vor. Die ontogenetische Entwicklung des Scheinkampfens zwischen mannlichen Tieren erwies sich als bimodal: Zwischen dem vierten und zehnten Monat ergab sich eine hohe Aktivitat, der zwischen dem 11. und 15. Monat ein deutlicher Abfall folgte. Ein zweiter, sehr auffallender Anstieg stellte sich zwischen dem 16. und 20. Monat ein. Die Entwicklung des Scheinkampfens erwies sich als unabhangig von jener aggressiv motivierter Verhaltensweisen. Zu Scheinkampfen kam es vornehmlich zwischen Partnern des gleichen Geschlechts, die sich sowohl im Alter als auch im sozialen Rang nahestanden. Es wurde gefolgert, das das Scheinkampfen ein typisch mannliches, nicht aggressiv motiviertes Verhalten ist. Es dient dazu, Bewegungsablaufe zu uben, die im Ernstkampf verwendet werden. Gleichzeitig werden im freundlichen Scheinkampf aggressive spannungen zwischen Herdenkumpanen abgebaut und durch das gegenseitige Kraftemessen soziale Rangbeziehungen entwickelt und bekraftigt.]

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Play‐fighting differs from serious fighting in both target of attack and tactics of fighting in the laboratory rat Rattus norvegicus

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The Behaviour and Social Organization of the New Forest Ponies

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